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·15. März 2025

Für Koschinat bleibt nach 1:1 gegen Dresden ein "fader Beigeschmack"

Artikelbild:Für Koschinat bleibt nach 1:1 gegen Dresden ein "fader Beigeschmack"

Auch wenn es für Rot-Weiss Essen im Duell mit Dynamo Dresden trotz Führung nicht zum Sieg gereicht hat, war Trainer Uwe Koschinat mit dem 1:1 zufrieden. Dennoch blieb für den 53-Jährigen im Nachgang ein "fader Beigeschmack".

"Kirche im Dorf" lassen

Keine Frage: Es wäre für RWE durchaus möglich gewesen, die Partie zu gewinnen, nachdem der Ruhrpott-Klub schon kurz vor der Pause eine Dreifachchance hatte und im Anschluss an den Führungstreffer durch Arslan in der 50. Minute zu zwei weiteren sehr guten Gelegenheiten gekommen war, auf 2:0 zu stellen. Dennoch räumte Trainer Uwe Koschinat bei "MagentaSport" ein, dass sein Team auch hätte verlieren können. Dazu verwies der 53-Jährige auf "gewisse Statistiken", die "schon eine andere Sprache sprechen als eine Überlegenheit von uns".


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Etwa das Plus an Ballbesitz (58:42 Prozent) und Eckbällen der Gäste, "die wir alle hervorragend wegverteidigt haben". Daher gelte es, im Hinblick auf einen möglicherweise verpassten Sieg die "Kirche im Dorf" zu lassen, betonte Koschinat und sah das Remis gar als "Kompliment für uns". Sein Team habe "viele taktische Vorgaben erfüllt und sehr männlich sowie geradlinig agiert". Am Ende sei das Ergebnis "leistungsgerecht".

"Super dämlich angestellt" bei indirektem Freistoß

Mehr möglich gewesen wäre in der 57. Minute bei einem indirekten Freistoß, nachdem Dynamo-Keeper Tim Schreiber den Ball im Fünfmeterraum bei einem Abstoß zweimal berührt hatte. Arslan setzte den Ball nach einer zu ungenauen Vorlage von Martinovic jedoch in die Mauer. "Da haben wir uns natürlich super dämlich angestellt", meinte Koschinat, räumte aber auch selbstkritisch ein, solche Szenen "noch nicht so oft trainiert" zu haben. "Das hätten wir besser mal getan, dann wäre das ein leichtes Tor gewesen. Insofern war das so ein bisschen Slapstick und ärgerlich".

Arslan selbst meinte dazu, dass es "natürlich schwer" sei, wenn der Ball auf der Fünfmeterlinie liegt und gefühlt 15 Leute im Tor stünden. "Dann hast du gar keinen Raum, da irgendwo durchzuschießen. Dazu kommt auch noch, dass du solche Situationen natürlich nie trainierst." Das sei auch der Grund gewesen, warum es zu einem Missverständnis mit Martinovic gekommen war. "Ich hatte gedacht, dass er ihn kürzer ablegt." Letztlich kam der Ball etwas zu weit.

Koschinat trauert Pleite in Köln nach

Unzufrieden mit dem Remis war der 30-Jährige am Ende zwar nicht, "aber ich spiele Fußball, um zu gewinnen. Und wenn ich dann schon führe und weiß, dass es eigentlich schwer ist, gegen uns Tore zu schießen, dann ärgere ich mich schon ein bisschen". Und dennoch: "So wie wir in der Rückrunde Fußball spielen, ist das trotzdem wieder ein Schritt nach vorne." Auch Koschinat sprach davon, dass die Mannschaft ein "starkes Spiel" gemacht habe. "Wirklich Hut ab vor der Truppe. Trotz alledem werden wir uns wahrscheinlich in der Tabelle nicht so extrem bewegt haben." Im Gegenteil: es ging sogar einen Platz nach unten.

Entsprechend bleibe ein "fader Beigeschmack", so der RWE-Coach, der sogar eine Niederlage in Kauf genommen hätte, "wenn wir dafür in Köln gewonnen hätten". Dann hätte RWE nun zwei Punkte mehr auf dem Konto gehabt. So stehen sie bei 37 Zählern und vorerst weiterhin vier Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone. Den Abstand weiter vergrößern können die Essener in zwei Wochen beim SC Verl, vorher steht nächsten Samstag aber noch das Landespokal-Halbfinale gegen Viertligist Rot-Weiß Oberhausen an. Arslan sprach von einem "brutal wichtigen Spiel" und zeigte sich "froh, dass wir gar keine Pause haben". Denn es mache momentan "viel Spaß mit den Jungs zu spielen".

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