Kimmich hadert mit Platzverweis: "Es war schon sehr wenig" | OneFootball

Joshua Kimmich hat den 4:2-Sieg des FC Bayern gegen den VfL Wolfsburg nicht mehr auf dem Platz erlebt. Der Mittelfeldspieler kassierte in der zweiten Halbzeit die Gelb-Rote-Karte. Hinsichtlich der ersten Verwarnung zeigte sich Kimmich einseitig, der Platzverweis war seiner Meinung nach aber nicht zwingend erforderlich.

Der FC Bayern feierte am Sonntagabend einen Arbeitssieg beim VfL Wolfsburg. Trotz des frühen Vorsprungs durch die Tore von Kingsley Coman (9., 14.) und Thomas Müller (19.) gaben sich die Niedersachsen nicht auf und verkürzten in der 44. Minute auf 1:3. Die zweite Halbzeit wurde eine Herausforderung für die Münchner, die in Unterzahl agierten, nachdem Joshua Kimmich in der 34. Minute wegen eines Fouls an Mattias Svanberg mit Gelb verwarnt worden war und sich in der 54. Minute ein taktisches Foul gegen Maximilian Arnold leistete. Zwar traf Musiala zum 4:1 (73.), Wolfsburg verkürzte durch Svanberg aber auf 2:4 (81.) und war dem 3:4 näher als Bayern dem 5:2.

Kimmich: "Lasse mich hinreißen und provozieren"

Dass der Sieg weniger deutlich war, als das Ergebnis vermuten lässt, hängt nicht nur mit Kimmichs Platzverweis zusammen. Dennoch haderte der Mittelfeldchef in Teilen mit der Entscheidung des Unparteiischen Harm Osmers. Bei seiner ersten Gelben Karte habe er "absolut dumm" gehandelt, "da lasse ich mich hinreißen und provozieren", sagte Kimmich bei DAZN. Das Ziehen gegen Arnold wertete er dagegen nicht als gelbwürdiges Foul: "Er nimmt Tempo raus und will, dass ich auflaufe. Ich sehe nicht, dass ich ihn am Trikot oder Arm gezogen habe. Wenn ich ihn ziehen würde, würde der Arm ja runtergehen. Wenn der Schiedsrichter auf Freistoß entscheidet, weiß ich nicht, ob er zwingend Gelb geben muss, es war schon sehr wenig."

"Müssen uns aufs Sportliche konzentrieren"

Das Heimspiel gegen den VfL Bochum am kommenden Wochenende wird Kimmich verpassen, nichtsdestotrotz war er mit dem Sieg zufrieden - denn der erste Dreier im Bundesliga-Jahr 2023 beruhige auch die Gemüter hinsichtlich der Debatte um Manuel Neuer: "Wir müssen uns aufs Sportliche konzentrieren, das haben wir gemacht. Wir haben gewonnen, das gibt am meisten Ruhe in den Verein." Wie lange die Ruhe wahren wird, bleibt jedoch abzuwarten.