FCBinside.de
·22. Juli 2024
In partnership with
Yahoo sportsFCBinside.de
·22. Juli 2024
In den letzten Jahren hat der FC Bayern seine Transferstrategie angepasst. Auffällig ist vor allem die Bereitschaft, hohe Ablösesummen für Spieler aus der Premier League zu zahlen. Doch was steckt hinter dieser Entwicklung?
Michael Reschke, ehemaliger Technischer Direktor bei Bayern, liefert eine plausible Erklärung, warum die Bayern vermehrt den englischen Markt sondieren: “Die Premier League ist aktuell die stärkste Liga der Welt. Bei einem Spieler, der sich in der Premier League durchgesetzt hat, wie Palhinha oder Olise, hast du die Sicherheit, dass er auch in der Bundesliga funktioniert”, erklärte Reschke im Gespräch mit Spox.
Tatsächlich hat der FC Bayern in den letzten zwölf Monaten rund 200 Millionen Euro in Transfers aus England investiert. Ein wesentlicher Grund für diese teuren Einkäufe liegt laut Reschke in der gestiegenen Qualität der Premier League. Die Liga habe in den letzten Jahren enorm an Stärke gewonnen, sowohl in der Spitze als auch in der Breite: “Während meiner Zeit bei Bayern war die Premier League nicht so stark wie jetzt”, erläuterte Reschke. Selbst Mittelfeldklubs wie Fulham oder Crystal Palace verfügen mittlerweile über Spieler, die für internationale Top-Klubs interessant sind.
In Reschkes Zeit bei Bayern waren Top-Spieler aus der Premier League schwer zu verpflichten, da das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht stimmte: “In höhere Ablöse-Regionen sind wir nicht hineingegangen”, erinnert sich Reschke. Dies änderte sich mit dem Rekordtransfer von Lucas Hernández im Jahr 2019, der für 80 Millionen Euro von Atlético Madrid kam. Seitdem sind die Bayern bereit, mehr Geld auszugeben, um ihre Wunschspieler zu verpflichten.
Foto: IMAGO
Ein weiterer Faktor ist die Veränderung der Transferpolitik beim FC Bayern selbst. Der Klub ist mutiger geworden und bereit, höhere Ablösesummen zu zahlen, um sofortige Verstärkungen für den Kader zu sichern. Ein Paradebeispiel ist der Transfer von Harry Kane, der im Sommer für 95 Millionen Euro von Tottenham Hotspur kam.
Aber auch die Verpflichtungen von Joao Palhinha für 51 Millionen Euro und Michael Olise für 53 Millionen Euro zeigen diesen neuen Trend. Früher legte der FC Bayern großen Wert auf ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis, doch diese Strategie hat sich verschoben. Heute steht die unmittelbare Leistungsfähigkeit eines Spielers im Vordergrund, selbst wenn dies höhere Ablösesummen bedeutet.
Live