Klappt's im zweiten Anlauf? 5️⃣ Buli-Leihrückkehrer mit Breakout-Potenzial | OneFootball

Nach der EM ist vor der Bundesliga. Und weil der Vereinsfußball in den vergangenen Wochen ganz schön vernachlässigt wurde, ist es langsam aber sicher Zeit auf die anstehende Saison zu blicken. Der ein oder andere Buli-Klub muss sein Geld in diesem Sommer erstmal zusammenhalten. Einspringen könnten stattdessen die Profis, die von einer Leihe aus dem Aus- oder Inland zurückkehren. Hier kommen fünf Rückkehrer für die es im zweiten Anlauf im deutschen Oberhaus klappen könnte.

Tom Rothe (Borussia Dortmund)

Im April 2022 feierte Tom Rothe sein Profidebüt für Borussia Dortmund. Mit gerade einmal 17 Jahren war der Linksverteidiger gleich im ersten Spiel erfolgreich und markierte den ersten Bundesligatreffer seiner Karriere. Doch nur anderthalb Jahre und lediglich drei weitere Einsätze in der Bundesliga später war es für Rothe an der Zeit endlich Spielpraxis zu sammeln. Und so ließ sich das Talent nach Kiel verleihen.

Dort startete Rothe dann aber mal komplett durch. 14 Torbeteiligungen bei 33 Einsätzen inklusive Gewinn der Zweitligaschale sprechen da eine ganz deutliche Sprache. Nach dem Abgang von Leihspieler Ian Maatsen geht auf der linken Defensivseite des BVB zusätzlich auch noch eine Planstelle auf. Wenn das nicht die perfekte Möglichkeit ist, um sich einen Stammplatz zu erspielen.

Tim Skarke (Union Berlin)

Zweimal schon verlieh Union Berlin Tim Skarke nach dessen Verpflichtung von Darmstadt 98 im Sommer 2022. Beide Leihen waren für den Flügelspieler zwar erfolgreich, eine Rolle bei seinem Stammverein in Berlin spielte er in der Bundesliga aber noch nicht. Dass sich das in diesem Sommer ändern könnte, dafür spricht Einiges.

Mit Bo Svensson haben die Berliner einen Trainer verpflichtet, dessen Spielweise Skarke liegen dürfte. In der abgelaufenen Saison hat der abschlussstarke Offensivmann gezeigt, dass er auch mit wenig Ballbesitz umgehen kann und vor dem Tor eine echte Waffe ist. Zehn Scorer bei Schlusslicht Darmstadt dürften auch an den Union-Verantwortlichen nicht vorbei gegangen sein.

Hugo Siquet (SC Freiburg)

Für knackige 4,5 Millionen Euro holte der SC Freiburg Hugo Siquet im Januar 2022. So richtig Fuß fasste der belgische U21-Nationalspieler beim Sport-Club allerdings nie. Sportdirektor Klemens Hartenbach verkündete deshalb schon ein Jahr später: „Hugo braucht jetzt regelmäßige Spielzeit, die können wir ihm auch aufgrund der großen Konkurrenzsituation in der Mannschaft auf absehbare Zeit aber nicht garantieren.“ Für Siquet ging es deshalb für anderthalb Jahre nach Brügge.

Nun ist der 22-Jährige wieder da und will in Freiburg angreifen. Ordentlich Spielpraxis konnte er in Belgien sammeln und mit Julian Schuster wartet ja auch ein neuer Trainer auf ihn. Perfekte Bedingungen für einen Neuanfang im Breisgau also.

Igor Matanović (Eintracht Frankfurt)

Perfekte Bedingungen für einen Neuanfang findet Igor Matanovic in Frankfurt nicht vor. Mit Hugo Ekitike und Omar Marmoush haben sich in der vergangen Saison zwei Spieler im Sturmzentrum festgespielt. Die Rolle als Joker könnte Matanovic aber allemal ausfüllen, denn der Kroate konnte bei seiner Leihstation beim Kalsruher SC ordentlich auf sich aufmerksam machen.

14 Treffer und sieben Vorlagen gelangen dem Stürmer in der zweiten Liga. Besonders im Saisonendspurt drehte Matanovic nochmal auf und scorte an den letzten elf Spieltagen insgesamt zehnfach. Sportvorstand Markus Krösche kündigte bei Matanovics Vertragsverlängerung im März schonmal an: "Igor wird ab Sommer ein fester Bestandteil unserer Mannschaft sein." Und wer weiß, vielleicht wird es sogar mehr als nur eine Jokerrolle.

Josip Stanišić (Bayern München)

Stanišićs Leihe zu Bayer Leverkusen war wohl der größte Fehler der letzten Sommertransferphase der Bayern. Nicht nur, dass der Rechtverteidiger konstante Leistungen auf europäischem Niveau zeigte, die Leihgabe war mit seinem Treffer auch noch derjenige, der die Niederlage gegen die Werkself in der Rückrunde einleitete. Ein Schlag ins Gesicht der FCB-Verantwortlichen.

So richtig gern zurück nach München schien Stanišić zwar nicht zu wollen, nun aber hat der Kroate seinen Vertrag bei den Bayern verlängert und ist zurück an der Säbener Straße. Dort könnte der vor Selbstvertrauen strotzende 24-Jährige sogar Kimmich zurück ins Mittelfeld beordern. Wie Kompany mit dem Eigengewächs plant, bleibt abzuwarten. Eine Rolle dürfte Stanišić aber mit Sicherheit spielen.