
LIGABlatt
·15. Juli 2025
Galatasaray nach Osimhen-Deal: Wie solide Kaderplanung trotz 40‑Millionen‑Spritze gelingen kann

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·15. Juli 2025
Wer steckt nach dem mutmaßlichen 75‑Millionen‑Euro‑Deal um Victor Osimhen hinter den Kulissen der kommenden Transfers? Zwischen Gartien, FFP-Sorgen und Leih-Kandidaten – Galatasaray steht vor einer echten Mammutaufgabe: Wie werden Torwart, Innenverteidigung, Mittelfeld und Rechtsverteidigung im neuen Saisonkader nachbesetzt?
Osimhen-Transfer: 75 Millionen Euro gesamt, 40 Millionen upfront
Nach neuesten Infos stimmt Galatasaray einer Gesamt-Ablöse von 75 Millionen Euro zu. Die Gelb-Roten sind bereit, 40 Millionen Euro sofort zu zahlen. Über die Aufteilung der restlichen 35 Millionen Euro inklusive einer möglichen Weiterverkaufsbeteiligung für Napoli, wird noch verhandelt. Napoli verlange außerdem nach Medienangaben Bankgarantien. Ob der Deal zustande kommt, ist fraglich. Neapel-Vorstand De Laurentiis bleibt zäh. Da Osimhen selbst zu Galatasaray will und Galatasaray ihn will, spricht weiterhin vieles für den Transfer.
Zahlungen & FFP: Liquiditätsstress für Galatasaray
40 Millionen Euro auf einen Schlag ist für Galatasaray eine immense Summe. Da kommt sofort die Frage von Financial Fair Play (FFP) auf. Der Klub könnte trotz Unterstützung durch Sponsorenverträge, die für 30 Prozent der Ablöse für Osimhen aufkommen sollen, auf Anleihen setzen oder auf spätere Einnahmen durch Spielerverkäufe spekulieren. Aber ohne substanzielle Erlöse droht rechtlich ein Problem. Es wird erwartet, dass Galatasaray massiv auf Marktmechanismen drückt. Leihen mit Kaufoption/-pflicht, Tauschangebote und ablösefreie Verpflichtungen gewinnen Priorität.
Einnahmen durch Abgänge – Wer bringt Geld rein?
Ein Weg, Mittel zu schaffen: Spieler abgeben, die im Kader keine Rolle mehr spielen – und das schnell. Dazu zählen:
Okan Buruk verwies bereits auf Testspiele, in denen sich ungewollte Spieler präsentieren können – Ziel: Verkauf oder Leihe mit Option. Gleichzeitig hat "Gala" für die meisten dieser Spieler auch keine Pole-Position in Verhandlungen, da bekannt ist, dass man durch ihre Abgänge Platz im Kader und finanzielle Ressourcen schaffen will. Auch die Erfahrung aus jüngster Vergangenheit zeigt, dass Galatasaray Schwierigkeiten hat, Spieler zu verkaufen. Eher werden sie mit Kaufoption ausgeliehen – und das ohne Erfolg.
Vier Schlüsselpositionen: Lage & Kandidaten
Gleichzeitig hat Galatasaray vier Positionen, die spätestens nach dem Osimhen-Transfer neu besetzt werden müssen.
Finanzmodelle: So bleibt dort Luft nach oben
Um Budgetspielraum zu bewahren, setzt Galatasaray offenbar auf:
Fazit & strategische Bewertung
Galatasaray muss strategisch planen, da der Osimhen-Transfer alle Budgetreserven fordern wird. Leihmodelle, ablösefreie Verträge und ein strikter Fokus auf Verkaufsunterstützung bestimmen die Transferphase. Ziel: Champions-League‑Tauglichkeit bei gleichzeitigem FFP-Blick. Eine weitere Frage, die dann aufkommt, ist, wie die wirtschaftliche Gesundheit des Vereins gewahrt werden kann, wenn durch weitere Leihgeschäfte mit Kaufoptionen – wie etwa bei Frankowski oder Jakobs – Verbindlichkeiten mehr und mehr in die Zukunft verlagert werden. Doch das ist ein Thema, das in einem eigenen Beitrag beleuchtet werden kann.
Ob Gündoğan oder Çalhanoğlu kommt, zeigt sich in den kommenden Tagen. Ter Stegen oder Sommer wären kurzfristige Lösungen, die das Gehaltsgefüge jedoch auch stark belasten würden. Die nächsten zwei Wochen entscheiden darüber, ob Galatasaray innovativ oder reaktiv den Transfermarkt angeht. Alles steht und fällt mit dem Transfer von Victor Osimhen. Werden wir ihn und die gehandelten Spieler in unserem neuen Süper Lig LIVE! Transfer-Center als Neuzugänge der "Löwen" präsentieren?
Foto: Ahmad Mora / Getty Images