Japan-Hochburg VfB! Buchwald: "Fühlen sich wie zu Hause" | OneFootball

Hiroki Ito ist beim VfB Stuttgart in der laufenden Bundesliga-Saison ein absoluter Senkrechtstarter. Der Sommer-Neuzugang von Jubilo Iwata hat sich einen Stammplatz erspielt und feierte am Wochenende gar sein Tor-Debüt. Bei keinem anderen Verein hinterlassen Japaner einen derartigen Eindruck wie in Stuttgart.

Mit Ito als fünftem Torschützen aus dem Land der aufgehenden Sonne hat der VfB nun auch einen Bundesliga-Rekord aufgestellt. Warum es Spieler aus Japan immer wieder schaffen, sich im Trikot mit dem Brustring durchzusetzen, weiß Guido Buchwald. Die VfB-Legende kennt den japanischen Fußball bestens, nachdem er selbst Spieler und Trainer bei den Urawa Red Diamonds war. "Japaner fühlen sich in Stuttgart unheimlich wohl. Sie haben eine ähnliche Mentalität wie wir Schwaben, beide sind sehr fleißig. Die Spieler fühlen sich fast wie zu Hause", sagt der Weltmeister von 1990 gegenüber der Bild-Zeitung.

"Mir gefällt auch seine Ruhe"

Mit dem Klischee vom fleißigen Japaner wäre aber zu kurz gegriffen, warum Ito in der laufenden Saison vom Nobody zum Leistungsträger aufgestiegen ist. "Besonders gefällt mir neben seiner Passgenauigkeit auch seine Ruhe – selbst wenn er in Stress-Situationen kommt, spielt er einen sauberen Ball", sagt Buchwald zum Abwehrmann. "Er agiert zudem sehr sachlich, ist im Zweikampf immer nah dran." Der 60-Jährige ist überzeugt, dass es Ito so bald auch in die Nationalmannschaft schaffen kann.

"Ich habe manchmal Angst" um Endo

Endo ist aus der nicht wegzudenken, was bisweilen Nachteile für den VfB Stuttgart mit sich bringt. Immer wieder sammelt der Mittelfeldmotor Flugmeilen, nach den olympischen Spielen im Sommer wirkt Endo aktuell etwas ausgepumpt. "Ich habe manchmal Angst und denke: Hoffentlich bricht er nicht ein. Denn ein Japaner sagt nicht: 'Ich bin müde', wenn er müde ist. Das gehört sich für einen Japaner nicht", erklärt Buchwald. Als Kapitän ist Endo in Stuttgart unverzichtbar, er stand in den letzten 14 Pflichtspielen jeweils in der Startformation.