"Großer Schritt nach vorne": SV Waldhof sendet Lebenszeichen | OneFootball

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·2. März 2024

"Großer Schritt nach vorne": SV Waldhof sendet Lebenszeichen

Artikelbild:"Großer Schritt nach vorne": SV Waldhof sendet Lebenszeichen

Der Waldhof lebt! Mit dem 3:1-Erfolg gegen Tabellenführer Jahn Regensburg hat Mannheim ein Lebenszeichen im Abstiegskampf gesendet. Trainer Marco Antwerpen sprach von einem "sehr beeindruckenden" Auftritt und hofft, dass die Leistung konserviert werden kann. Zudem nahm er Bezug auf die Pfiffe beim Warmmachen der Spieler.

Joker drehen das Spiel

Es war ein Gefühl der Erleichterung, das nach Spielende überall beim Waldhof zu spüren war. Im fünften Anlauf hat es endlich mit dem ersten Sieg unter Trainer Marco Antwerpen geklappt – und das gegen den Tabellenführer und trotz eines Rückstands (40.). "Da haben wir mal wieder gepennt", sagte der 52-Jährige bei "MagentaSport" über den Gegentreffer, bei dem Mannheim zum wiederholten Male einen Standard nicht verteidigt bekam. Umso beeindruckender, wie der SVW anschließend zurückkam und die Partie über Goden (47.) und Karbstein (57.) binnen zehn Minuten drehte, ehe Kobylanski (89.) alles klar machte. Alle drei Spieler waren eingewechselt worden, zudem bereitete mit Abifade ein weiterer Joker das 1:0 vor. Vier Scorerpunkte durch Einwechselungen, das kann sich sehen lassen. Zudem hat Mannheim erst zum zweiten Mal in dieser Saison ein Spiel noch komplett gedreht


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"Wir haben in der zweiten Halbzeit sehr, sehr guten Fußball gespielt", befand Antwerpen. Zuvor sei sein Team ein bisschen zu schüchtern in die Partie reingekommen. "Das begleitet uns schon in den letzten Spielen, dass wir nicht so richtig reinkommen." Nur dieses Mal mit dem besseren Ende für die Kurpfälzer. Laut geworden sei er während der Halbzeit aber nicht. "Nein, wir haben die Jungs nochmal richtig eingestellt. Das Spiel wurde offener und die Jungs haben an sich geglaubt."

Verweis auf "harte Arbeit"

Auch, weil Antwerpens Spielidee erstmals richtig zum Tragen gekommen ist. Der 52-Jährige meinte aber: "Da glauben alle, dass man den Zauberstab hat, in die Kabine geht und dann sagen die Spieler: 'Jetzt spielen wir auf jeden Fall besser Fußball'." Doch da gehöre harte Arbeit mit dazu. "Dass man eine andere Art und Weise auf den Platz bringt, wie man Fußball spielt. Ich glaube, das erreichen wir gerade." Den Sieg gegen den Tabellenführer bezeichnete Antwerpen als "großen Schritt nach vorne" und zeigte sich "sehr beeindruckt" vom Auftreten seiner Mannschaft.

"Jetzt können wir im Training auch mal in lachende Gesichter schauen. Das kann extreme Impulse freisetzen." Es gelte nun, die Leistung zu konservieren. "Wir sind da und finden Wege, wie wir da unten rauskommen." Vorerst hat Mannheim den Rückstand auf das rettende Ufer auf zwei Punkte reduziert. Dass Halle zeitgleich gegen Dresden gewinnen konnte, fiel für Antwerpen nicht weiter ins Gewicht: "Es ist uninteressant, was die Konkurrenz macht. Wir haben noch zehn Spiele. Wenn wir alle gewinnen, werden wir da unten nicht mehr stehen."

Antwerpen über Pfiffe: "Komisches Gefühl"

Mit dem Rücken zum Spiel standen in den ersten Minuten derweil die Fans auf der Otto-Siffling-Tribüne, nachdem sie die Mannschaft beim Warmmachen mit Pfiffen und "Wir sind Mannheimer und ihr nicht"-Rufen empfangen hatten. Antwerpen sprach von einem "komischen Gefühl", meinte aber: "Damit muss man umgehen können. Die Fans sind enttäuscht von den Leistungen und damit nicht einverstanden".

Auch der Sieg gegen Regensburg konnte die Risse zwischen Publikum und Mannschaft noch nicht wieder kitten, sodass die obligatorischen Sieges-Feierlichkeiten nach Spielende ausblieben. "Das möchte ich nicht kommentieren. Heute war es eine Art 'Wir gegen alle'. Kompliment an die Mannschaft, wie sie damit umgegangen ist", so Kapitän Marcel Seegert in der "RNZ". Die nächste Chance, die Fans wieder hinter sich zu versammeln, besteht am kommenden Samstag in Köln. Bei der Viktoria müssen ebenfalls drei Punkte her, um im Rennen um den Klassenerhalt zu bleiben.

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