HSV macht HSV-Dinge: Leistung gegen Braunschweig weckt Erinnerungen | OneFootball

Immer wieder wird in der Fußballberichterstattung nach Spielen daher gefloskelt, dass eine Mannschaft es "mehr gewollt hätte". Solang man es nicht mir einem Wettskandal zutun hat, ist das natürlich großer Unsinn, da man keinem Profi-Fußballer unterstellen kann, nicht gewinnen zu wollen. Genauso ist es Quatsch, dass der seit sechs Jahren in der zweiten Liga festhängende Hamburger Sportverein nicht aufsteigen will, weshalb es umso schwerer zu erklären ist, wie der HSV heute gegen Eintracht Braunschweig spielt.

Mit 3:0 führen die Hamburger durch einen Glatzel-Doppelpack und einen Jatta-Treffer und machen damit etwas, das einem allzu bekannt vorkommt: Immer dann richtig aufdrehen, wenn der Aufstieg eigentlich nur noch rechnerisch möglich ist. Holstein Kiel auf Rang zwei ist mit neun Punkten Vorsprung kaum noch einzuholen und auch Fortuna Düsseldorf, das heute Abend noch spielt, wird sich nur mit viel HSV-Glück noch vom Relegationsplatz vertreiben lassen.

Dass die Hamburger nach vielen unnötigen Punktverlusten in den letzten Wochen heute trotzdem wie ein angehender Bundesligist spielen, weckt dabei Erinnerungen an vergangene Zweitligaspielzeiten. Im letzten Jahr holte der HSV 10 von 12 Punkten aus den letzten vier Spielen, im Jahr davor gewann man gar die letzten fünf Ligaspiele allesamt, stieg aber bekanntlich in beiden Fällen nicht auf. Auch in diesem Jahr ist es denkbar, dass ein punktverlustloser Endspurt nicht für den Aufstieg reichen könnte.