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·30. Mai 2022
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·30. Mai 2022
Der Wechsel von Fürths Stefan Leitl zu Hannover 96 steht schon länger fest. Für Ärger sorgte nur noch der genaue Zeitpunkt des Dienstantritts des Trainers, der bei den Franken noch bis 30. Juni unter Vertrag stand, in Hannover aber schon zum Trainingsstart am 7. Juni einsteigen sollte. Nun haben sich die beiden Klubs auf eine Lösung geeinigt.
96 zieht nun nicht nur eine Ausstiegsklausel über 500.000 Euro, dank derer Leitl vorzeitig aus seinem bis 2023 datierten Vertrag in Fürth aussteigen kann. Hannover übernimmt darüber hinaus das Juni-Gehalt von rund 50.000 Euro für Leitl, sodass der 44-Jährige seinen Dienst in Niedersachsen nicht erst im Juli, sondern zum 1. Juni antreten kann. Das berichtet die Bild-Zeitung.
Der Streit zwischen 96 und den Fürthern hatte für reichlich Verwunderung gesorgt. Üblicherweise können Spieler wie Trainer schon vor dem offiziellen Vertragsbeginn bei ihrem neuen Klub einsteigen - der ehemalige Verein hat in aller Regel nichts dagegen. In der Causa Leitl waren dem Kleeblatt allerdings einige Aussagen von 96-Legende und Jugendscout Dieter Schatzschneider übel aufgestoßen.
Der ehemalige Bundesliga-Profi hatte sich in der Neuen Presse zu einigen Spitzen in Richtung Fürth hinreißen lassen: "Bei allem, was wir verpflichten, auch beim Hrgota und auch bei Leitl, da muss ich immer wieder sagen: Das ist 'ne andere Welt, in die die reinkommen. Vorher war in Fürth 'Fürther Wochenblatt' einmal, da haste gesehen, was du beim Metzger kriegst am Mittwoch. Darüber haben sie dann geschrieben. Jetzt kommen die hier in eine Welt rein, hier geht's richtig zur Sache, hier fallen auch mal harte Worte. Das ist mein Wunsch, dass die lernen: Hannover hat spezielles Medienverhalten und als Trainer und Spieler muss man das abkönnen." (zitiert via Bild)
Am Ronhof und insbesondere bei Fürths Sportdirektor Rachid Azzouzi kamen Schatzschneiders Einlassungen gar nicht gut an. "Das ist so despektierlich und respektlos, wie er sich da verhält", erklärte Azzouzi damals gegenüber der Bild und verweigerte seinem Trainer daraufhin die vorzeitige Freigabe für den Wechsel nach Niedersachsen.
Nun dürfen sich die Franken über zusätzliche Einnahmen freuen, während 96 die Arroganz ihrer Klub-Ikone teuer zu stehen kommt.