„Kompliziert“ und „viel zu oft den Ball verloren“: Bondscoach Koeman zählt Xavi Simons an | OneFootball

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·25. März 2024

„Kompliziert“ und „viel zu oft den Ball verloren“: Bondscoach Koeman zählt Xavi Simons an

Artikelbild:„Kompliziert“ und „viel zu oft den Ball verloren“: Bondscoach Koeman zählt Xavi Simons an

Trotz Traumstart ins EM-Jahr rumort es bei Oranje, Bondscoach Ronald Koeman knöpft sich Leipzigs Xavi Simons vor.

Koeman kritisiert Auftritt seiner Mannschaft

Angeeckt ist Ronald Koeman ja schon immer ganz gerne. Ob als Spieler beim Siegesjubel mit dem deutschen Trikot am Hintern oder seinen geräuschvollen Abgängen als Trainer – der bisweilen knurrige 61-Jährige polarisiert. So verwundert es kaum, dass er trotz des Traumstarts ins EM-Jahr mal wieder den Miesepeter gibt. Hauptopfer? Der in der Bundesliga für seine Turbodribblings und Traumtore gefeierte Xavi Simons.


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„Er war einer der Spieler, der einfach den Ball viel zu oft verloren hat. Xavi ging zu viel Risiko in seinen Aktionen, er macht es zu kompliziert“, haderte der Bondscoach nach dem 4:0 (1:0) gegen Schottland. Ob der Ballzauberer von RB Leipzig am Dienstag (20.45 Uhr/RTL) gegen Deutschland eine weitere Bewährungschance erhält? Offen!

Denn während der Leihspieler von Paris St. Germain bei den Sachsen mit neun Toren und 13 Vorlagen brilliert, steht in der Elftal die Null. Null Vorlagen, null Tore – und das in bislang elf Einsätzen. Diese Horrorbilanz nervt Koeman gewaltig, deshalb nahm er sich das Toptalent öffentlich zur Brust.

„Er muss langsam die Erfahrung machen, dass wir in den Niederlanden nicht davon profitieren, den Ball zu verlieren“, so der Bondscoach deutlich. Generell nahm er nach dem deutlich zu hoch ausgefallenen Erfolg gegen die Bravehearts kein Blatt vor den Mund. „Schlecht, unruhig, schlampig“, urteilte er: „Es ist eigentlich unglaublich, dass die Schotten nicht getroffen haben. Die Deutschen werden es schaffen.“

Koeman und die Deutschen – da war ja mal was. Vor 36 Jahren hatte Koeman die Elftal im EM-Halbfinale gegen die DFB-Elf (2:1) an der Seite von Weltstars wie Marco van Basten, Ruud Gullit und Frank Rijkaard mit seinem Ausgleichstreffer ins Endspiel geführt. Im Siegesrausch wischte er sich im Hamburger Volkspark mit dem Trikot von Olaf Thon den Hintern ab.

In seiner ersten Amtszeit als Trainer von Oranje schaffte er gegen den alten Rivalen zwei Siege sowie ein Remis, dazu kam eine Niederlage. 2020 machte Koeman von einer Ausstiegsklausel Gebrauch, ließ die Elftal „im Unterhemd“ stehen, wie es in dem berühmten Fan-Song „Hup Holland Hup“ heißt. Dass er nach seiner nicht gerade geräuschlosen und fixen Entlassung nochmals anheuerte, kam durchaus überraschend.

Im Januar 2023 folgte er auf Louis van Gaal, legte mit drei Niederlagen in den ersten vier Spielen einen Fehlstart hin. Doch dann kam die Wende, zuletzt gab es vier Siege nacheinander. Die Serie soll gegen Deutschland natürlich weitergehen – diesmal ganz ohne provokanten Jubel. „1988 war es mehr“, sagte Koeman über die traditionelle Rivalität zwischen den Nachbarn, „jetzt sind wir weiser, haben viel Respekt voreinander“. (sid)

(Photo by JOHN THYS/AFP via Getty Images)

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