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·10. Juli 2025
Gladbachs Sturm-Helden: Wer ist der Größte?

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Borussia Mönchengladbach hat im 21. Jahrhundert zahlreiche prägende Angreifer gesehen, deren Namen eng mit besonderen Momenten und Erfolgen des Klubs verbunden sind. Die Rheinische Post beleuchtet im Rahmen einer Fan-Abstimmung die herausragendsten Stürmer der vergangenen 25 Jahre und ordnet deren Verdienste für die Fohlenelf ein.
Marco Reus, zwischen 2009 und 2012 einer der größten Glücksgriffe von Max Eberl, erzielte in der Saison 2011/12 bemerkenswerte 18 Tore – eine Marke, die seitdem kein Gladbacher mehr erreichen konnte. Sein Einfluss auf das Offensivspiel war so nachhaltig, dass er 2012 als bislang letzter Spieler der Borussia zum deutschen Fußballer des Jahres gewählt wurde.
Raffael, der zwischen 2013 und 2020 164 Bundesligaspiele absolvierte, verkörperte in seinen besten Jahren spielerische Intelligenz und Abschlussstärke. Der Brasilianer steuerte in den ersten drei Saisons jeweils zweistellige Trefferzahlen bei und wurde mit seiner Technik und Übersicht schnell zum Fixpunkt.
Oliver Neuville war von 2004 bis 2010 ein zuverlässiger Angreifer, der gleich zum Einstand acht Treffer in acht Ligaspielen verbuchte. Auch in schwierigen Zeiten – wie nach dem Abstieg – trug er entscheidend zum direkten Wiederaufstieg der Borussia bei.
Lars Stindl gehörte von 2015 bis 2023 zu den Gesichtern des Vereins. Auf europäischer Bühne ist er Gladbachs erfolgreichster Schütze in der Champions League und einer der erfolgreichsten Torjäger der Klubgeschichte im internationalen Wettbewerb.
Alassane Plea hat sich seit 2018 mit 209 Ligaspielen zu einem konstanten Leistungsträger entwickelt. Anfangs als klassischer Stoßstürmer verpflichtet, entwickelte er sich mit kreativen Impulsen vor allem zu einer mitspielenden Spitze. Trotz gelegentlicher Formschwankungen war seine Bedeutung für die Offensive durchweg hoch.
Jüngeren Datums ist der Höhenflug von Tim Kleindienst: Kaum ein Mönchengladbacher Neuzugang seit Stefan Effenberg erzielte einen so unmittelbaren Effekt auf das Offensivspiel. Mit seinen Treffern etablierte sich der Angreifer schnell in der Startelf und wurde Lohn seiner Leistungen Nationalspieler, bis eine Knieverletzung seine Entwicklung vorübergehend stoppte.
Breel Embolo und Igor de Camargo stehen für entscheidende Tore in Schlüsselmomenten: De Camargo bleibt unvergessen für das Last-Minute-Tor im Relegations-Hinspiel 2011, das wesentlich den Klassenerhalt sicherte. Embolo, Teil der neu zusammengestellten Offensive ab 2019, überzeugte mit Dynamik, konnte sich jedoch nie ganz als Fixpunkt durchsetzen.
Historisch betrachtet spielten auch Rob Friend und Arie van Lent tragende Rollen beim Wiederaufstieg aus Liga zwei. Friend war mit 18 Saisontoren 2008 maßgeblich an der Rückkehr beteiligt. Van Lent erzielte im Jahr 2001 die meisten Treffer und war in vier von fünf Jahren bester Scorer seiner Mannschaft – ein Status, der vom Publikum ebenso anerkannt wird wie der eiserne Wille nach seinem Kreuzbandriss.
Mike Hanke steuerte mit seinem Optimismus und maßgeblichen Treffern einen Anteil zur Relegationswende bei und verkörperte in schwierigen Monaten die nötige Aufbruchstimmung.
Die Vielfalt dieser Angreifer spiegelt die unterschiedlichen sportlichen Kapitel wider, die Borussia Mönchengladbach im 21. Jahrhundert geprägt haben – von dramatischen Rettungen bis zu magischen Europapokal-Abenden.
Quelle: Rheinische Post
Photo by Neil Baynes/Getty Images for DFB