come-on-fc.com
·23. Juni 2025
Keeper-Talent Alessandro Blazic verkündet Abschied vom 1. FC Köln

In partnership with
Yahoo sportscome-on-fc.com
·23. Juni 2025
Daniel Mertens
23. Juni 2025
Die Vorzeichen waren schon seit einiger Zeit eindeutig. Es deutete sich ein Abschied an. Nun ist er klar. Der 1. FC Köln und Alessandro Blazic gehen getrennte Wege.
Alessandro Blazic U21 1. FC Köln
Wir wollen weiter wachsen. Folgt uns auf Instagram und Facebook. Unter den jeweils ersten 2500 Instagram und 2500 Facebook Followern verlost come-on-fc.com je einen Gutschein im Wert von 50 Euro für den FC Fanshop. ** Zu den Teilnahmebedingungen.
Ihr wollt immer aktuell informiert sein? Folgt unserem WhatsApp-Kanal hier
Eine Trennung von Alessandro Blazic und dem 1. FC Köln könnte schon im Vorfeld des Mitglieder-Stammtischs festgestanden haben. Möglicherweise war es auch genau dieser Umstand, der Thomas Kessler zu ungewohnten Sätzen bewog. Kritische Worte in der Öffentlichkeit über eigene Spieler sind in der heutigen Zeit eine Seltenheit – und so dürften die Sätze des Funktionärs und Ex-Torhüters im Blazic-Lager nicht gut angekommen sein. Der FC, das betonte Kessler am Dienstagabend beim Mitglieder-Stammtisch, habe den Ende Juni auslaufenden Vertrag mit Blazic verlängern wollen. Im Anschluss hätte das Talent für höherklassige Spielpraxis verliehen werden sollen.
Der Sportdirektor erläuterte die Situation: „Das war sehr schwierig. Es gab wenig Clubs, die tatsächlich Interesse an einer Leihe hatten. Auf Alessandro ist nicht wirklich ein Club angesprungen“, äußerte Kessler. Ein möglicher Grund, den der ehemalige Keeper dafür ausgemacht haben will: „Das ist eine Thematik, für die kann er nichts, aber man kann sie auch nicht wegdiskutieren: Der Junge ist nicht mal 1,80 Meter groß“, so der Sportdirektor. „Wenn mir ein Torhüter angeboten würde, der 1,78 Meter groß ist, ich glaube, da würde ich nicht mal ins Video schauen.“ Torhüter wie Fabien Barthez (1,80 Meter) oder Iker Casillas (1,82 Meter) schafften es trotz ihrer Größe zum Weltmeister-Titel.
Darüber hinaus überraschte es, dass Kessler die Körpergröße von Blazic überhaupt thematisierte. Denn der slowenische U19-Nationalspieler überzeugte in der Regionalliga West mit starken Leistungen und stieg so direkt nach dem Aufstieg aus der U19 innerhalb weniger Wochen zur neuen Nummer eins in der U21 auf. Größen-Defizite waren in all den Monaten nach Außen kein Thema. Das konstatierte auch Kessler am Dienstagabend: „Er hat in der Regionalliga bewiesen, dass er trotz dieser Größe sehr mutig ist. Er hat sehr, sehr viele gute Spiele gemacht.“
Die Worte dürften im Blazic-Lager dennoch nicht für gute Laune gesorgt haben – und den Abschied vom Geißbockheim wohl zementiert haben. Der Keeper hat zwar aktuell noch keinen neuen Vertrag unterschrieben, ein Verbleib beim FC bei derartigen Worten der Entscheidungsträger scheint ausgeschlossen. Denn Blazic verkündete am Sonntagabend seinen Abschied auf Instagram. „8 Jahre in Rot und Weiß. Ich habe viel gelernt und gegeben. Jetzt freue ich mich auf eine neue Herausforderung und gebe weiter Vollgas. Danke“, schreibt der Keeper. Und somit verliert der Verein ein Talent, dem zuletzt sogar Chancen auf den Sprung in den Profi-Kader zugetraut wurden. Das, so betonte Blazic noch im Herbst in einem Interview des Kölner Stadt-Anzeigers, sei auch sein Wunsch gewesen: „Ich würde natürlich sehr gerne hier den Sprung in den Profi-Bereich schaffen. Vor allem, weil ich jetzt seit acht Jahren hier spiele, da gäbe es kaum etwas Besseres, als hier den Durchbruch zu schaffen.“
Doch daraus wird wohl nichts. Blazic, der am vergangenen Montag noch beim Trainingsauftakt der U21 auf dem Platz stand, fehlte am Samstag beim Testspiel gegen die U21 des VfL Bochum im Kader. Die U21-Fußballer des 1. FC Köln haben ihr erstes Testspiel der Sommer-Vorbereitung verloren. Der Vergleich mit dem Regionalliga-Aufsteiger der U21 des VfL Bochums in Düren endete mit 1:4 (1:2). Phil Thieltges brachte die FC-Reserve in Führung (29.). Bochum drehte die Partie aber noch vor der Pause (33./39.) und kam in der zweiten Hälfte zu zwei weiteren Toren (61./75.). „Das Ergebnis ist erst einmal zweitrangig“, konstatierte Trainer Evangelos Sbonias, „es war eine gute Trainingswoche, wir konnten allen Spielern genügend Spielpraxis geben und haben einen Korb an Aufgaben bekommen, den wir in den nächsten Wochen intensiv bearbeiten müssen. Das werden wir tun. Wir starten von null, weil wir komplett neu zusammengestellt sind. Da wird das eine oder andere eine gewisse Zeit dauern, bis das eine Rädchen ins andere greift.“ Derweil fällt Luca Lechner mit einer im Training erlittenen Sprunggelenksverletzung vorerst aus.