Kohfeldt über Belgien-Talente: "Selbsteinschätzung realistischer als in Deutschland" | OneFootball

Florian Kohfeldt hat entschieden, seine Trainerkarriere in Belgien fortzusetzen. Der Ex-Coach von Werder Bremen und des VfL Wolfsburg ist für die KAS Eupen tätig und hat besonders von den Nachwuchsspielern einen positiven Eindruck gewonnen.

Die Nachwuchsabteilungen der deutschen Fußballvereine haben auch in der jüngeren Vergangenheit einige spannende Talente hervorgebracht, doch unter anderem in der Sturmspitze wird seit vielen Jahren eine adäquate Dauerlösung vermisst. Während der Deutsche Fußball-Bund (DFB) an Konzepten zur Nachwuchsförderung arbeitet, setzen viele Bundesligisten vermehrt auf Talente aus dem Ausland, um diese weiterzuentwickeln und gewinnbringend zu verkaufen.

Kohfeldt über Belgien-Nachuchs: "Haben eine andere Erwartungshaltung"

Auch Florian Kohfeldt kümmert sich in den täglichen Trainingseinheiten um junge Talente, wenngleich der ehemalige Übungsleiter von Werder Bremen und vom VfL Wolfsburg mittlerweile beim belgischen Erstligisten KAS Eupen tätig ist. Dort fiel ihm im Vergleich mit deutschen Nachwuchstalenten ein großer Unterschied auf mentaler Ebene auf, wie er dem kicker erläutert: "Die jungen Spieler haben eine andere Erwartungshaltung als man sie bei Talenten in deutschen Profiklubs öfter vorfindet. Die Selbsteinschätzung der Jungs hier ist realistischer, die Entwicklungsbereitschaft sehr hoch, konstruktive Kritik wird eher als Hilfe empfunden." Womöglich wird der DFB auch an diesem Punkt ansetzen müssen, um im Jugendbereich wieder ein höheres Leistungsniveau zu erreichen.