Je 1 Spieler, den die Top-6-Klubs der Bundesliga im Sommer verkaufen sollten | OneFootball

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·25. März 2024

Je 1 Spieler, den die Top-6-Klubs der Bundesliga im Sommer verkaufen sollten

Artikelbild:Je 1 Spieler, den die Top-6-Klubs der Bundesliga im Sommer verkaufen sollten

Wenn sich die Klubs aus dem oberen Drittel der Bundesliga im Sommer von einem Spieler trennen müssten - welcher wäre das dann? Ausgenommen von diesem Gedankenspiel sind die Spieler, deren Verträge auslaufen.

In die Bewertung fließt demnach ein, auf welche Akteure die Top Sechs verzichten - und gleichzeitig nocht nette Einnahmen erzielen könnten. Besonders schwer ist die Wahl bei den beiden Erfolgsteams der Saison. Beim FCB und BVB gibt es dagegen mehrere Kandidaten.


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Bayer Leverkusen: Adam Hlozek

Adam Hlozek / Christof Koepsel/GettyImages

Beim Spitzenreiter ist es am schwersten, sich auf einen Spieler festzulegen, von dem man sich im Sommer trennen sollte. Schließlich reitet die Werkself auf einer Erfolgswelle, auf der fast der komplette Kader mitsurft. Kandidaten, die Bayer 04 im Sommer verlassen könnten, weil sie von anderen großen Klubs umgarnt werden, gibt es zuhauf.Die Klubführung wird versuchen, die Erfolgstruppe so gut es geht zusammenzuhalten. Möglich wäre aber etwa, Adam Hlozek zu verkaufen. Der 21-jährige Tscheche besitzt noch einen Vertrag bis 2027, sein Marktwert wird auf 15 Millionen Euro geschätzt. Mit Hlozek könnte man so ordentliche Einnahmen erzielen. Erst recht, wenn er bei der EM im Sommer gute Leistungen für Tschechien abliefert.Denn sportlich spielt Hlozek für Leverkusen zwar eine Rolle als Ergänzungsspieler. Bei voller Besetzung ist Hlozek in der Offensive aber nicht viel mehr als das. 14 Tore und acht Vorlagen in 75 Pflichtspielen sind nicht mehr als okay. Bei einem guten Angebot könnte man daher über einen Verkauf nachdenken und die Einnahmen in einen anderen talentierten Offensivspieler stecken.Aber wie gesagt: In Leverkusen ist es derzeit kaum möglich einen klaren Verkaufskandidaten auszumachen. Auch Hlozek zeigt immer wieder, dass er wertvoll sein kann - zumal der Youngster offensiv auf allen Positionen spielen kann.

FC Bayern: Dayot Upamecano

Dayot Upamecano / Lars Baron/GettyImages

Einfacher ist es da schon beim FC Bayern einen geeigneten Verkaufskandidaten auszumachen. Argumente dafür hat man gleich bei mehreren Spielern. Leon Goretzka und Joshua Kimmich im Mittelfeld könnten - je nach Tuchel-Nachfolger und dessen Ausrichtung - infrage kommen. In der Abwehr wäre auch Noussair Mazraoui ein Kandidat. Der Rechtsverteidiger wurde in München noch nicht so richtig warm, kam dazu 2022 ablösefrei von Ajax. Entsprechend könnte man immerhin noch einen satten Gewinn einstreichen (Marktwert: 30 Mio. Euro, Vertrag bis: 2026).

Wir haben uns allerdings für Dayot Upamecano entschieden. Der 25-jährige Franzose kam 2021 für 42,5 Millionen Euro aus Leipzig und steht noch bis 2026 unter Vertrag. Sein Marktwert wird auf 60 Millionen Euro geschätzt. Upamecano verkörpert an guten Tagen absolute Weltklasse. Es mischen sich allerdings auch immer wieder Tage in sein Spiel, in dem er grobe Schnitzer einbaut. Im Bayern-Trikot gleichen Upamecanos Leistungen einer Achterbahnfahrt.Deshalb hat er bei vielen Fans auch schon reichlich an Kredit verloren. Immer wieder zeigt Upamecano seine haarsträubenden Fehler nämlich in extrem wichtigen Spielen. Der Vorteil aus FCB-Sicht: In der französischen Nationalmannschaft hat der Innenverteidiger gute Karten als Stammspieler in die EM zu gehen. Spielt Upamecano im Sommer ähnlich gut wie bei der WM in Katar, wird er einen großen Markt haben. Vor allem die Premier-League-Topklubs wollen sich zur neuen Saison in der Abwehr verstärken. Das bayerische Festgeldkonto könnte sich so über einen fetten Eingang erfreuen - den Max Eberl für die anvisierte Kader-Neujustierung gut gebrauchen kann.

Analog zu Leverkusen gibt es beim VfB derzeit auch wenig Argumente für klare Verkaufskandidaten. Am ehesten könnten die Schwaben noch über einen Verkauf von Silas nachdenken. Der 25-Jährige spielt in der Erfolgsstory 23/24 eine recht überraschend kleine Rolle. Nur achtmal stand er in der Bundesliga von Beginn an auf dem Platz - letztmals Anfang Dezember 2023.Vor allem mit Blick auf die Dreifachbelastung durch den Europapokal kommende Spielzeit wäre Silas sicher ein Spieler, den Sebastian Hoeneß gut gebrauchen könnte. Auf der anderen Seite steht der pfeilschnelle Flügelspieler noch bis 2026 unter Vertrag und besitzt einen Marktwert in Höhe von zehn Millionen Euro. Mit Silas könnte der VfB Einnahmen erzielen, die man gut gebrauchen kann, um andere Leistungsträger zu halten (Nübel, Undav, vielleicht sogar Guirassy).Ein Silas-Verkauf würde aber nur dann Sinn ergeben, wenn man eine Ablöse deutlich über Marktwert erhält.

BVB: Ramy Bensebaini

Ramy Bensebaini / Ralf Ibing - firo sportphoto/GettyImages

Bei Borussia Dortmund ist die Kader-Situation schon deutlich ähnlicher zum FC Bayern. Auch bei Schwarzgelb gibt es einige Akteure, bei denen man über einen Verkauf im Sommer nachdenken sollte: Karim Adeyemi, Sebastien Haller, Salih Özcan oder sogar Emre Can könnten Kandidaten sein.Wir haben uns beim BVB aber für Ramy Bensebaini entschieden. Der 28-jährige Algerier hat bislang in Dortmund enttäuscht. Trainer Edin Terzic setzt kaum noch auf die Dienste des Linksfußes, der innen und außen verteidigen kann.Beim BVB war er nach dem Abgang von Guerreiro als neuer Stamm-Linksverteidiger eingeplant. Spätestens nach der Winter-Leihe von Ian Maatsen wurde dieser Plan verworfen. Da Bensebaini letzten Sommer ablösefrei aus Gladbach kam und noch bis 2027 unter Vertrag steht (Marktwert: zwölf Mio. Euro) könnte man bei einem Verkauf gute Einnahmen erzielen. Einen Markt für Bensebaini könnte es etwa in der Premier League bei den Mittelklasse-Klubs geben.Das Geld aus einem Bensebaini-Verkauf wäre für den BVB wichtig, um die Kader-Baustellen anzugehen. Maatsen etwa hat sich bereits für einen festen Verbleib empfohlen, wäre aber alles andere als billig von Chelsea loszueisen (vermutlich über 30 Mio. Euro).

RB Leipzig: Peter Gulacsi

Peter Gulacsi / Pablo Morano/MB Media/GettyImages

Peter Gulacsi hat sich die Nummer-eins-Rolle bei RB Leipzig zurückerobert. Der langjährige Stammkeeper musste sich nach seinem Kreuzbandriss lange gedulden, um seinen angestammten Platz wieder einnehmen zu können. Das lag vor allem an den konstant guten Leistungen von Janis Blaswich, der eigentlich nur als temporärer Gulacsi-Vertreter eingeplant war.Im Sommer könnte es in Leipzig endgültig zum Generationenwechsel kommen. Mit Maarten Vandevoordt hat sich RBL eines der größten Torhüter-Talente Europas frühzeitig gesichert. Der 22-jährige Belgier kommt im Sommer für zehn Millionen Euro von KRC Genk.Sportdirektor Rouven Schröder hat bereits festgehalten, dass man mit diesem Torwart-Trio nicht in die Saison gehen werde. Heißt: Entweder Gulacsi oder Blaswich müssen weichen.

Für beide dürfte es im Sommer einen Markt geben. Gulacsi (33) steht noch bis 2025 unter Vertrag, Blaswich (32) bis 2026. Für einen Gulacsi-Verkauf spricht, dass er international den größeren Namen hat und vermutlich deutlich mehr verdient als Blaswich. Dieser wäre im Gegenzug wohl eher bereit, sich ohne großes Klagen mit der Nummer-zwei-Rolle zu begnügen. Vandevoordt kommt schließlich mit dem Anspruch, spielen zu wollen. Und soll in Leipzig die Zukunft zwischen den Pfosten sein.Ein Gulacsi-Verkauf würde den Generationenwechsel eher beschleunigen.

Eintracht Frankfurt: Hrvoje Smolcic

Hrvoje Smolcic / Stuart Franklin/GettyImages

2,5 Millionen Euro Ablöse zahlte die Eintracht im Sommer 2022 an HNK Rijeka für die Dienste von Hrvoje Smolcic. Einen Stammplatz konnte sich der kroatische Innenverteidiger in Frankfurt seither nicht erspielen. Vielmehr ist Smolcic auch unter Dino Toppmöller nur der erste Backup in der Abwehr der SGE.Seine Leistungen, wenn er denn mal ran darf, geben auch nicht unbedingt viele Argumente für eine größere Rolle. Um mittelfristig im oberen Drittel der Bundesliga mitzuspielen, braucht die Eintracht mehr Qualität. Mit Aurele Amenda kommt im Sommer bereits ein neuer Abwehrspieler mit viel Potenzial. Für den 20-jährigen Schweizer von den Young Boys zahlt die Eintracht acht bis zehn Millionen Euro (plus Boni).

Smolcic hat noch bis 2027 Vertrag und einen geschätzten Marktwert in Höhe von vier Millionen Euro. Zumindest die Summe, die man vor zwei Jahren ausgab, sollte man wieder einnehmen können.

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