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·4. Dezember 2024
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Mit der Roten Karte für Manuel Neuer nahm der FC Bayern früh einen herben Rückschlag hin, der das Pokal-Aus gegen Bayer Leverkusen einleitete. Der erste Titel der Saison ist futsch, und die bislang solide Hinrunde erhält einen Dämpfer. Doch Joshua Kimmich sieht die Dinge anders und stellte sich nach der Partie klar vor seinen Teamkollegen.
Nach dem bitteren 0:1 im Viertelfinale des DFB-Pokals machte Kimmich in der Mixed Zone deutlich, dass er seinem Teamkollegen keinen Vorwurf macht. „Das ist eine Entscheidung, die er da trifft, er hat uns da schon sehr, sehr oft gerettet“, erklärte der Bayern-Star nach der Partie und betonte Neuers herausragende Verdienste für die Mannschaft.
Die Szene ereignete sich in der 17. Minute, als Neuer Leverkusens Jeremie Frimpong außerhalb des Strafraums zu Fall brachte. Schiedsrichter Harm Osmers zückte die Rote Karte. Kimmich äußerte allerdings Zweifel an der Entscheidung: „Ich weiß nicht, ob man in der Situation eine Rote Karte geben muss, wenn drei Spieler von uns drum herum sind. Ich weiß nicht, ob der Spieler danach selbst ohne Foul an den Ball kommen würde.“ Dabei fügte er hinzu, dass er die Szene nicht erneut im Video analysiert habe, seine Einschätzung jedoch eindeutig sei: „Ich hätte keine Rote Karte gegeben.“
Trotz des Platzverweises stellte Kimmich klar, dass die Rote Karte für ihn kein entscheidender Wendepunkt im Spiel gewesen sei: „Ich fand es überhaupt keinen Knackpunkt. Wer von außen draufschaut, ohne das Spiel gesehen zu haben, könnte vielleicht denken, dass die Rote Karte der Knackpunkt war.“
Besonders wichtig war ihm aber, Neuers Rolle zu verteidigen: „Es war ein eigener Standard von uns, wir sind vielleicht einen Tick zu weit weg. Manu steht generell etwas hoch, weil er uns so auch in der ersten Halbzeit eine überragende Chance vereitelt. Wir profitieren sehr oft davon, dass Manu hoch steht, dementsprechend machen wir ihm da keinen Vorwurf.“
Neben der Diskussion um den Platzverweis äußerte sich Kimmich auch zur Leistung des Teams und zeigte sich trotz des Ausscheidens positiv. „Ich glaube aber nicht, dass wir zu elft viel besser und dominanter sein können“, erklärte der 29-Jährige. Besonders hob er hervor: „Das war unsere beste Leistung in dieser Saison, auch gemessen am Gegner.“
Trotz des frühen Ausscheidens bleibt Kimmich optimistisch: „Ich hoffe, dass uns das anstachelt. Ich habe immer noch das Gefühl, dass wir auf einem guten Weg sind.“ Die Enttäuschung über das verpasste Ziel sei zwar groß, doch der erfahrene Mittelfeldspieler ist überzeugt, dass die Mannschaft gestärkt aus dieser Erfahrung hervorgehen wird.