Hertha macht früh alles klar, Last-Minute-Pleite für Lautern | OneFootball

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·12. April 2024

Hertha macht früh alles klar, Last-Minute-Pleite für Lautern

Artikelbild:Hertha macht früh alles klar, Last-Minute-Pleite für Lautern

Am 29. Spieltag der 2. Bundesliga hat Greuther Fürth dem 1. FC Kaiserslautern eine späte Niederlage hinzugefügt (2:1). Parallel machte Hertha BSC gegen Hansa Rostock (4:0) kurzen Prozess.

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Fürth setzt den Lucky Punch

Greuther Fürth und der 1. FC Kaiserslautern lieferten sich in den Anfangsminuten ein intensives Duell. Beide Mannschaften suchten den Weg nach vorne, allerdings bekam Simon Asta in der zweiten Minute keinen Elfmeter zugesprochen, sondern Gelb für eine Schwalbe. Auf der Gegenseite verpasste Ragnar Ache die Führung für den FCK (4.). In der Folge verzeichnete Fürth mehr Ballanteile, ohne nennenswerte Chance herauszuspielen. Die erste Chance hatte Jomaine Consbruch, dessen Schuss deutlich am Tor vorbeiging (12.). Dafür schlug der Ball auf der Gegenseite ein: Jonas Urbig klärte eine Ecke unzureichend, Marlon Ritter brachte den Ball erneut in den Strafraum. Erst kratzte Urbig Raches Abschluss von der Linie, dann drückte Jan Elvedi das Rund über die Linie (18.). In den Folgeminuten hatte Kaiserslautern mehr vom Spiel, ein abgefälschter Distanzschuss von Filip Kaloc strich allerdings über das Tor (26.). Fürth hatte weiterhin mehr Ballbesitz und spielte geduldig nach vorne, fand im letzten Drittel aber keine Lösungen gegen kompakte Lauterer. Besonders die Abseitsfalle des FCK funktionierte, Armindo Sieb tappte alleine zwischen der 34. und 41. Minute dreimal in diese hinein. Dementsprechend hatte die Führung bis zur Halbzeitpause Bestand.


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Mit Beginn der zweiten Halbzeit nahm Fürth das Heft erneut in die Hand. Die erste Annäherung ereignete sich in der 50. Minute, Tim Lemperle zog vom linken Strafraumeck ins Zentrum und schloss aus knapp 20 Metern ab. Robin Himmelmann hielt den Ball fest. Kurz darauf belohnten sich die Franken für ihre Bemühungen, Robert Wagner erzielte nach einem Angriff über die linke Seite im Nachfassen den Ausgleich (54.). Wenige Sekunden später kombinierten sich die Hausherren mit feiner Klinge bis in den Strafraum, Himmelmann verhinderte gegen Lemperle den Rückstand (55.). Kaiserslautern sah sich großem Druck ausgesetzt, das Kleeblatt spielte immer zielgerichteter nach vorne. In der Folge zeichnete sich Himmelmann mit weiteren Paraden aus, verhinderte gegen Branimir Hrgota und Dennis Srbeny binnen weniger Sekunden den Einschlag ins Netz (62.). Dennoch setzte Kaiserslautern den einen oder anderen Nadelstich, Ache verpasste nach einem solchen jedoch die erneute Führung (64.). Boris Tomiak hatte nach etwas Anlaufzeit die nächste Chance für den FCK und scheiterte an Urbig (79.). In der Zwischenzeit hatte sich das Spiel etwas beruhigt, Fürth agierte nicht mehr so druckvoll wie nach dem Ausgleich. Auf der anderen Seite scheiterte Lemperle auch im dritten Versuch, diesmal traf der Stürmer mit einer eigentlichen Flanke die Latte (86.). Als sich beide Teams auf ein Unentschieden einzustellen schienen, landete Fürth den Lucky Punch: Hrgota durfte von links viel zu frei flanken, Wagner lief ein und bracht den Ball im Netz unter - 2:1 für das Kleeblatt (90.+4)! In den allerletzten Sekunden war Kaiserslautern noch einmal alles nach vorne, doch die Pfälzer mussten sich geschlagen geben.

Durch den späten Sieg hat Greuther Fürth nun 42 Punkte auf dem Konto und bleibt auf Tabellenplatz acht. Der 1. FC Kaiserslautern hat es derweil verpasst, sich aus der Abstiegszone zu befreien, und bleibt mit 29 Punkten auf Platz 17. Der Rückstand auf Eintracht Braunschweig beträgt vor dem Derby der Löwen gegen Hannover 96 (Sonntag, 13.30 Uhr) einen Punkt, Hansa Rostock ist als Tabellen-15. zwei Punkte entfernt.

Eiskalte Hertha gewinnt

Während der Ball in Fürth schon rollte, mussten die Mannschaften von Hertha BSC und Hansa Rostock auf den Anpfiff warten. Die mitgereisten Rostocker Fans hüllten das Olympiastadion in blauen Rauch, weshalb ein pünktlicher Spielbeginn nicht gewährleistet werden konnte. Mit zehnminütiger Verspätung erfolgte der Anstoß. Hansa suchte den frühen Weg nach vorne, wobei auch Hertha um offensive Akzente bemüht war. Den ersten Abschluss hatte Haris Tabakovic, der Hertha-Stürmer verfehlte jedoch das Tor (6.). Wenige Augenblicke später verpasste auch Palko Dardai die Führung (8.). Die Hausherren hatten die Spielkontrolle inne, bauten geduldig auf und ließen den Ball flüssig durch die eigenen Reihen kombinieren. Rostock vermochte indes im letzten Drittel wenig zu gelingen. Die logische Konsequenz: Bei einem Angriff über die rechte Seite chippte Marten Winkler den Ball ins Zentrum, Palko Dardai nickte zum 1:0 für Hertha ein (19.). Die Alte Dame war um einen schnellen zweiten Treffer bemüht, doch Markus Kolke parierte sicher gegen Fabian Reese (20.). Kolke war auch in der 27. Minute zur Stelle, als Tabakovic das zweite Tor auf dem Fuß hatte und vergab. In der 29. Minute erhielten die Berliner einen Strafstoß wegen eines Handspiels von Dennis Dressel, Reese trat an und erhöhte mit seinem platzierten Schuss ins rechte Toreck auf 2:0. In der eigenen Hälfte ließen die Hausherren wenig Gefahr aufkommen, in der Regel flogen harmlose Rostocker Flanken in den Strafraum. Bis zum Pausenpfiff blieb es bei der Führung der Gastgeber.

Der FCH kam mit Elan aus der Kabine und versuchte sein Glück wie in Durchgang eins über Flanken. Trotz aller Bemühungen blieben Chancen Mangelware, Hertha-Keeper Tjark Ernst geriet kaum in Bedrängnis. In der 57. Minute forderte Dressel einen Handelfmeter für Hansa, weil Tabakovic dessen Schuss mit dem angelehnten Arm berührte – Referee Robin Braun ließ das Spiel in Absprache mit dem Video-Assistenten weiterlaufen. Unmittelbar darauf besorgte Palko Dardai die Vorentscheidung: Winkler lief nach einer Balleroberung in der eigenen Hälfte bis in den Rostocker Strafraum und bediente Dardai, der nur noch einschieben musste (59.). Die Berliner ließen weiterhin wenig anbrennen, setzten mit der Führung im Rücken gezielte Nadelstiche. In der 76. Minute hatte Tabakovic noch einmal eine Chance, die neben dem Tor landete. Exakt zehn Minuten später durfte der Torjäger doch noch jubeln, als er einen Steckpass von Ibrahim Maza erhielt und im Eins-gegen-eins mit Kolke gekonnt zum 4:0 einschob. Der einzige Aufreger der Schlussphase war ein Flitzer, der auf das Spielfeld rannte und eine kurze Unterbrechung erzwang. Nach 94 Minuten erfolgte der Abpfiff, und Hertha feierte mit den Fans einen deutlichen wie verdienten Sieg.

Durch das klare Ergebnis springt Hertha BSC mit 44 Punkten vorerst auf den sechsten Tabellenplatz. Die Situation von Hansa Rostock bleibt angespannt, mit 31 Punkten rangiert die Mannschaft von Mersad Selimbegovic knapp über dem Strich. Eintracht Braunschweig kann mit einem Sieg gegen Hannover 96 am Sonntag (13.30 Uhr) vorbeiziehen, dann würde die Kogge auf den Relegationsplatz abrutschen.

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