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·5. April 2022
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Das erste Treffen in der spanischen Hauptstadt gewann Atletico mit 2:1. Bei der Ankunft in Hannover packen sie die psychologische Trickkiste aus: Sie haben ihre Auswärtstrikots vergessen und nur ihre rot-weiß-gestreiften Heimshirts dabei. Und das passiert keinem Kreisliga-Verein, sondern einem internationalen Topklub? Ein Taschenspielertrick, der aber zur Folge hat, dass die „Roten“ von 96 in grünen Trikots auflaufen müssen. Bei den Hosen haben die Madrilenen komischerweise die Exemplare dabei, die sie beim Hinspiel daheim nicht getragen haben – es gibt aber auch Zufälle.
Im Spiel steht es lange Zeit 0:0, was den Gastgebern die Chance erhält, mit einem einfachen 1:0-Erfolg ins Halbfinale einzuziehen – damals gilt noch die Auswärtstorregel. Doch nach dem Führungstor von Adrian (63.) brauchen die Hannoveraner in der mit 44 000 Zuschauern selbstredend ausverkauften AWD-Arena, in der es vor der Partie eine imponierende Choreographie gibt, doch zwei Treffer, um eine Verlängerung zu erreichen.
Mame Diouf gleicht zehn Minuten vor dem Abpfiff aus. Es beginnt eine hektische Schlussphase, die 96er riskieren alles. Auf Vorarbeit von Diego gelingt Radamel Falcao in der 87. Minute jedoch das 1:2, was auch das finale Resultat darstellt und das Aus für Hannover 96 bedeutet.
Damit endete die lange und spektakuläre Europa-Reise (oder wie sie damals von den Fans besungen wurde: Vierschanzentournee). Und irgendwie schloss sich auch ein Kreis. Denn alles begann mit einem Heimspiel vor ausverkauftem Haus gegen einen spanischen Spitzenklub – und so war auch der Abschluss. Der 2:1-Erfolg im Play-off-Hinspiel gegen den FC Sevilla im August 2011 stellte den Auftakt, das 1:2 im Viertelfinal-Rückspiel gegen den späteren Sieger Atletico Madrid den finalen Akkord dar.
Hannover 96: Zieler – Cherundolo, Eggimann, Pogatetz, Schulz (73. Schmiedebach) – Schlaudraff, da Silva Pinto, Pander (86. Sobiech), Rausch (71. Abdellaoue) – Ya Konan, Diouf
Diese Teile sind in unserer Serie zur Europapokal-Saison 2011/2012 erschienen: