Kramer: „Können trotzdem mit dem Start zufrieden sein“ | OneFootball

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Borussia Mönchengladbach

·14. August 2022

Kramer: „Können trotzdem mit dem Start zufrieden sein“

Artikelbild:Kramer: „Können trotzdem mit dem Start zufrieden sein“

Chris, wie groß ist die Enttäuschung über den Schalker Last-Minute-Ausgleich auch am Tag danach noch?

Kramer: Sehr groß, denn ich glaube, dass wir es verdient gehabt hätten, mit sechs Punkten in die Saison zu starten. Das wäre richtig perfekt gewesen. Aber leider ist uns das nicht gelungen. Jetzt sind es vier Zähler, das hätten wir vorher sicher so unterschrieben. Aber auf Grund des Spielverlaufs und den sehr späten Ausgleich, ist es trotzdem sehr schade und ärgerlich.


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Könnt ihr euch trotzdem über die gute Leistung gestern freuen?

Kramer: Das eine hat ja nicht zwingend etwas mit dem anderen zu tun. Wir wussten auch gestern direkt nach dem Abpfiff, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben. Trotzdem waren wir frustriert, weil wir wussten, dass mehr drin gewesen wäre.

Wie hast du die Atmosphäre bei der Bundesliga-Rückkehr des FC Schake empfunden?

Kramer: Ich freue mich, dass dieser Klub zurück in der Bundesliga ist. Schon beim Einlaufen mit der Choreografie war es sehr imposant. Das war Schalke, wie es leibt und lebt. Die Schalker Fans waren sehr laut und haben viel Kraft entwickelt. Wir haben versucht, die Luft ein wenig rauszunehmen, was uns zu Beginn auch ganz gut gelungen ist. Aber nach dem Führungstreffer haben die Zuschauer ihre Mannschaft getragen und von da an jeder Befreiungsschlag gefeiert.

Was hat der Gegentreffer mit euch gemacht?

Kramer: Mit uns hat der Rückstand gar nicht so viel gemacht, aber für die Schalker war der Treffer super, weil er ihnen nochmal richtig Auftrieb gegeben hat. Wenn du führst, setzt das nochmal Kräfte frei und läuft es sich einfacher, als wenn du zurückliegst. Das hat man den Schalkern angemerkt. Trotzdem war es uns klar, dass sie im ersten Durchgang schon viel investiert haben und sie in der zweiten Hälfte nicht mehr alle Wege gehen werden können.

Wie habt ihr es geschafft, trotz des frühen Rückstands weiter ruhig zu bleiben?

Kramer: Uns war klar, dass wir mit Flanken nicht zum Ziel kommen werden, daher war es alternativlos, die Ruhe zu bewahren und genauso weiterzuspielen, wie wir es vorher getan haben. Ab der 60. Minute haben wir auch gute Räume gefunden und das geerntet, was wir uns zuvor erarbeitet hatten. Wir haben nicht alle Angriffe sauber ausgespielt, aber als wir das Spiel gedreht hatten, war ich mir eigentlich sicher, dass wir das Spiel gewinnen werden.

Borussias erstes Tor durch Jonas Hofmann hat Marcus Thuram mustergültig mit der Hacke vorbereitet. Wie hast du die Situation beobachtet?

Kramer: Die Vorlage war einfach schön. Ich stand etwas weiter hinten und konnte mir den Moment genüsslich ansehen. Die Idee von Tikus war nicht das Schwierigste daran, sondern die Ausführung. Die beiden Ballkontakte passierten im Bruchteil einer Sekunde, das war schon herausragend gut gemacht.

Daraufhin brach bei euch, und speziell auch bei dir, ein sehr emotionaler Jubel aus…

Kramer: Gestern war einfach ein Spiel, da wusste man schon währenddessen, dass es richtig ärgerlich wäre, sich für die Leistung nicht zu belohnen. Deswegen war der Treffer von Hoffi so wichtig, und die Stimmung unmittelbar vor dem Block unserer Fans hat es dann einfach hergegeben, den Moment richtig zu feiern.

Innerhalb kürzester Zeit habt ihr dann noch das zweite Tor nachgelegt. Aktuell bekommt man den Eindruck, ihr seid in der Lage, jederzeit entscheidende Nadelstiche zu setzen…

Kramer: Das ist auf jeden Fall so, was auch mit unserer Spielweise zusammenhängt. Wenn man viel Ballbesitz hat, zermürbt das den Gegner. Irgendwann bringst du ihn dazu, nicht mehr jeden Meter mitzugehen, dann kommen automatisch Räume, die wir dann ausnutzen können.

Alles sah nach einem sicheren Sieg für Borussia aus, doch in letzter Minute kam es zu der unglücklichen Situation, in der Patrick Herrmanns Handspiel zum Elfmeter für Schalke führte. Wie hast du diese Szene gesehen?

Kramer: Sowas kommt im Fußball einfach vor. Flaco war erst kurze Zeit auf dem Platz, dann ist es unheimlich schwierig, ins Spiel zu kommen, erst recht, wenn es so eng zugeht. Wenn man dann noch keine Ballaktion hatte, kann eine so unglückliche Situation immer passieren. Deswegen gar kein Vorwurf an ihn.

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