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·6. Juni 2021
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In Kevin-Prince Boateng wird immerhin einer der Boateng-Brüder an der EURO teilnehmen. Während Jerome nicht für den Kader des DFB-Teams berücksichtigt wurde, fungiert sein älterer Bruder als TV-Experte der ARD. Natürlich hat auch der 34-Jährige eine Meinung zur Nicht-Nominierung von Jerome Boateng.
Bundestrainer Joachim Löw werde sich zwar etwas gedacht haben, so der Italien-Legionär gegenüber Bild am Sonntag diplomatisch. "Aber es ist natürlich sehr überraschend, da Jerome der konstanteste Innenverteidiger der ganzen Saison war – und für mich auch der beste." Tatsächlich überzeugte Boateng beim FC Bayern allemal mehr als etwa Niklas Süle und hätte sich aus rein sportlichen Gesichtspunkten die Rückkehr in den Kreis der DFB-Elf genauso verdient gehabt wie Mats Hummels und Thomas Müller.
"Vielleicht vertraut Löw den anderen mehr", mutmaßt Kevin-Prince Boateng. "Ob es wirklich ein Fehler war, werden wir sehen, wenn es nicht so läuft, wie der Bundestrainer es sich vorgestellt hat." Mit Weltmeister Frankreich und Europameister Portugal bekommt es Deutschland bei der EURO schon in der Gruppenphase mit zwei starken Offensiv-Abteilungen zu tun, in denen die Abwehr ohne Jerome Boateng auf dem Prüfstand steht.
"Wir können nicht in den Kopf von Jogi Löw schauen. Und ganz ehrlich: Die Alternativen sind ja nun auch nicht so schlecht", erklärt Kevin-Prince Boateng. Neben Hummels und Süle sind Matthias Ginter und Champions-League-Sieger Antonio Rüdiger erste Anwärter auf Stammplätze in der Innenverteidigung des DFB-Teams. Offen scheint dabei noch, ob Löw auf eine Viererkette mit zwei Zentralverteidigern setzt oder weiter drei von ihnen gemeinsam auf dem Feld stehen werden.
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