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·31. Dezember 2024
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·31. Dezember 2024
Auch in diesem Jahr haben wir bei 90PLUS wieder einmal unsere traditionellen Jahresawards vergeben. Mittlerweile sind alle Kategorien durch und auch die Abstimmung ist beendet. Zeit für die Resultate!
Im Sommer 2024 wechselte Tim Kleindienst für sieben Millionen Euro vom 1. FC Heidenheim zu Borussia Mönchengladbach. Ein normaler Transfer innerhalb der Bundesliga, sollte man meinen. Doch der Angreifer avancierte sofort zur besten Verstärkung der Gladbacher in den letzten Jahren. 17 Spiele, neun Tore, sechs Vorlagen: So sah seine Saison bisher aus. Er ist der Zielspieler, sucht Räume, macht Bälle fest, legt für seine Mitspieler auf. Und knipst natürlich auch selbst. Er hat die Fohlen ein Level nach oben gehievt und verweis bei diesem Ranking Mateo Retegui (Atalanta) und Hugo Ekitike (Frankfurt) auf die Plätze.
Klar, in dieser Kategorie gab es so viele Möglichkeiten! Vinicius Junior, Rodri und wie sie nicht alle heißen. Florian Wirtz spielte allerdings, genau wie seine Mitstreiter, ein sehr besonderes Jahr. Seine Titel mit Bayer Leverkusen hatten historischen Charakter, auch die Nationalmannschaft verzauberte er mit seinen schnellen Haken, kleinen Dribbling und vielen Finessen. Zudem schoss er eines der schnellsten Tore für die DFB-Elf gegen Frankreich, war an einer guten EM beteiligt und zaubert durch die Bundesliga, konnte auch in der Königsklasse schon Akzente setzen.
(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)
Newcomer des Jahres ist Omar Marmoush! Dabei muss erst einmal noch ein Blick auf die Definition geworfen werden, denn es geht hierbei nicht nur darum, ein junges Talent zu sein. Sondern auch eine deutliche Steigerung des eigenen Levels, wie es Marmoush in diesem Jahr bewiesen hat, ist ein Kriterium. Er traf für die Hessen vor allem in der zweiten Jahreshälfte nach Belieben, harmonierte sehr gut mit seinem Teamkollegen Hugo Ekitike. In dieser Kategorie ließ der Ägypter Viktor Gyökeres und Aleksander Pavlovic hinter sich.
Herausragende Trainer gab es 2024 einige. Luis de la Fuente wurde mit Spanien Weltmeister, Gian Piero Gasperini führte Atalanta zum Titel in der Europa League, sein Team schoss über 120 Tore in Kalenderjahr, steht momentan auf Platz eins in der Serie A. Und Carlo Ancelotti krönte sich wieder einmal, unter anderem in der Champions League. Xabi Alonso gelang aber Historisches! Mit Bayer Leverkusen gewann er das Double – ohne ein Spiel zu verlieren. Und auch in der zweiten Jahreshälfte zeigte Leverkusen beeindruckende Spiele.
Wenn Xabi Alonso der Trainer des Jahres ist, dann liegt auch nahe, dass das Team, das er coachte, weit vorne zu finden ist. Gemessen an den eigenen Erwartungen haben viele Klubs gute Leistungen gezeigt. Sei es Real Madrid, Atalanta, auch der FC St. Pauli oder Ipswich Town, sicher in Phasen auch Girona. Aber Bayer Leverkusen, einst als Vizekusen verspottet, hat eine solche Mentalität entwickelt, sich fußballerisch so weiterentwickelt, dass es absolut beeindruckend war.
Es war eine sehr besondere EM, die in Deutschland im Sommer stattgefunden hat. Auch, weil die deutsche Nationalmannschaft hierbei eine gute Rolle spielte und die Fans wieder begeistern konnte. Der Traum vom Titel beim Turnier im Sommer endete im Viertelfinale gegen den späteren Titelträger Spanien. Und das Spiel bot alles. Schöne Tore, Emotionen, viele gute Spielzüge, hohe Intensität, eine krasse Fehlentscheidung durch den nicht gegebenen Handelfmeter und ein dramatisches Aus für die DFB-Elf. Es war eines dieser absolut packenden Spiele, das die Fans in den Bann zieht.
Es gibt Spiele, die bleiben einem Fußballfan immer im Gedächtnis. Genauso ist es mit ganz speziellen Toren. Ein solches erzielte Federico Dimarco in der Nations League in diesem Jahr. Für Italien, im Topspiel gegen Frankreich. Gespielt wurde am 6. September im Parc des Princes. Es war gerade eine knappe halbe Stunde gespielt, Frankreich führte mit 1:0, als die Italiener so langsam aber sicher die Oberhand gewannen. Dann fiel besagtes Tor, das durchaus als Gesamtkunstwerk angesehen werden kann.
Nach einer schönen Verlagerung auf die linke Seite nahm Dimarco Dynamik auf und spielte den aufsetzenden Ball direkt per Innenseite auf Sandro Tonali, der aus dem Strafraum auf ihn zukam. Der schaltete sofort und sah den zielstrebigen Laufweg des Linksfußes, spielte den Ball aus der Bewegung per Volley mit der Hacke in den Lauf des Inter-Spielers. Der richtete sich noch kurz aus und traf mit einem perfekten Direktschuss aus der Luft in die lange Ecke, genau in die obere Ecke.
(Photo by Alexander Hassenstein/Getty
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