90PLUS
·25. April 2024
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·25. April 2024
Das Fußballbusiness und seine zwielichtigen Machenschaften. Vor dem Londoner Southwark Crown Court wird derzeit die Anklage gegen Agent Saif Alrubie verhandelt, dem vorgeworfen wird, im Jahr 2022 der ehemaligen Chelsea-Führungskraft Marina Granovskaia eine Drohmail geschickt zu haben. Der Geschäftsmann widerspricht dieser Unterstellung und spricht, aufgrund der Nähe zum Ex-„Blues“-Boss Roman Abramovich, vielmehr von einem „Himmelfahrtskommando“.
Ein bisschen Pablo Escobar im Fußballbusiness! Vor dem Londoner Southwark Crown Court läuft derzeit ein Prozess gegen Agent Saif Alrubie. Anklage: Verstoß gegen das Gesetz über böswillige Kommunikation. Im Detail geht es um einen Fall aus dem Jahr 2022, als der mittlerweile 45-Jährige der ehemaligen Chelsea-Führungskraft Marina Granovskaia eine Drohmail geschickt haben soll. Hintergrund: Forderung einer Provisionszahlung in Höhe von 300.000 Pfund im Rahmen der Abwicklung des Spielertransfers von Kurt Zouma im Jahr 2021 von den „Blues“ in Richtung West Ham United.
Vor Gericht widersprach der Angeklagte Alrubie dem Vorwurf einer „elektronischen Mitteilung mit der Absicht, sie in Angst und Schrecken zu versetzen“ vehement und fügte hinzu, dass es sich bei einer solchen Aktion gegen Frau Granovskaia ansonsten um ein „Himmelfahrtskommando“ handeln würde (via Guardian). Diese Aussage begründete der Fußballagent mit der engen Verflechtung zwischen Granovskaia und dem mächtigen Ex-Chelsea-Boss Roman Abramovich.
Eigentlich sollte auch noch ein weiterer Agent, namentlich Kia Joorabchian, vor Gericht in diesem Fall aussagen, aber statt als Zeuge Stellung zu beziehen, ließ sich der Brite mit iranischen Wurzeln in einer Nacht-und-Nebel-Aktion stattdessen lieber per Privatjet in die USA einreisen. Ein kniffliger Justizkrimi, der sicher noch nicht zu Ende erzählt ist.
(Photo by GLYN KIRK/AFP via Getty Images)