Für nächsten Schritt empfohlen: Diese 10 Profis haben die WM-Bühne genutzt | OneFootball

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·21. Dezember 2022

Für nächsten Schritt empfohlen: Diese 10 Profis haben die WM-Bühne genutzt

Artikelbild:Für nächsten Schritt empfohlen: Diese 10 Profis haben die WM-Bühne genutzt

Die WM in Katar ist am Sonntag mit einem furiosen Finale zwischen Argentinien und Frankreich zuende gegangen. So berechtigt die Kritik an vielen Umständen des Turniers in der Wüste war, so sehr haben viele der 32 teilnehmenden Mannschaften sportlich überzeugen können. Das galt insbesondere für einige Teams, die zuvor nicht zu hoch gehandelt wurden.

Marokko als erste afrikanische Nation, die das Halbfinale erreichen konnte, oder auch das nächste Top-Turnier von Kroatien haben für die positiven fußballerischen Geschichten aus Katar gesorgt. Auf individueller Ebene gilt das für zahlreiche Profis, die die größte Bühne des Weltfußballs genutzt haben, um auf sich aufmerksam zu machen. Mehr denn je galt die WM-Endrunde aus Sicht vieler Experten auch als Spielerbörse, weil sie inmitten der Saison im europäischen Klubfußball stattfand und so mancher WM-Star schon zwei Wochen nach dem Endspiel bei einem neuen Klub auflaufen könnte. fussball.news trifft eine Auswahl von zehn Spielern, die die WM-Bühne genutzt haben, um sich für einen Karrieresprung zu empfehlen.


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Dominik Livakovic, Torwart, Kroatien

Die Auswahl des Golden Glove für den besten Torwart des Turniers muss der Technical Study Group der FIFA schwergefallen sein. Neben Sieger Emiliano Martinez von Argentinien haben zum Beispiel auch Wojciech Szczesny für Polen, Yassine Bounou für Marokko oder Hugo Lloris für Frankreich Top-Leistungen gezeigt. Die größte Überraschung dürfte aber Livakovic dargestellt haben, der vor der Endrunde als Profi von Dinamo Zagreb nicht im ganz großen Scheinwerferlicht gespielt hat.

Mit gleich vier gehaltenen Elfmetern im Achtel- und Viertelfinale gegen Japan und Brasilien hatte der Kroate entscheidenden Anteil am Einzug ins Semifinale. Auch wenn er dort einen Foulelfmeter verursachte, der Argentinien auf Kurs brachte, geht Livakovic als Shooting Star unter dem WM-Torhütern hervor. Gerüchteweise gehört er zum Kandidatenkreis auf den Posten des Ersatzes von Manuel Neuer beim FC Bayern, in jedem Fall dürfte dem im Januar 28 Jahre alten Keeper der Schritt in eine Top-Liga winken.

Yahia Attiyat Allah, Linksverteidiger, Marokko

Bei Marokko glänzte die Flügelzange aus Achraf Hakimi von Paris Saint-Germain und Noussair Mazraoui vom FC Bayern. Der Münchner hatte während des Turniers jedoch mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, weshalb auch Attiyat Allah zu insgesamt sechs Einsätzen kam. In denen wusste der 27-Jährige von Wydad AC in der marokkanischen Liga zu überzeugen.

Vor allem im Viertelfinale gegen Portugal spielte er stark und bereitete den Siegtreffer von Youssef En-Nesyri vor. Lose Gerüchte bringen Attiyat Allah mit dem SC Freiburg in Verbindung, ein Wechsel nach Europa sollte allemal drin sein. Immerhin ist die Linksverteidiger-Position vielerorts ein beinahe chronisches Problem.

Josko Gvardiol, Innenverteidiger, Kroatien

Ein Geheimtipp war Gvardiol natürlich schon vor der WM in Katar nicht, unter anderem soll der FC Chelsea den Abwehrmann von RB Leipzig schon im Sommer gelockt haben. Dass der 20-Jährige aber mit Fug und Recht als bester Verteidiger des gesamten Turniers durchgehen kann, war vorher kaum zu erwarten.

Spätestens nach den herausragenden Leistungen in der Wüste ist Gvardiol in aller Munde und gilt schon als potenzieller neuer Rekordmann in Sachen Ablöse für einen Abwehrspieler. Hätte er nicht Bekanntschaft mit Lionel Messi im Halbfinale gemacht, wäre der RB-Profi vielleicht sogar zum besten Jungspieler des Turniers gewählt worden ...

Enzo Fernandez, Mittelfeldspieler, Argentinien

... stattdessen ging diese Ehre an den jüngsten Weltmeister, der sie sich auch redlich verdient hat. Fernandez wurde erst im Laufe der Endrunde Stammkraft der Albiceleste, drückte ihr dann aber sogar seinen Stempel auf. Der Mittelfeldmann von Benfica machte damit auf seinem kometenhaften Aufstieg nahtlos weiter, den er schon unter Roger Schmidt in der Champions League zeigt.

Längst gilt der 21-Jährige als nächster Top-Export von Benfica, der FC Liverpool soll laut Medienberichten vielleicht sogar schon einen Vorvertrag haben. Die festgeschriebene Ablöse von über 100 Millionen Euro hätte vor der WM als überzogen und der Abschreckung dienend gegolten, nach ihr scheint sie völlig angebracht.

Sofyan Amrabat, Mittelfeldspieler, Marokko

Ob ein Spieler, der schonmal für über 20 Millionen Euro Ablöse gewechselt ist, als Geheimtipp durchgeht, sei dahingestellt. Klar ist, dass Amrabat bei der AC Florenz zwar als guter Serie-A-Spieler aufgefallen ist, ihn vor der WM aber kaum jemand als Schlüssel eines Halbfinalisten auf dem Zettel gehabt hätte. So aber kam es, und deshalb ist der 26-Jährige ein heißer Anwärter auf einen durch die Endrunde befeuerten Wechsel.

Der FC Liverpool und die Tottenham Hotspur aus England, der FC Barcelona und Atletico Madrid in Spanien, mit einiger Wahrscheinlichkeit schafft Amrabat dank der Winter-WM den Sprung aus dem Mittelfeld Italiens zu einem Klub mit großen Champions-League-Ambitionen.

Alexis Mac Allister, Mittelfeldspieler, Argentinien

Als Spross einer modernen argentinischen Fußball-Dynastie (Vater Carlos spielte einst mit Diego Maradona) war der Weg von Mac Allister vielleicht vorgezeichnet. Dennoch stand der 23-Jährige vor der Endrunde nicht unbedingt im Fokus. Das hat der Profi von Brighton and Hove Albion mit starken Leistungen an der Seite von Fernandez geändert.

Brighton kann froh sein, den Vertrag mit dem Mittelfeldmann im Oktober verlängert zu haben. Den Weltmeister dürfte nun auch die Klubelite aus der Premier League im Visier haben. Dabei stand Mac Allister zum Auftakt gegen Saudi-Arabien gar nicht auf dem Platz.

Azzedine Ounahi, Mittelfeldspieler, Marokko

Als ein kongenialer Mittelfeld-Partner von Amrabat hat sich auch Ounahi interessant gemacht. Der 22-Jährige kämpft mit SCO Angers in der Ligue 1 gegen den Abstieg, ist aber gemessen an den Darbietungen in Katar definitiv für Höheres bestimmt. Gerüchte über den FC Barcelona gehen mutmaßlich etwas zu weit.

Leicester City ist schon eher eine passende Kragenweite für den Marokkaner. Angers will Ounahi dabei nach Möglichkeit erst im Sommer abgeben, damit er mit neuem Selbstvertrauen im Abstiegskampf helfen kann.

Mohammed Kudus, Mittelfeldspieler, Ghana

Branchenkenner hatten Kudus definitiv schon vor der WM auf dem Zettel. Bereits im Sommer galt ein Wechsel von Ajax zum FC Everton in die Premier League zeitweise als wahrscheinlich, ebenfalls vor dem Turnier kursierten erste Gerüchte über das Interesse von Borussia Dortmund. In Katar hat der flexible Offensivspieler dann endgültig den Status eines Shooting Stars ergattert.

Gegen Südkorea gelang ein Doppelpack, beim bitteren Aus gegen Uruguay war Kudus ebenfalls der beste Ghanaer auf dem Feld. Längst muss als fraglich gelten, ob der 22-Jährige überhaupt einen Zwischenschritt beim BVB einlegen will, ehe es zu einem Branchenriesen geht. Der FC Liverpool soll gesteigertes Interesse zeigen.

Cody Gakpo, Angreifer, Niederlande

Gakpo ging mit der Ehre ins Turnier, in der laufenden Klubsaison in Europa die besten Scorer-Werte gesammelt zu haben. Mit drei Treffern für Oranje bewies der Profi von der PSV aus Eindhoven durchaus, dass er nicht nur in der Eredivisie funktioniert. Der Weg des 23-Jährigen zu einem Top-Klub scheint vorgezeichnet.

Die Frage lautet in erster Linie, welcher es am Ende sein wird. Gute Karten hat offenbar Manchester United, das mit Erik ten Hag einen Trainer hat, der Gakpo aus Duellen in den Niederlanden gut einschätzen kann.

Goncalo Ramos, Angreifer, Portugal

Nur zwei Spieler haben bei der WM in Katar einen Dreierpack geschnürt: Kylian Mbappe brauchte dafür im Finale am Sonntag zwei Elfmeter und die Verlängerung, Ramos gelang es im Achtelfinale gegen die Schweiz bei einem Einsatz über nur 74 Minuten. Zudem gilt der 21-Jährige in Diensten von Benfica als der Spieler, der die Karriere von Cristiano Ronaldo als unangefochtener Stammspieler bei Portugal beendet hat.

Ob dieser Status gerechtfertigt ist, sei dahingestellt. Außer Frage steht, dass Ramos infolge seines Spiels gegen die Schweiz endgültig als kommender Star-Stürmer gilt. Mit bisher 15 Saisontoren für Benfica war er ohnehin schon eine heiße Aktie, diese Entwicklung hat nun nur noch Fahrt aufgenommen.

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