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·10. November 2019

Hoeneß: Trennung von Kovac wegen „Strömungen innerhalb der Mannschaft“

Artikelbild:Hoeneß: Trennung von Kovac wegen „Strömungen innerhalb der Mannschaft“

Der FC Bayern hat am Samstagabend sein zweites Spiel unter Hansi Flick in eindrucksvoller Manier gewonnen. Gegen Borussia Dortmund holte der Rekordmeister einen auch in der Höhe verdienten 4:0-Erfolg. Offenkundig fühlt sich das Team wie befreit, seit Niko Kovac nicht mehr Chefcoach ist. Uli Hoeneß bestätigt es durch den Nebeneingang.

„Ich will nicht über diese Dinge sprechen, das sollen der Vorstand und Hasan Salihamidzic machen“, wollte sich der scheidende Präsident im ZDF-‚Sportstudio‘ zunächst noch zurückhalten. Im zweiten Satz ließ er aber die Katze aus dem Sack. „Es hat sicherlich Strömungen innerhalb der Mannschaft gegeben, die den Trainer weg haben wollten. Deswegen hat die Führung entsprechend reagiert“, so Hoeneß. Dass Kovac nicht die volle Rückendeckung der Mannschaft gespürt hat, war ein offenes Geheimnis rund um den Klub. Mit unglücklichen Aussagen etwa zu Thomas Müller, aber auch mit der Spielweise unter dem Kroaten, hatte der Chefcoach es sich trotz des Gewinns des Doubles am Ende der vergangenen Saison nach und nach mit der Mannschaft verscherzt.


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Untrainierbar? Hoeneß wehrt sich

Für Hoeneß lastete auch deshalb „ein extremer Druck“ auf den Spielern, die gegen den Rivalen aus Dortmund die passende Antwort lieferten. „Ich wusste, dass die Mannschaft einen guten Charakter hat. Und sie hat heute über 90 Minuten bewiesen, dass sie eine überragende Mannschaft sein kann.“ Nach der Gala gegen den BVB stellt sich für Hoeneß auch die Frage nicht, ob das Team „untrainierbar“ sei. Diese These stellt so mancher Beobachter auf, nachdem einige Profis nach Carlo Ancelotti den zweiten Nachfolger von Pep Guardiola über interne Kanäle aus dem Weg geschafft haben. „Wenn die Mannschaft untrainierbar wäre, könnte sie nicht Dortmund so an die Wand spielen, wie sie es heute gemacht hat“, ist Hoeneß überzeugt.

„Es war nicht ein Sieg von Hansi Flick“

Dennoch will er nicht alles auf den Trainerwechsel von Kovac zu Hansi Flick projizieren. Mit elf Mann wären die Münchner aus seiner Sicht in Frankfurt nicht untergegangen und der Wechsel hätte womöglich nicht stattgefunden. „Es war nicht ein Sieg von Hansi Flick, sondern ein Sieg des FC Bayern München, seiner Mannschaft und seines Trainers“, stellte Hoeneß klar. Dem Interimscoach komme natürlich eine wichtige Rolle zu, doch im Vordergrund habe das Team gestanden. „Die Mannschaft hat heute bewiesen, dass sie Weltklasse spielen kann, wenn sie unter Druck steht.“ So bescherte sie auch dem langjährigen Patron einen gelungenen Abschied. Am Freitag endet die Präsidentschaft von Hoeneß, der nicht zur Wiederwahl antritt.

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