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·19. Januar 2024

Kommentar: Copa ist verzichtbar – und Joselus Kauf ein „No-Brainer“

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Joselu ließ Real am Ende vergebens hoffen – Foto: David Ramos, Thomas Coex/AFP via Getty Images


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Real Madrid und der verflixte Stadtrivale

MADRID. Schon wieder Atlético. Dieser verflixte Stadtrivale! 29 Pflichtspiele liegen in der Saison 2023/24 hinter Real Madrid, erst zwei Niederlagen musste das Team von Carlo Ancelotti dabei einstecken. Beide aber ausgerechnet gegen die „Rojiblancos“. Beide im Estadio Cívitas Metropolitano. Nach einem 1:3 in der Primera División am 24. September setzte es an Ort und Stelle nun ein 2:4 im Achtelfinale der Copa del Rey.

Die Partie begann am Donnerstag um kurz nach 21.30 Uhr – und endete am Freitag, ein paar Minuten nach Mitternacht. So wie erst am Mittwoch vergangener Woche beim Derby im Halbfinale der Supercopa de España fand sich zwischen den beiden Mannschaften in einem abermals intensiv geführten Kräftemessen auch diesmal kein Sieger nach 90 Minuten samt Nachspielzeit. Auf saudi-arabischem Boden behielt das weiße Ballett nach einem 3:3 die Oberhand, gewann 5:3. Jetzt konnten sich die „Rojiblancos“ rächen. Das mulmige Gefühl, das direkt nach der Auslosung dieses Achtelfinals am 8. Januar bei nicht wenigen aufkam, war letztlich kein trügerisches. Nicht wegen des Gegners an sich, sondern speziell wegen des Schauplatzes angesichts der bitteren Erinnerung aus der LaLiga-Hinrunde.

Gut, dass das nächste Derby nicht im Metropolitano ist

Wie gut, dass das dritte Kapitel dieses fast vierwöchigen Derby-Streifens im Estadio Santiago Bernabéu stattfindet. Atlético, das in der Tabelle satte zehn Punkte weniger hat, kommt am 4. Februar zum 23. Spieltag an die Concha Espina – dann ja vielleicht sogar als Halbfinalist im Pokal. Das Viertelfinale geht bereits Mitte nächster Woche über die Bühne.

Dass Real nicht daran teilnimmt, ist einerseits selbstverständlich nicht das, was man sich vorgestellt hatte, sondern: bitter, enttäuschend. Und vor allem war es durchaus vermeidbar. Die Gegentore eins, zwei und drei im Metropolitano: ulkig, unnötig, zum Haareraufen. Erst verlängerte Antonio Rüdiger eine Hereingabe per Kopf auf Torschütze Samuel Lino, dann machte Eduardo Camavinga mit einer reflexartigen Beinbewegung einen Ball scharf, woraufhin Andriy Lunin diesen Rüdiger tölpelhaft ans Bein lenkte. Álvaro Morata musste nur noch einschieben. Slapstick pur. Die Mitspieler reagierten genervt, weil sie wegen so eines überflüssigen Rückschlags jetzt einen noch größeren Kraftakt hinlegen mussten.

Äußert wirr ging es weiter: Vinícius Júnior sprang die Kugel auf Höhe der Mittellinie zweimal zu weit weg. Antoine Griezmann eroberte, der Brasilianer lief ihm nach. Der Franzose behauptete sich aber und erzielte das 3:2. Reals Aufholjagd-Akku war dann leer.

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Real Madrid hat die Copa doch erst gewonnen

Das Copa-Aus ist ärgerlich, auf der anderen Seite aber verschmerzbar. Es handelt sich hierbei wohl zweifellos um den Wettbewerb, auf den der Klub diese Saison am ehesten verzichten kann. Nachdem die Madrilenen den spanischen Pokal seit 2014 nicht mehr gewonnen hatten, gelang das im Mai 2023 nach satten neun Jahren endlich mal wieder. Diese Sehnsucht ist dementsprechend fürs Erste gestillt und der Madridismo anders als im Falle der Meisterschaft und allen voran der Champions League nicht besonders heiß darauf, diese Trophäe unbedingt zu verteidigen. Wenn ja: schön. Wenn nicht: kein Drama.

Eine hilfreiche Begleiterscheinung: Ohne das Viertelfinale sowie gegebenenfalls das Halbfinale mit seinen beiden Spielen und das Finale erwartet die Mannschaft in der Rückrunde keine Belastung am absoluten Limit. Bereits in der ersten Februar-Woche geht es mit Partien gegen Atlético, den FC Girona und RB Leipzig intensiv zur Sache. Zwischen den Duellen mit Atlético und Girona wäre das mögliche Halbfinal-Hinspiel gewesen, das sicherlich einiges an Energie für das LaLiga-Spitzenspiel gegen Girona geraubt hätte.

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Feststehende Termine

21. Januar, 16:15 Uhr: Real Madrid – UD Almería (LaLiga)

28. Januar, 18:30 Uhr: UD Las Palmas – Real Madrid (LaLiga)

01. Februar, 21:00 Uhr: FC Getafe – Real Madrid (LaLiga)

04. Februar, 21:00 Uhr: Real Madrid – Atlético Madrid (LaLiga)

10. Februar, 18:30 Uhr: Real Madrid – FC Girona (LaLiga)

13. Februar, 21:00 Uhr: RB Leipzig – Real Madrid (Champions League)

Läppische 1,5 Mio. Euro Ablöse: Joselu muss bleiben

Ausgeruhte Dauerbrenner kann Ancelotti mit Blick auf die von Verletzungen geplagte Saison gut gebrauchen. Oder auch ausgeruhte Akteure aus der zweiten Reihe – wie Joselu. Wenig wurde und wird bislang konkret darüber gesprochen, wie es für den zunächst nur ausgeliehenen Spanier über den Sommer hinaus denn eigentlich weitergeht. So langsam muss diese Personalie für Real aber zu einem „No-Brainer“ werden.

Übersetzt formuliert: Es liegt auf der Hand, dass der Verein den 33-Jährigen angesichts des starken Preis-Leistungs-Verhältnis definitiv für mindestens zwölf weitere Monate an sich binden sollte. Für Joselu erfüllte sich mit der Rückkehr nach Madrid auf seine späten Karriere-Tage ein unerwarteter Traum, den er voll und ganz lebt. Er ist dankbar für jede Minute, fein mit seiner Rolle, die ihn primär als Joker zum Zug kommen lässt.

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3. Halbzeit: Zu viel Vinícius-Meckerei

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So wie im Supercopa-Derby – der Treffer wurde offiziell dann doch ihm gegeben – netzte er gegen Atlético auch diesmal wieder ein. Mit seinem Kopfballtor, das die Verlängerung bescherte, knipste er in der laufenden Saison schon zum elften Mal. In 28 der 29 Pflichtspiele kam er zum Einsatz, dabei stehen noch vier Vorlagen zu Buche. Es gibt keinen Grund und wäre gar fahrlässig, ihn angesichts der läppischen Ablösesumme in Höhe von 1,5 Millionen Euro nicht von Zweitligist Espanyol Barcelona fest zu verpflichten. Im Sommer stößt zwar der dann 18-jährige Endrick zu den Merengues, jedoch darf man bei ihm nicht davon ausgehen, dass er sich sofort in den Mittelpunkt spielt. Ein Joselu täte also weiterhin gut. Genauso wie demnächst ein Derby-Sieg im Bernabéu. Dieser verflixte Stadtrivale!

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