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·11. April 2025
Finndells Eigentor-Drama sichert Rapid knappen Vorteil (Rapid Wien vs Djurgårdens IF Analyse)

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·11. April 2025
Die UEFA Europa Conference League erlebte gestern Abend im Allianz Stadion ein taktisch geprägtes Viertelfinal-Hinspiel, bei dem Rapid Wien unter Trainer Robert Klauß einen knappen 1:0-Heimsieg gegen den schwedischen Vertreter Djurgårdens IF einfuhr. Ein Eigentor von Hampus Finndell in der 62. Minute entschied die Partie zugunsten der Österreicher.
Der entscheidende Moment der Begegnung ereignete sich nach gut einer Stunde Spielzeit. Louis Schaub, der bereits in der 27. Minute verwarnt worden war, brachte den Ball gefährlich in den Strafraum, wo Djurgårdens Mittelfeldspieler Hampus Finndell das Leder unglücklich ins eigene Netz beförderte. Eine bittere Pille für den Schweden, der nur eine Minute zuvor wegen eines Fouls die Gelbe Karte gesehen hatte.
Trotz der Niederlage dominierte Djurgårdens IF das Spielgeschehen mit 60% Ballbesitz. Die Schweden brachten 13 Schüsse zustande (5 davon auf das Tor), während Rapid auf 14 Abschlüsse kam (4 auf das Tor). Besonders auffällig: Die Wiener blockten 7 Schüsse und demonstrierten damit ihre defensive Stärke.
In der Passgenauigkeit hatten die Gäste mit 82% (bei 464 Pässen) ebenfalls die Nase vorn gegenüber Rapids 74% (bei 294 Pässen). Beide Torhüter zeigten starke Leistungen – Niklas Hedl parierte 5 Schüsse für Rapid, Jacob Rinne auf der Gegenseite 4.
Niklas Hedl erwies sich als sicherer Rückhalt für die Wiener und verdiente sich mit seinen entscheidenden Paraden eine Bewertung von 8,2. Auf Seiten der Schweden stach Adam Stahl trotz der Niederlage mit einer ebenso starken Bewertung hervor. Der Verteidiger verbuchte beeindruckende 5 Tacklings, 2 Blocks und 4 Balleroberungen.
Djurgårdens Mittelfeldspieler Tobias Fjeld Gulliksen zeigte sich als kreativer Impulsgeber und lieferte 4 Schlüsselpässe. Bei Rapid konnte der im Januar für 2,5 Millionen Euro verpflichtete Romeo Amane hingegen nicht überzeugen und erhielt lediglich eine Bewertung von 6,2.
Beide Trainer versuchten durch Wechsel, das Spielgeschehen zu beeinflussen. Robert Klauß brachte in der 62. Minute Noah Bischof und Matthias Seidl, um die knappe Führung zu verteidigen. Djurgårdens-Coach J. Honkavaara reagierte mit der Einwechslung von Isak Alemayehu und Viktor Bergh, konnte damit aber den Spielverlauf nicht mehr entscheidend verändern.
Ein besonderer Moment war die Rückkehr von Guido Burgstaller ins Rapid-Aufgebot. Vier Monate nach einem Schädelbruch, den er bei einem tätlichen Angriff erlitten hatte, kehrte der erfahrene Stürmer mit einer Schutzmaske ins Team zurück. Trainer Klauß betonte vor dem Spiel die Bedeutung von Burgstallers Erfahrung, auch wenn der Routinier bei seinem 12-minütigen Einsatz noch nicht entscheidend eingreifen konnte.
Mit dem knappen Heimsieg hat sich Rapid Wien eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel verschafft. Djurgårdens IF zeigte trotz der Niederlage eine ansprechende Leistung und wird im Heimspiel alles daran setzen, das Blatt zu wenden. Die Schweden müssen jedoch ihre Chancenverwertung verbessern, während Rapid auf seine defensive Stabilität bauen kann.