"Krimineller" Vertrag? Barça will de Jong zu alten Vertragsbedingungen zwingen | OneFootball

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·8. August 2022

"Krimineller" Vertrag? Barça will de Jong zu alten Vertragsbedingungen zwingen

Artikelbild:"Krimineller" Vertrag? Barça will de Jong zu alten Vertragsbedingungen zwingen

Frenkie de Jong kriegt beim FC Barcelona keine Ruhe mehr. Aktuell plant der Klub, den Mittelfeldspieler nur unter den vorigen Vertragsbedingungen zu beschäftigen. Das neu ausgehandelte Arbeitspapier sei nicht rechtmäßig abgeschlossen worden.

Seit Wochen und Monaten ist klar: Barcelona will und muss sparen. Eigentlich zumindest, wirft man einen Blick auf den bisherigen Transfer-Sommer. Der Klub, dem einen Milliarden-Berg an Schulden auf den Schultern lastet, kauft ein, als gäbe es kein Morgen.


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Während man die Neuverpflichtung wie Robert Lewandowski noch immer nicht für den Spielbetrieb anmelden kann, weil die finanzielle Balance nicht zufriedenstellend ist, versucht die Vereinsführung durch internes Vorgehen Ausgaben zu sparen. Frenkie de Jong steht dabei seit geraumer Zeit im Fokus.

Das Problem: Er ist einer der inzwischen weniger gewordenen Spieler, die noch eine Ablösesumme einbringen würden, die zumindest in die Nähe eines dreistelligen Millionenbetrags kommen. Dazu ist er ein absoluter Topverdiener.

Barça zweifelt Legalität des aktuellen Vertrags von de Jong an

Der Hintergrund: Ausgehandelt wurde eine Gehaltssteigerung pro Vertragsjahr, nachdem er sich in der Corona-Krise dazu bereit erklärt hatte, auf große Teile seines Salärs zwischenzeitlich zu verzichten. Ein Vorgang, den der aktuelle Aufsichtsrat Barcas laut einem Bericht des zuverlässigen Portals The Athletic als nicht rechtmäßig und sogar "kriminell" ansieht.

Chef-Reporter David Ornstein berichtet, die Katalanen seien der Meinung, die ausgehandelten Bedingungen seien somit nicht haltbar. Das Ziel: de Jong soll unter den vorigen Bedingungen weiterspielen.

Es wäre eine erneute Gehaltsreduzierung und - zufälligerweise - eine Einsparung seitens des Klubs.

Sein durchaus üppiges Gehalt wird von den Verantwortlichen als einer der primären Gründe angesehen, weshalb die verpflichteten Spieler noch nicht vollends registriert werden können. Allerdings könnte man natürlich auch auf das seit Jahren fragwürdige Einnahmen-Ausgaben-Verhältnis schauen.

Für de Jong bedeutet die ganze Schose vor allem eines: weitere Unruhe. Für den Mittelfeldspieler ist die Lage eigentlich klar: Er möchte gerne in Barcelona bleiben - trotz der aktuellen Probleme.

Der Verein ist sein Herzensverein, das hat er mehrfach klargestellt. Er wollte schon immer für die Blaugrana spielen, weshalb es für ihn auch kein Thema war, auf einige Millionen Euro an Gehalt zu verzichten.

Ein Wechsel zu Manchester United kam bislang nicht zustande, weil der Niederländer weder Barca verlassen möchte, und schon gar nicht für die Red Devils. Auch wenn FCB-Präsident Joan Laporta regelmäßig betont, man wolle de Jong unbedingt halten, so wäre ein Verkauf bereits längst über die Bühne gegangen, würde es nicht am Spieler liegen.

"Er hat Angebote, aber wir wollen, dass er bleibt, und er will auch bleiben."- Laporta über de Jong, Mundo Deportivo

"Kriminelle Vorgänge": Auch de Jong und sein Berater wären betroffen

Dem Bericht zufolge soll de Jong Mitte Juli darüber informiert worden sein, dass der ausgehandelte Vertrag "kriminelle Vorgänge" enthalten soll. Zumindest aus der Sicht der aktuellen Barcelona-Bosse.

Darin soll auch mindestens angedeutet worden sein, dass der Klub die Möglichkeit hätte, eine Klage zu eröffnen. Notwendige Beweise und Vorwürfe würden vorliegen. Geht es um die Frage der Legalität, steht natürlich nicht nur das vorige Gremium im Fokus, sondern auch de Jong und sein Berater. Auch sie würden in einen etwaigen Prozess hineingezogen werden.

Es ist bereits zu hören, dass die 'FIFPRO' - eine Art Spieler-Gewerkschaft - die Situation sehr genau beobachtet. Auch Evgeniy Levchenko, Vorsitzender der niederländischen Spieler-Gemeinschaft, hatte bereits angedeutet, dass de Jong Opfer einer versuchten Erpressung sein könnte.

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