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·3. Juli 2022
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Mit Maria Sole Ferrieri Caputi hat die Serie A der Männer die erste Schiedsrichterin ihrer Geschichte ernannt. Die 31-Jährige wird ab der kommenden Saison zum Schiedsrichterkader der ersten Liga im italienischen Männerfußball gehören.
Bereits im vergangenen Jahr schrieb sich Ferrieri Caputi in die Annalen des italienischen Fußballs ein. Beim Coppa Italia-Match zwischen Cagliari und Cittadella wurde sie zur ersten Frau, die je eine Partie eines männlichen Serie A-Teams geleitet hatte.
"Es ist ein sehr schöner Moment", kommentierte Alfredo Trentalange, der Präsident des italienischen Schiedsrichterverbandes, die Entscheidung, schränkte allerdings ein: "Es ist aber auch traurig, dass jemand über die Anwesenheit einer Frau erstaunt sein soll."
"Natürlich ist es eine Neuigkeit, dass Maria Sole die erste Frau im Schiedsrichterwesen der Serie A sein wird, und es ist ein historischer Moment. Aber die Beförderung hat sich nicht politischen Gründen zu verdanken, sondern allein ihren Leistungen."
Ferrieri Caputi hat sich im italienischen Schiedsrichterwesen Schritt für Schritt nach oben gearbeitet. Sie trat dem Schiedsrichterverband im Jahr 2007 bei und war zunächst in den unteren Spielklassen auf Kreis- und Regionalebene tätig.
2015 begann sie, Spiele der Serie D zu leiten, nach zwei Jahren durfte sie ihr erstes Poule-Scudetto-Spiel zwischen Bari und AZ Picerno pfeifen. Poule-Scudetto ist die Bezeichnung für die Playoff-Phase der Serie D, in der die Aufsteiger in die Serie C ermittelt werden. Ihr nächster großer Schritt erfolgte 2019, als sie bei zwei Qualifikationsspielen für die Frauen-Europameisterschaft eingesetzt wurde.
Ein Jahr darauf stieg sie in die Serie C auf, pfiff ihr erstes Serie B-Spiel und wurde 2021 mit der Spielleitung der bereits genannten Coppa-Partie zwischen Cagliari und Cittadella betraut.
Ferrieri Caputi stammt aus Livorno, hat ein Bachelor-Studium der Politikwissenschaften und der Internationalen Beziehungen an der Universität Pisa abgeschlossen und einen Master in Soziologie an der Universität Florenz erworben. Neben ihrer Tätigkeit als Unparteiische arbeitet sie in Bergamo an einem Forschungszentrum für Arbeitsrecht.
"Als ich ein Kind war, wollte ich Fußball spielen, aber meine Mutter wollte das nicht", verriet sie der italienischen Website Tuttocampo.it .
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