Frauen: Borussia unterliegt FSV Gütersloh unglücklich | OneFootball

Von Beginn an versuchten die Gütersloherinnen mit hohem Pressing die Fohlen in der eigenen Hälfte zu Ballverlusten zu zwingen, ohne aber zu einem Abschluss zu kommen. Erst in der 15. Minute erkämpfte sich die Elf von Trainerin Britta Hainke mit einem Freistoß haarscharf an der Strafraumkante eine erste gute Schussposition. Doch der Ball ging deutlich am Tor von Laura Palmen vorbei. Nur eine Minute später aber war Palmen chancenlos. Nach einem Steckpass konnte Ronja Leubner die Führung für die Gäste erzielen. Die Gäste waren noch im Feiermodus, da schlugen die Fohlen bereits zurück. Vom Wiederanstoß weg tauchte Emily Tichelkamp frei vor Sarah Rolle auf und ließ der Gütersloher Keeperin in der 17. Minute keine Chance. Und nur zwei Minuten später hätte Tichelkamp gar den Führungstreffer erzielen können. Diesmal aber war Rolle in letzter Not zur Stelle. In der Folge beruhigte sich das Spiel ein wenig. Borussia hatte sich auf das hohe Pressing des FSV eingestellt und agierte ballsicherer. Echte Torchancen blieben aber auch für die Elf von Jonas Spengler aus. Erst in der 28. Minute kamen die Fohlen zu einem weiteren Torschuss. Erneut war es Tichelkamp, die den Ball aber neben das Tor setzte.

Ein schlechtes Abspiel von Palmen führte dann in der 38. Minute zu einem Eckball für die Gäste. Der scharf geschlagene Ball landete im Gewühl schließlich vor den Füßen von Shpresa Aradini. Güterslohs beste Torschützin und Rekordspielerin ließ sich diese Chance nicht nehmen und sorgte für das 1:2. Borussia schien in der Folge angeschlagen und hatte Glück, dass ein Geschoss von Celina Baum an der Unterkante der Latte und nicht im Tor landete. Obwohl sich die Gladbacherinnen daraufhin befreien konnten und mit einer Ecken-Serie auf den Ausgleich drängten, sprang dabei keine echte Chance mehr heraus, bevor Schiedsrichterin Irina Stremel zur Pause pfiff.

Gütersloh phasenweise eingeschnürt

Nach der Pause bemühten sich die Fohlen die Kugel nach Ballgewinnen schnell in die Spitze zu spielen. In diesen Umschaltsituationen fehlte zunächst die im Vorfeld von Spengler angemahnte Präzision. In der 51. Minute aber bot sich nach einem Traumpass von Flaka Aslanaj plötzlich eine Topchance. Die starke Tichelkamp tauchte alleine vor Rolle auf - setzte den Ball aber aus etwa 15 Metern knapp über das Tor. Auch die Westfälinnen blieben gefährlich - wenn auch meist nach Standards. Viel näher am nächsten Treffer waren jedoch die Fohlen. Wieder war es Tichelkamp, die wenige Minuten später zentral auf das Tor der Gäste zulief.  Erneut landete der Abschluss allerdings über dem Kasten.

Spenglers Schützlinge mühten sich nun unablässig um den Ausgleich. Die Fohlen schnürten die Gütersloherinnen im Endspurt phasenweise regelrecht ein, und doch sollten alle Bemühungen schließlich nichts mehr bringen. So mussten sie - wie schon im Hinspiel - eine unglückliche Niederlage hinnehmen.  „Diese Partie dürfen wir eigentlich noch weniger verlieren als das Hinspiel“, monierte Spengler nach Schlusspfiff. „Wir spielen gut, wir spielen viele Chancen heraus, bloß müssen wir die dann auch einmal nutzen.“ Er sei aber dennoch nicht unzufrieden mit der Leistung seiner Elf. „Noch vor einigen Wochen war unser Problem, dass wir zwar gut nach vorne gespielt haben, dass aber viel zu selten gute Chancen daraus resultierten. Das ist nun anders.“ Er sehe daher nicht nur das reine enttäuschende Ergebnis, sondern freue sich auch über die „klare Entwicklung“ im Spiel seiner Mannschaft.

Gut für Borussia ist zudem, dass die Verfolger aus aus München und Weinberg an diesem Spieltag ebenfalls ohne Punkte blieben. Die Fohlen liegen damit weiter vier Zähler vor dem FC Bayern München II und fünf vor dem SV 67 Weinberg. Am nächsten Sonntag, 21. April (11:00 Uhr), muss die Spengler-Elf bei Eintracht Frankfurt II antreten.

Borussia: Palmen, Corres, Klinger, Klensmann (84. Van Der Drift), Tichelkamp (64. Köpp) , Drissen (64. van Leeuwe), Brietzke, Bartsch, Kessels (74. Kato), Aslanaj (74. Schmitz), Eickmann

Tore: 0:1 Leubner (16.), 1:1 Tichelkamp (17.), 1:2 Aradini (38.)

Zuschauer: 211