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·6. Januar 2025
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Ein Blick auf die Formkurve verrät: Hannover 96 II findet immer besser in die Saison. Natürlich ist man von den Leistungen in der oberen Tabellenhälfte noch weit entfernt, das kann im Jahr nach dem Aufstieg und dem erstmaligen Erreichen des Profifußballs aber nicht die Ambition sein. Betrachten wir den Verlauf der ersten 19 Spieltage, dann fällt auf, dass der Nachwuchs erst ab Spieltag acht ins Rollen gekommen ist. In den 630 Minuten zuvor konnte man lediglich vier Pünktchen ergattern. Macht einen Schnitt von 0,57 Punkten pro Spiel.
Es folgten 12 Spiele, an dessen Ende 14 Punkte stehen – ein Schnitt von 1,16 Punkten pro Spiel. Wir alle wissen, dass die Zahlen nicht lügen. Seine Effektivität hat Hannover 96 II somit verdoppelt. In der Formtabelle belegt man folgerichtig den zehnten Tabellenplatz, vor Vereinen wir 1860 München, Wehen Wiesbaden oder Arminia Bielefeld. Verbessert hat man sich auch in Sachen defensiver Konstanz. Abgesehen von den Ausreißern gegen Ingolstadt und Bielefeld (0:4 am 10. November bzw. 1:4 am 23. Oktober), die mit Platz vier bzw. fünf aber wie erwähnt nicht unsere Kragenweite sind, verlor man seit 13 Spieltag allerhöchstens mit einem Tor Differenz. Die unmittelbare Konkurrenz, zum Beispiel Stuttgart II oder Dortmund II, können eine solche „Stabilität“ nicht vorweisen.
Beim Thema neuer Konstanz rückt allerdings ein Mannschaftsteil besonders in den Fokus: Die Offensive von Hannover 96 II. Seit dem erwähnten achten Spieltag gelangen dem Team 16 der bisherigen 22 Tore. Der Schnitt wurde somit von 0,85 Toren pro Spiel (in den ersten sieben Duellen) auf 1,33 verbessert. Die taktische Umstellung auf eine Stoßspitze, vorgenommen nach dem fünften Spieltag, entpuppt sich als Erfolg. Eine feste Personalie hat sich hier zwar noch nicht gefunden, die größte Gefahr kommt aber auch aus dem offensiven Halbfeld. Hier macht Robin Kalem, auf beiden Außenbahnen beheimatet, auf sich aufmerksam. Der 22-Jährige kam im Sommer ablösefrei vom Grasshopper Club Zürich an die Leine und ist mit vier Treffern und vier Vorlagen der wichtigste Spieler im Team von Hannover 96.
Dass sich Hannover 96 einen Spieler seiner Qualität ablösefrei sichern konnte, war einmal mehr der Konstellation in der niedersächsischen Landeshauptstadt – ein Verein in 2. und 3. Liga – geschuldet. An dieser Stelle sind mir die Kritiker von Zweitvertretungen ziemlich egal. Auch sein Pendant, Husseyn Chakroun, sorgt mit seinem Tempodribbling für Furore in des Gegners Hälfte. Wenn Liverpool-Transfer Melkamu Frauendorf in der Rückrunde zu alter Stärke findet, stehen die Chancen auf das Erreichen eines nicht-Abstiegsplatzes meiner Meinung nach sehr gut.