Joker Wegkamp der Derbyheld: Münster schlägt Essen mit 2:1 | OneFootball

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·28. Januar 2024

Joker Wegkamp der Derbyheld: Münster schlägt Essen mit 2:1

Artikelbild:Joker Wegkamp der Derbyheld: Münster schlägt Essen mit 2:1

Der SC Preußen Münster hat nach dem 2:1-Sieg gegen Arminia Bielefeld vor einer Woche auch das zweite Heimderby in Folge für sich entschieden. Mit ebenfalls 2:1 besiegten die Westfalen am Sonntag Rot-Weiss Essen in einer äußerst unterhaltsamen Partie.

Obuz kontert frühe Preußen-Führung

Verglichen mit dem 3:1-Erfolg bei Viktoria Köln unter der Woche nahm Essens Trainer Christoph Dabrowski nur einen Wechsel vor. Wiegel startete in der Viererkette für Voufack. Sein Pendant Sascha Hildmann änderte sein Team auf zwei Positionen im Vergleich zum 1:1 in Ingolstadt am Mittwoch. Lorenz und Deters spielten für Bouchama und Grodowski, der kurzfristig erkrankte.


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Mit der Hereinnahme von Lorenz bewies Trainer Hildmann direkt ein glückliches Händchen. Schon nach drei Minuten schnitt er einen Freistoß mustergültig in den Strafraum der Gäste, wo Koulis ausreichend Platz hatte, den Ball mit dem Kopf gegen die Laufrichtung von Golz im Gehäuse unterzubringen und das mit 11.744 Zuschauern ausverkaufte Stadion erstmals in Ekstase zu versetzen. Essen zeigte sich nur bedingt geschockt von dem frühen Gegentreffer. Über Sapina, Young und Corboz liefen die ersten rot-weissen Angriffe, allerdings ohne den gewünschten Erfolg zu erbringen. In der Folgezeit spielte sich das Geschehen vornehmlich im Mittelfeld ab. Münster stand hinten sicher und Essen fehlte es an Ideen.

Die Gäste wurden ab der 25. Minute deutlich gefährlicher, die vielbeinige Abwehr der Hausherren konnte aber jeweils klären. In der 30. Minute hatte Deters auf der anderen Seite den Riesen auf dem Fuß. Batmaz legte von der rechten Seite quer auf den einlaufenden Grodowski-Ersatz. Aus kurzer Distanz schoss er die Kugel aber am Tor vorbei, sodass die 1.200 mitgereisten RWE-Fans kollektiv aufatmeten. Kurz danach gelang Essen der Ausgleich. Vonic sah Obuz im Augenwinkel frei stehen und legte im richtigen Moment raus. Der fackelte nicht lange und erzielte das viel umjubelten 1:1 (34.). Eisfeld versuchte sich direkt danach noch einmal mit einem Kunstschuss aus gut 20 Metern, schlug den Ball aber knapp am Tor vorbei (36.). Danach passierte nichts mehr, sodass es mit einem leistungsgerechten Remis in die Kabinen ging.

Joker Wegkamp wird zum Helden

Christoph Dabrowski nahm in der Pause gezwungenermaßen einen Wechsel vor. Brumme blieb angeschlagen in der Umkleide, Voelcke kam für ihn. Direkt nach dem Wiederanpfiff holte sich Götze nach einem Foul an Deters die gelbe Karte ab (47.). Beide Mannschaften drückten direkt wieder aufs Gaspedal, was sich in sehenswerte Abschlüssen von Kyerewaa auf der einen und Vonic auf der anderen Seite widerspiegelte (51./53.). Die Akteure hielten das Tempo sehr hoch, und es bot sich den Zuschauern eine äußerst unterhaltsame Partie. Koulis holte sich nach einer knappen Stunde die erste Verwarnung für Münster ab (59.). Der kurz zuvor für Batmaz eingewechselte Wegkamp hätte für Preußen fast die erneute Führung erzielt, konnte mit seiner Grätsche aber nicht mehr Kyerewaas Pass erreichen (63.).

Dann erreichte das Spiel wieder eine etwas ruhigere Phase. Die Teams überbrückten das Mittelfeld zwar mit Tempo, im letzten Drittel fehlte es aber an Ideen, sodass die Angriffe dann oft abgebrochen wurden, um den Ballverlust zu vermeiden. In der 80. Minute ließ Joker Wegkamp das Preußenstadion förmlich explodieren. Preißinger hob die Kugel gekonnt über die RWE-Defensive, und der startende Wegkamp stellte mit einem strammen Rechtsschuss auf 2:1. Essen warf danach verständlicherweise alles nach vorne, konnte aus dem entstehenden Druck aber kein Kapital mehr schlagen und musste sich schlussendlich geschlagen geben.

Durch die Niederlage rutscht Essen auf Platz sieben ab und steht vier Punkte hinter dem Relegationsrang. Münster verbessert sich nach dem zweiten Sieg in der Englische Woche auf Platz neun und steht nun satte neun Punkte über dem Strich. Kommende Woche geht es für Rot-Weiss zu Hause an der Hafenstraße gegen Schlusslicht Freiburg II, Preußen muss zum Waldhof nach Mannheim.

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