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Annika Becker·2. Juni 2021
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Annika Becker·2. Juni 2021
Felicitas Rauch sprach im Interview mit OneFootball unter anderem auch über den Stand der Frauenbundesliga im internationalen Vergleich und bezieht klar Stellung.
Vor allem bezogen auf Öffentlichkeit und Übertragungsrechte. „Das ist jetzt nur ein Beispiel, aber ich wollte mir letztens Leverkusen angucken und da startete die Übertragung erst zehn Minuten nach Anpfiff.“
Für die Vereine sind die Übertragungen aus finanzieller Sicht wichtig, in Zeiten von Covid-19 und leerer Stadien umso mehr. An der kaum vorhandenen Sichtbarkeit des Frauenfußballs hängen aber auch Themen wie die Nachwuchsförderung. Viele Kinder bekommen vielleicht gar nicht mit, dass auch sie Fußball spielen könnten. Die Anmeldezahlen gingen schon vor der Pandemie zurück. „Gerade für junge Spielerinnen ist es wichtig, dass du eine Konstanz hast, dass du Spielerinnen verfolgen kannst, um auch Idole haben zu können.“
In Deutschland wird wegen der Situation rund um den Fernsehvertrag und die Übertragung von Spielen schon lange über eine mögliche Trennung der Liga vom DFB diskutiert, um die Vermarktung voranzutreiben. Entweder durch eine Eingliederung in die DFL oder selbstständig durch eine eigene Interessenvertretung. Durch die Nachrichten rund um den neuen TV-Vertrag der englischen Women’s Super League Ende März dieses Jahrs kam neuer Zug in die Debatte.
In England gibt es durch den neuen Vertrag ab der kommenden Saison über drei Jahre rund 18 Millionen Euro und garantierte Übertragungen durch Sky und die BBC. In Deutschland wird nur ein Bruchteil der Partien frei empfangbar übertragen, obwohl ARD und ZDF die Rechte vorliegen. Wenn es nach Rauch geht, sollte Deutschland möglichst schnell nachziehen: „Um den nächsten Schritt zu gehen, muss man die Bescheidenheit ablegen und gucken, wie man Kanäle wie Sky, wie DAZN in Boot holt. Die haben hier die größte Strahlkraft.“