Frauen: Borussia verliert bei Eintracht Frankfurt II | OneFootball

Im Stadion am Brentanobad entwickelte sich zunächst eine Partie, in der beide Teams oftmals mit langen Bällen den Weg nach vorne suchten. Erstmals gefährlich wurde es in der zehnten Minute. Ein Schuss Mia Eickmann (Foto) geriet aber zu zentral, sodass Eintracht-Keeperin Hannah Johann den Ball sicher unter Kontrolle brachte. Auch die nächste gute Möglichkeit hatten die Fohlen zu verzeichnen. Nach einer Ecke ergaben sich im Gewühl Johann gleich drei Nachschusschancen, nur mit viel Mühe konnte die Eintracht den Ball schließlich klären.

Dann war die Eintracht an der Reihe: Erst war es Jonna Brengel, die aus 18 Metern den Ball knapp am Tor von Luisa Palmen vorbeisetzte, dann war es nur eine Minute später Dilara Acikgöz, deren Schuss aus ähnlicher Position den Kasten verfehlte. Bitter für Borussia dann die 35. Minute. Erneut war die agile Eickmann in den Eintracht-Strafraum eingedrungen, aber sie verletzte sich bei ihrem Schuss so schwer, dass Trainer Jonas Spengler wechseln musste und Suus Van Der Drift brachte.

Riesenchance durch Rösener

Nach der Pause veränderte sich die Statik des Spiels zunächst kaum. Beide Teams taktierten nicht, sondern suchten immer wieder den schnellen Weg nach vorne. Das erste Highlight setzte Borussia. Chiara Rösener jagte in der 52. Minute die Kugel aus etwa 25 Meter aufs Tor. SGE-Keeperin Johann wehrte sie mit den Fingerspitzen gerade noch an die Latte.

Drei Minuten später waren wieder die Hessinnen am Zug. Valentina Limani platzierte ihren Schuss aus 16 Metern aber viel zu zentral, sodass Palmen keine Mühe hatte. Gefährlich wurde es für die Spengler-Schützlinge auch nach einem eigenen Eckball, als die Frankfurterinnen blitzschnell konterten. Nina Klinger aber gelang es, mit einer hervorragenden Grätsche die Situation im letzten Moment zu entschärfen. Die Eintracht verstärkte jetzt ihre Bemühungen immer mehr. In der 75. Minute erreichte ein zweiter Ball Paulina Platner, die aus etwa fünf Metern Palmen zum 1:0 für Frankfurt bezwingen konnte.

Spengler brachte für die Schlussphase in Leonie Köpp, Laura Radke und Kiki Scholten drei frische Kräfte. Die Borussen warfen alles nach vorne, Chancen auf einen weiteren Treffer aber hatten vor allem die SGE-Frauen. Erst scheiterten sie zweimal aus etwa zehn Metern Torentfernung, dann landete ein Kopfball an der Latte des Gladbacher Tores. Und in der 90. Minute jagte die eingewechselte Johanna Maria Berg die Kugel aus fünf Metern über den Kasten.

„Müssen Ernst der Lage erkennen“

„Nach dem guten Start in die zweite Halbzeit haben wir völlig den Faden verloren und der Eintracht zu oft in die Karten gespielt“, sagte Spengler. Immer wieder habe sein Team im Mittelfeld oder ganz vorne Bälle verloren, die man nicht verlieren dürfe. „Und damit haben wir natürlich auch Großchancen zugelassen“, so Spengler. Der merklich enttäuschte Borussen-Coach bekannte daher, dass Borussia am Ende zu Recht verloren habe, „weil wir in den letzten 30 Minuten die Arbeit eingestellt haben.“

Spengler blickt aber auch voraus: „Wir können nicht blauäugig so weitermachen und müssen jetzt den Ernst der Lage erkennen.“ Er und sein Team werden jetzt zwei Tage Pause einlegen „und dann liegt der Fokus nur noch auf dem Duell gegen den SV Weinberg.“ (Sonntag, 28. April, 11:00 Uhr, Grenzlandstadion) Weinberg ist Borussias ärgster Konkurrent um den Klassenerhalt. „Dieses Spiel könnte am Ende entscheidend sein“, so Spengler.

Borussia: Palmen, Corres, Klinger, Tichelkamp (79. Köpp), van Leeuwe (78.Radke), Drissen, Rösener, Bartsch, Kessels (79. Scholten), Aslanaj, Eickmann (36, Van Der Drift)

Tore: 1:0 Platner (75.)

Zuschauer: 160