fussball.news
·26. März 2024
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·26. März 2024
Robert Andrich hat sich bei Bayer Leverkusen den Status als Nationalspieler erarbeitet. Diese Weiterentwicklung hat er auch seinem Trainer Xabi Alonso zu verdanken.
Aus Frankfurt berichtet fussball.news-Reporter Christopher Michel
Robert Andrich durfte beim Duell zwischen Frankreich und Deutschland erstmals in seiner Karriere von Beginn an für sein Land auflaufen. Er hielt beim 2:0-Erfolg im Groupama-Stadion zu Lyon Spielmacher Toni Kroos den Rücken frei. Andrich versteckte sich dabei aber keineswegs, hatte 114 Ballkontakte und spielte 102 Pässe (90 Prozent kamen bei den Mitspielern an). Erlebt man derzeit, so fragte fussball.news bei der Pressekonferenz vor dem Duell gegen die Niederlande, den stärksten Andrich aller Zeiten? Hat er dieses Momentum auf seiner Seite?
Der gebürtige Potsdamer differenzierte, er erinnerte an seinen Ersatzspielerstatus in der Hinrunde bei Bayer Leverkusen, auch zuletzt war er wieder zweimal nur "Joker". Sein Länderspieldebüt in Österreich (0:2) feierte er zu einem Zeitpunkt, als er bei den Rheinländern nicht Stammspieler war. Das hatte sich erst im Jahr 2024 geändert, weil der Werkself viele Akteure wegen des Afrika-Cups fehlten und Exequiel Palacios verletzt ausfiel. Andrich war gefragt und lieferte vor allem beim 3:0-Sieg gegen den FC Bayern eine herausragende Performance mit Torvorlage ab. Er ist ein Mann für alle Fälle! Wenn er benötigt ist, dann ist er voll da.
"Die Saison, die wir als Mannschaft spielen, ist die beste meiner Karriere. Aber wir haben noch einen Weg zu gehen", mahnte der Mittelfeldspieler, der im Sommer 2021 für 6,5 Millionen Euro von Union Berlin nach Leverkusen wechselte. Er wolle sich noch nicht zu früh freuen, in Meisterschaft, DFB-Pokal und Europa League gebe es noch viel zu entscheiden. Es ist allerdings verrückt, dass die einzige Niederlage, die Andrich in der aktuell laufenden Saison hinnehmen musste, die mit dem DFB-Team in Wien war.
Alleine diese Statistik fasst die grandiose Arbeit von Bayer-Trainer Xabi Alonso zusammen. Andrich schwärmte von der Arbeit des Spaniers: "Er hat in Sachen Mentalität bewegt, dass du in allen Phasen des Spiels eben nicht diesen Kopf verlierst." Und bei ihm persönlich? "Ich war manchmal einen Tick zu emotional. Alonso hat mir dabei geholfen, in gewissen Situationen cool zu bleiben. Das hat meinem Spiel auch sehr geholfen." In der Tat tritt Andrich sehr selbstsicher, reif und ruhig auf. Sollte er diese Form halten, wird er seinen Platz im defensiven Mittelfeld neben Kroos wohl auch bis zur Europameisterschaft im eigenen Land verteidigen.
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