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·6. August 2025
Frauen-Bundesliga: Die Trainerinnen und Trainer der Saison 2025/26

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·6. August 2025
In der Frauen-Bundesliga wird es zur kommenden Saison einige neue Gesichter geben. Das liegt einerseits daran, dass die Liga von zwölf auf 14 Teams aufgestockt wurde, andererseits installierten sechs Teams neue Trainerinnen und Trainer an der Seitenlinie. Besonders erfreulich: Vier der Chefcoaches sind weiblich! Doch wer sind die Personen auf den Trainerbänken?
Hier sind die 14 Trainerinnen und Trainer der Vereine für die Spielzeit 2025/26:
José Barcala wird zukünftig die Bayern-Frauen trainieren / Eurasia Sport Images/GettyImages
Überraschend machte im April dieses Jahres die Nachricht die Runde, dass der Bayern-Erfolgstrainer Alexander Straus den Wunsch nach einer vorzeitigen Vertragsauflösung äußerte und sich in der amerikanischen NWSL neuen Herausforderungen stellen möchte. Rund einen Monat später stellten die amtierenden Meisterinnen dann den Nachfolger auf der Trainerbank vor: Der Spanier José Barcala ist der neue Cheftrainer der Bayern-Frauen. Der 43-jährige Spanier hatte zuvor den Schweizer Erstligisten Servette Genf trainiert. Mit den Bayern hat Barcala ambitionierte Ziele: "Ich bin sehr sicher, dass Bayern München sehr bald die Champions League gewinnen wird." Wie weit kann es in seiner ersten Saison als Trainer gehen?
Stephan Lerch kehrt zu den Wölfinnen zurück / Christof Koepsel/GettyImages
Auch die Wölfinnen mussten sich nach dem Abgang von Tommy Stroot auf die Trainersuche begeben. Fündig wurden sie in Hoffenheim und holten mit Stephan Lerch einen neuen, alten Cheftrainer auf die Trainerbank zurück. "Erfolgstrainer kehrt zurück", titelte der VfL Wolfsburg damals bei der Verkündung. Bereits von 2017 bis 2021 war der 40-Jährige Trainer bei den Wölfinnen, gewann jede Saison den DFB-Pokal und wurde dreifacher deutscher Meister. Ob nach der vergangenen titellosen Saison in der Autostadt mit Stephan Lerch wieder gefeiert wird?
Niko Arnautis ist der dienstälteste Trainer der Bundesliga / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
Niko Arnautis ist der am längsten dienenden Cheftrainer in der Frauen-Bundesliga. Bereits seit acht Jahren betreut der 45-Jährige die Frauen von Eintracht Frankfurt. Arnautis kam 2013 als Trainer der U17-Juniorinnen zum 1. FFC Frankfurt, wechselte dann für zwei Saisons als Co-Trainer zu den Junioren der Eintracht, bevor er 2016 die zweite Damen-Mannschaft des 1. FFC Frankfurt betreute und anschließend zum Cheftrainer des Bundesliga-Teams berufen wurde. Trotz ausbleibender Titel zeigen sich die Verantwortlichen der Adlerträgerinnen zufrieden mit Arnautis und verlängerten das Arbeitspapier bis 2028. "Niko Arnautis ist ein sehr guter Trainer und verkörpert den Weg von Eintracht Frankfurt. Unsere Ziele sind weiterhin kongruent. Wir sehen keine Notwendigkeit, an dieser Stelle einen Wechsel vorzunehmen", betont die technische Direktorin Katharina Kiel.
Wie weit geht es für Pätzolds Werkself / Mark Wieland/GettyImages
Roberto Pätzold führte die Bayer-Frauen in seiner ersten Amtszeit gleich mal zum besten Ergebnis der Vereinsgeschichte - den vierten Platz. Die Vertragsverlängerung bis 2027 war also die logische Konsequenz. Pätzold wolle "die erbrachten Leistungen und Ergebnisse" bestätigen und "uns eine Kontinuität und Stabilität zu erarbeiten, die uns konkurrenzfähig mit den Teams sein lässt, die aktuell noch vor uns stehen".
Theodoros Dedes coacht die Frauen der TSG Hoffenheim / Christof Koepsel/GettyImages
Die erste Saison von Theodoros Dedes als Cheftrainer bei der TSG Hoffenheim glich einer Achterbahnfahrt: Einerseits blieb man in der Hinrunde hinter den eigenen Erwartungen, konnte in der Rückrunde aber doch noch Boden gut machen. Der griechische Cheftrainer kam 2024 vom Männer-Drittligisten Waldhof Mannheim in den Kraichgau. Als Cheftrainer der Frauen des SV Meppen konnte Theodore Dedes bereits Erfahrung im Frauenbereich sammeln. Jetzt soll es mit der TSG in der kommenden Spielzeit von Beginn an besser laufen.
Der SC Freiburg holte sich für die anstehende Saison ein - im Frauenfußballgeschäft - komplett unbeschriebenes Ball auf die Trainerbank: Der ehemalige Angreifer des FC Augsburg und Karlsruher SC Edmond Kapplani soll es bei den Breisgauerinnen richten. "Mein Ziel ist es, die individuelle Entwicklung der Spielerinnen zu fördern und als Team gemeinsam den nächsten Schritt zu gehen“, sagte der 43-Jährige bei seinem Amtsantritt.
Eine von vier Frauen in der Bundesliga: Friederike Kromp / Andreas Rentz/GettyImages
Auch in Bremen gibt es zur kommenden Spielzeit eine Änderung an der Seitenlinie: Nach dem Abgang von Thomas Horsch übernimmt mit Friederike Kromp eine Trainerin die Werderanerinnen, die schon viel Erfahrung im Frauenfußball vorweisen kann. Als Trainerin begleitete sie beispielsweise die Zweitvertretung der Eintracht-Frauen und mehrere U-Nationalteams. Dem ein oder anderen wird Kromp auch als TV-Expertin im ZDF bekannt sein. Wie weit kann ihre Expertise die Werder-Frauen bringen?
Jonas Stephan bleibt Cheftrainer in Leipzig / Inaki Esnaola/GettyImages
Die Leipzigerinnen waren in der vergangenen Saison eine große Wundertüte. In seiner ersten Amtszeit als Cheftrainer belegte Jonas Stephan mit seiner Mannschaft den achten Tabellenrang. Der 33-Jährige macht aus seinen Ambitionen keinen Hehl: "Es ist klar, dass für uns der Weg dahin gehen soll, in Zukunft auch in anderen Tabellenregionen zu spielen." Ob das schon in der kommenden Saison der Fall ist, wird sich zeigen.
Robert Augustin ist der neue Cheftrainer der SGS / Vera Loitzsch/GettyImages
Nach zwölf Saison mit Markus Högner als Trainer an der Seitenlinie geht die SGS Essen mit einem neuen Trainer-Gesicht an den Start. Dabei ist dieser auch kein Unbekannter in Essen: Der bisherige Co-Trainer Robert Augustin steigt einen Rang auf und übernimmt das Amt des Cheftrainers. Es ist die erste Chefcoach-Station für Augustin, der seit 2023 als Co-Trainer in Essen tätig war.
Britta Carlson, die Cheftrainerin des FC Köln / Daniela Porcelli/GettyImages
Bereits Anfang dieses Jahres trat die ehemalige Co-Trainerin der deutschen Nationalmannschaft, Britta Carlson, ihren Dienst als Cheftrainerin des 1. FC Köln an. "Ich bin immer gleich, will immer gewinnen. Die Ziele werden wir gemeinsam definieren. Für mich persönlich habe ich eigentlich nur gemeinschaftliche Ziele mit dem Team", erklärte Carlson in der Sommerpause. Können die Kölnerinnen in der kommenden Saison mehr als drei Siege einfahren?
Florian Kästner, Cheftrainer von Carl Zeiss Jena / Friederike Schurig/GettyImages
Zwar belegte Carl Zeiss Jena den vorletzten Tabellenplatz, darf aber aufgrund der Aufstockung der Liga auch in der kommenden Saison im Oberhaus an den Start gehen. Das freut gewiss auch den Trainer Florian Kästner besonders. Kästner ist mit 26-Jahren der jüngste Trainer an der Seitenlinie in der Frauen-Bundesliga. "Es ist selbstverständlich unser Ziel, uns in der Bundesliga zu etablieren und so lange wie möglich in der höchsten Spielklasse zu bleiben", bekräftigte der Jena-Coach.
Ailien Poese führte die Unionerinnen zum Erfolg / Neil Baynes/GettyImages
Aufregende Zeiten in Berlin: Als Zweitliga-Meisterinnen der letzten Saison schaffte Union Berlin souverän den Aufstieg ins deutsche Oberhaus. Einen großen Anteil am Erfolg des Hauptstadtklubs hat auch Cheftrainerin Ailien Poese, die damals selbst für die Eisernen spielte und vor ihrer Trainerposition verschiedene Funktionen im Verein übernahm. Mit Poese an der Seitenlinie meisterte Union den Durchmarsch von der Regional- in die Bundesliga.
Thomas Oostendorp ist der Cheftrainer der Club-Frauen / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
In seiner ersten Saison als Cheftrainer der Club-Frauen musste Thomas Oostendorp den direkten Abstieg verkraften, in der darauffolgenden Spielzeit konnte der Niederländer aber postwendend den Wiederaufstieg feiern. Die Verträge des Trainerteams um Oostendorp wurden vor wenigen Monaten verlängert. Der 32-jährige Cheftrainer zeigt sich zuversichtlich: "Aufgrund der Erfahrung der letzten Bundesligasaison" gehe der Aufsteiger "gut vorbereitet in die Erstligaspielzeit" und werde alles daran setzen, "unser Ziel in der nächsten Saison zu erreichen".
Liése Brancão ist die Neue an der Seitenlinie der HSV-Frauen / PAUL S. AMUNDSEN/GettyImages
Überraschend kam auch die Nachricht aus Hamburg, dass der HSV und Trainer Marwin Bolz nach der doch so erfolgreichen Saison getrennte Wege gehen werden. Nun steht die Nachfolgerin fest: Die Brasilianerin Liése Brancao wird zur neuen Saison Cheftrainerin der Fußballerinnen des Hamburger SV. Ihre letzte Station war der SKN St. Pölten, mit dem sie jedes Jahr die Meisterschaft holte und in der Gruppenphase der Women's Champions League vertreten war.