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·1. März 2025
Infantino: WM in Saudi-Arabien „positiver Schritt für den Fußball“
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·1. März 2025
Die Vergabe der FIFA-Weltmeisterschaft 2034 nach Saudi-Arabien hat weltweit für Aufsehen gesorgt und hitzige Debatten ausgelöst. Besonders die problematische Menschenrechtslage im Land wird immer wieder als zentraler Kritikpunkt angeführt. Dennoch verteidigte FIFA-Präsident Gianni Infantino die Entscheidung und bezeichnete sie als „einen sehr positiven Schritt für den Fußball“.
Die FIFA hatte vor einigen Monaten bekannt gegeben, dass die Weltmeisterschaft 2034 im Golfstaat ausgetragen wird. Schon kurz nach der Vergabe wurden kritische Stimmen laut, die insbesondere die eingeschränkten Freiheitsrechte, den Umgang mit Frauen und Minderheiten sowie die allgemeine Menschenrechtssituation in Saudi-Arabien anprangerten. Infantino stellte sich nun den Fragen der Journalisten und versuchte, die Entscheidung zu rechtfertigen. Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach der Vergabe wurde er direkt damit konfrontiert, wie er erklären könne, ein Turnier dieser Größenordnung in einem autoritären Staat mit fragwürdiger Bilanz in Sachen Menschenrechte auszurichten.
Neben ethischen Bedenken wurden auch finanzielle Motive in den Raum gestellt. Der Weltfußballverband hatte erst im vergangenen Jahr einen milliardenschweren Sponsoring-Deal mit Aramco, dem staatlich kontrollierten Ölkonzern Saudi-Arabiens, abgeschlossen. Infantino wies jedoch Vorwürfe zurück, die Vergabe sei aus rein wirtschaftlichen Gründen erfolgt. „Es war eine Entscheidung des FIFA-Kongresses, die die gesamte Welt vereint“, erklärte er und ergänzte: „Ich denke, es war ein sehr positiver Schritt für den Fußball, alle mit einzubeziehen.“
Infantino betonte außerdem, dass die FIFA-Weltmeisterschaft ein globales Turnier sei und in verschiedenen Regionen der Welt ausgetragen werden müsse. „Jeder liebt Fußball. Es ist die Sportart Nummer eins der Welt. Wir müssen alle mit an den Tisch holen“, sagte er. Nach den kommenden Turnieren in Nordamerika (2026) und Europa sowie Afrika (2030) sei es nur folgerichtig, 2034 nach Asien zurückzukehren.
Auch zu geopolitischen Themen nahm Infantino Stellung. Er äußerte die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Krieges in der Ukraine, betonte jedoch, dass US-Präsident Donald Trump ihn nicht darum gebeten habe, als Vermittler aufzutreten. „Wenn der Fußball nach einem Frieden eine kleine Rolle spielen kann, dann werden wir diese Rolle natürlich übernehmen. Wir freuen uns darauf, dass alle Länder der Welt Fußball spielen“, erklärte er abschließend.
(Photo by Abdullah Ahmed/Getty Images for Saudi Arabian Football Federation)
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