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·22. September 2023

Klage gegen Man City: Außenministerium hält Informationen geheim

Artikelbild:Klage gegen Man City: Außenministerium hält Informationen geheim

Das britische Außenministerium hat die britische Botschaft in Abu Dhabi wegen der Premier-League-Klage gegen Manchester City kontaktiert. Der Inhalt der Gespräche bleibt allerdings aus diplomatischen Gründen geheim.

Premier League: Klage gegen Man City

Zur Erinnerung: Anfang des Jahres wurde bekannt, dass die Premier League den Serienmeister und Branchenprimus Manchester City nach einer vierjährigen Untersuchung angeklagt hat. Im Zeitraum ab der Saison 2009/10 bis zur Spielzeit 2017/18 sollen die Cityzens gleich 115 Verstöße gegen die Finanzregeln der Liga gesammelt haben. Im Fokus: Unkorrekte Bereitstellung zu Informationen über die Klubfinanzen, insbesondere in Betracht der Einnahmen, verbundenen Parteien und Betriebskosten.


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Die britische Regierung hat in den Wochen darauf bestätigt, dass das Außenministerium mit der britischen Botschaft in Abu Dhabi aufgrund der Klage in Kontakt stand. Doch warum gab es Gespräche über Man City und was könnte der Inhalt dieser gewesen sein? Dies wollte The Athletic herausfinden und nutzte dafür den Freedom of Information Act 2000 (FOIA). Mithilfe eines entsprechenden Antrags können auf diesem Wege Informationen von Behörden öffentlich zugänglich gemacht werden.

Das Außenministerium hat die Herausgabe der Informationen allerdings hinausgezögert. Am 6. September dann die (vorerst) finale Antwort: „Wir erkennen an, dass die Veröffentlichung von Informationen zu diesem Thema das Wissen der Öffentlichkeit über unsere Beziehungen zu den VAE erhöhen würde.“ Und weiter ließ man The Athletic wissen, dass „die Offenlegung von Informationen über unsere Beziehungen mit der Regierung der VAE die bilateralen Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und den VAE möglicherweise schädigen.“

Undurchsichtige Strukturen und VAE-Investitionen in England

Die Premier-League-Klage nimmt also diplomatische Ausmaße an. Und da stellt sich dann folgende Frage: Ist Man City vielleicht doch nicht so unabhängig von den Vereinigten Arabischen Emiraten, wie es doch so oft dargestellt wird? Scheich Mansour Bin Zayed Al Nahyan ist Hauptanteilseigner des Klubs. Seine Firma Newton Investment and Development, besitzt die City Football Group, zu der auch Man City gehört.

Scheich Mansour ist darüber hinaus auch noch der Stellvertretende Premierminister der Vereinigten Arabischen Emirate, während sein Bruder Scheich Mohamed bin Zayed Al Nahyan der Präsident ist. Aufgrund ihrer Firmen kann dennoch argumentiert werden, dass Man City nicht von einem Staat besitzt wird. Die Wege bleiben allerdings dennoch offensichtlich kurz.

Dass die Beziehung zwischen Großbritannien und den VAE belastet werden könnte, wenn die Gespräche über die Klage an die Öffentlichkeit geraten, spricht nicht gerade für die stets betonte Distanz zu den VAE und insbesondere dem Emirat Abu Dhabi.

In den vergangenen Jahren investierte der Wüstenstaat über 11 Milliarden in Euro in britische Technologie und Infrastrukturen. The Athletic will sich gegen die Entscheidung, die Informationen aus dem Gespräch geheimzuhalten, wehren. Ausgang offen.

(Photo by Catherine Ivill/Getty Images)

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