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·25. November 2022

Katar schon raus: So haben die WM-Gastgeber abgeschnitten

Artikelbild:Katar schon raus: So haben die WM-Gastgeber abgeschnitten

Gastgeber Katar hat nach der zweiten Niederlage bei der WM gegen Senegal (1:3) vergeblich auf Schützenhilfe gehofft. Die Heimmannschaft brauchte zwingend einen Sieg von Ecuador über die Niederlande, um noch theoretische Chancen auf das Weiterkommen zu wahren.

Nach dem 1:1 von Oranje gegen den Sieger des Eröffnungsspiels steht aber fest, dass Katar als erst zweiter Gastgeber einer WM-Endrunde bereits nach der Gruppenphase die Segel streichen muss. Der Abschiedsauftritt gegen die Elftal von Louis van Gaal wird nur noch statistischen Wert haben, spannend dürfte die Frage sein, wie voll das Stadion überhaupt wird. Immerhin hatten bei den Pleiten gegen Ecuador und Senegal durchaus schon viele Zuschauer ihre Plätze vorzeitig verlassen.


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Südafrika scheiterte deutlich knapper

In jedem Fall reiht sich Katar in die Riege der schwächsten Gastgeber der WM-Geschichte ein. Bis dato hatte es nur Südafrika im Jahr 2010 bereits nach der Gruppenphase erwischt. Bafana Bafana holte seinerzeit aber allemal respektable vier Punkte und schlug sogar die große Fußballnation Frankreich, scheiterte nur ob des Torverhältnisses gegenüber Mexiko am Einzug ins Achtelfinale. Bei allen übrigen Endrunden reichte es für den Gastgeber immer mindestens für die auf die Gruppenphase folgende Runde, wobei das je nach Turnierform und Größe des Teilnehmerfelds Achtel- und Viertelfinale, 1982 aber auch eine zweite Gruppenphase waren.

Sechs Heimweltmeister

Achtmal haben es Gastgeber bis ins Endspiel geschafft, nur zweimal ging das dann verloren: Brasilien erlebte 1950 gegen Uruguay ein Niederlage, die sich in Anlehnung an den Austragungsort als 'Maracanazo' in Form eines geflügelten Worts auf ewig ins kollektive Gedächtnis gebrannt hat; Schweden unterlag acht Jahre später der Selecao. Sechs Gastgeber haben also eine Heim-WM gewonnen, letztmals ist dies Frankreich im Jahr 1998 gelungen. Für die Stimmung bei einem Turnier gilt als förderlich, wenn die Heimmannschaft weit kommt, bei Katar ist nun das Gegenteil der Fall.

So schnitten die Gastgeber der Endrunden ab

1930 Uruguay: Weltmeister (4:2 vs. Argentinien)

1934 Italien: Weltmeister (2:1 vs. Tschechoslowakei)

1938 Frankreich: Viertelfinale (1:3 vs. Italien)

1950 Brasilien: Finale (1:2 vs. Uruguay)

1954 Schweiz: Viertelfinale (5:7 vs. Österreich)

1958 Schweden: Finale (2:5 vs. Brasilien)

1962 Chile: Platz drei (1:0 vs. Jugoslawien)

1966 England: Weltmeister (4:2 vs. Deutschland)

1970 Mexiko: Viertelfinale (1:4 vs. Italien)

1974 Deutschland: Weltmeister (2:1 vs. Niederlande)

1978 Argentinien: Weltmeister (3:1 vs. Niederlande)

1982 Spanien: Aus in der 2. Gruppenphase (vs. Deutschland und England)

1986 Mexiko: Viertelfinale (1:4 vs. Deutschland)

1990 Italien: Platz drei (2:1 vs. England)

1994 USA: Achtelfinale (0:1 vs. Brasilien)

1998 Frankreich: Weltmeister (3:0 vs. Brasilien)

2002 Japan: Achtelfinale (0:1 vs. Türkei)  / Südkorea: Platz vier (2:3 vs. Türkei)

2006 Deutschland: Platz drei (3:1 vs. Portugal)

2010 Südafrika: Aus in der Gruppenphase (vs. Frankreich, Mexiko und Uruguay)

2014 Brasilien: Platz vier (0:3 vs. Niederlande)

2018 Russland: Viertelfinale (3:4 vs. Kroatien)

2022 Katar: Aus in der Gruppenphase (vs. Ecuador, Niederlande und Senegal)

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