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Niklas Levinsohn·26. Oktober 2018
FIFA Ultimate Team: Coins machen mit Sniping-Filtern

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Niklas Levinsohn·26. Oktober 2018
Im Fußball geht es nicht immer rational zu. Das gilt für den, der draußen im Stadion gespielt wird, aber eben auch für sein Äquivalent auf der Konsole. Besonders der Transfermarkt in FIFA Ultimate Team unterliegt krassen Schwankungen, die ihr euch mit einer anspruchsvollen, aber effektiven Trading-Methode zunutze machen könnt: Sniping.
Aber was zum Teufel ist Sniping? Sniping meint im Grunde nichts anderes als den Kauf eines Spielers unter seinem Marktwert, um ihn dann gewinnbringend weiterzuverkaufen. Ich werde euch das ganze an einem Beispiel erklären, mit dem ich in den vergangenen Tagen selbst beachtliche Erfolge erzielt habe.
Wie ihr vielleicht (hoffentlich!) mitbekommen habt, wurde kürzlich die Squad Building Challenge (SBC) für die französische Ligue 1 veröffentlicht. Dort müsst ihr jeweils elf Spieler von allen 20 Mannschaften einreichen, um am Ende mit einem untauschbaren Memphis Depay (ST, 86) oder einem untauschbaren Florian Thauvin (RM, 87) belohnt zu werden. Insbesondere die Depay-Karte hat es durchaus in sich.
In der Folge sind die Preise in der Ligue 1 mehr oder weniger durch die Decke gegangen. Gewöhnliche Goldspieler wie Olympique Lyons Jordan Ferri (ZM, 75), der vor Release der SBC noch für 450 Münzen im Sofortkauf zu haben war, kosten in seinem Fall inzwischen 1.500 Münzen pro Karte. Genau das haben allerdings nicht alle FIFA-Spieler mitbekommen, weshalb es hin und wieder immer noch vorkommt, dass ein Ferri für 450 bis 650 Münzen auf dem Transfermarkt landet.
Und genau hier kommt das Sniping ins Spiel. Im Falle von Ferri habe ich auf dem Transfermarkt nach Karten gesucht, die im Sofortkauf 650 Münzen oder weniger kosten. Ihr könntet den Filter auch auf 800 Münzen hochstellen. Je nachdem, mit welcher Gewinnmarge ihr zufrieden seid. Wichtig ist, dass ihr den Filter für das maximale Gebot auf 15.ooo.ooo Münzen stellt. Das müsste dann so aussehen:
Auf der Konsole (und nur da macht Sniping meiner Meinung nach Sinn) könnt ihr nun jedes Mal, wenn eure Suche kein Ergebnis anzeigt, was sehr, sehr oft passieren wird, mit einem Klick auf L1 (LT auf der Xbox) den maximalen Gebotsbetrag marginal verändern und dann eine neue Suche starten. Die Änderung eines der Parameter ist wichtig, damit sich der Markt aktualisiert.
Das macht ihr solange, bis eure Suche ein Ergebnis ausspuckt und dann heißt es, den Spieler so schnell wie möglich per Sofortkauf erwerben. Hier entscheiden wirklich Sekunden darüber, ob ihr den Zuschlag erhaltet oder nicht, weshalb ihr euch nicht gleich entmutigen lassen solltet, wenn euch jemand den Spieler vor der Nase wegschnappt.
Da es hier ausschließlich um Tempo und Reaktionszeit geht, ist Sniping eine ziemlich anstrengende Angelegenheit. Also, anstrengend für Videospiel-Verhältnisse. Ihr solltet allerdings ohnehin nicht länger als eine halbe Stunde am Stück mit dieser Methode verbringen, denn: Hier kommt der Haken.
FIFA sieht Sniping leider überhaupt nicht gerne. Die Methode ist zwar nicht verboten, aber EA unterstellt euch nach einer gewissen Zeit, ein Bot zu sein, der automatisiert auf dem Transfermarkt agiert, was wiederum tatsächlich verboten ist. Bisher musste ich nur Captchas ausfüllen, um zu beweisen, dass ich ein Mensch bin. Aber im schlimmsten Fall drohen temporäre Zugangssperren für den Transfermarkt, die Minuten, Stunden oder Tage dauern können.
Ihr müsst selbst entscheiden, ob ihr dieses Risiko eingehen wollt. Ich halte es bei guter Dosierung für überschaubar und außerdem: Dass EA mit derart drakonischen Maßnahmen gegen eine legale Trading-Methode vorgeht, sollte euch einen Hinweis darauf geben, wie effektiv Sniping sein kann. Also, schnappt euch die Schnäppchen.