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·3. Februar 2021
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Der 3:2-Siegtreffer von Erling Haaland für Borussia Dortmund im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den SC Paderborn bietet viel Diskussionsstoff. SCP-Coach Steffen Baumgart sprach sich nach der Szene in Rage. Nun erklärt Dr. Jochen Drees, fachlicher Projektleiter für den Bereich Video-Assistent beim DFB, in einem Interview mit dem Verband das Vorgehen des Unparteiischen.
Die Frage lautete: War Haaland kurz vor seinem Tor in der Verlängerung im Abseits? Laut Schiedsrichter Tobias Stieler hatte Paderborns Svante Ingelsson den Ball nach dem Pass von Delaney noch berührt und Haalands Abseitsstellung damit aufgehoben. SCP-Trainer Baumgart echauffiert sich danach, weil der Unparteiische diese Szene nicht noch einmal in der Review-Area unter die Lupe genommen hatte. "Ich erwarte in so einer kniffligen Situation, dass er rausgeht und sich das anschaut. Aber zu sagen, dass seine Wahrnehmung wichtiger ist, ist lächerlich", so Baumgart.
Dr. Jochen Drees sagt nun dazu, dass ein On-Field-Review nur dann Sinn ergebe, "wenn der Video-Assistent dem Schiedsrichter einen bildlichen Beleg liefern kann, der die Wahrnehmung auf dem Feld eindeutig widerlegt". Dies war am Dienstagabend aber nicht möglich. Ein On-Field-Review "hätte dem Schiedsrichter keine anderen beziehungsweise neuen Informationen liefern können. Der Video-Assistent informierte den Schiedsrichter über die Abseitsposition von Haaland und die bildliche, nicht zweifelsfreie Aussage der vorliegenden Kameraperspektiven bezüglich der Berührung des Paderborner Spielers".
Doch Stieler hatte eine Ballberührung des Paderborner Spielers Svante Ingelsson wahrgenommen. Neben einer visuellen Wahrnehmung stützt der Schiedsrichter seine Entscheidung in Zusammenarbeit mit einem seiner Schiedsrichter-Assistenten "auch auf eine klare akustische Wahrnehmung der Berührung, die sicher auch aufgrund der aktuell fehlenden Zuschauer in den Stadien verstärkt wahrgenommen werden konnte".
Da eine absichtliche Ballberührung durch den Gegenspieler vorgelegen habe, stand Haaland nicht mehr im Abseits. "Es ist hierbei unerheblich, ob der Versuch des Spielens tatsächlich gelingt, entscheidend ist der bewusste Versuch des Spielens mit Berührung des Balles. Regeltechnisch spricht man hier von einem sogenannten "bad play" beziehungsweise einem misslungenen Spielen. Wird ein Spieler hingegen angeschossen oder prallt der Ball zufällig von einem Abwehrspieler ab, bleibt das ursprüngliche Abspiel für die Abseitsbewertung relevant", so Drees.
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