Fenerbahçe vor Kiew: Ein plötzlicher Engpass | OneFootball

Bereits am Mittwoch startet Fenerbahçe in die neue Spielzeit und will mit einem Sieg gegen Dynamo Kiew in der Champions-League-Qualifikation vorlegen. Bei einem Blick auf den gemeldeten Kader wird allerdings schnell klar, dass vor allem die Defensive noch löchrig ist.

Ganze zwei gelernte Innenverteidiger stehen nämlich im Aufgebot. Fallen Attila Szalai oder Serdar Aziz aus, müsste Trainer Jesus bereits improvisieren. Während Abwehrboss Min-jae Kim wohl vor einem Wechsel steht, bleiben Marcel Tisserand, Steven Caulker und Mauricio Lemos freiwillig außen vor. Die drei Abwehrspieler haben keine Zukunft am Bosporus und sollen schnellstmöglich transferiert werden. Während das sportlich sicherlich durchaus verständlich ist, ist es hinsichtlich des frühen Saisonbeginns auch sehr unglücklich. Aziz war gerade erst angeschlagen und wirkliche Alternativen bietet der Kader nicht. Neuzugang Willian Arão war in Rio zuletzt zumindest zeitweise eine Position nach hinten gerückt und verfügt somit über Erfahrung, ist eigentlich allerdings auf der Sechs eingeplant. Filip Novák könnte notfalls auch aushelfen, hinterlässt dann allerdings wiederum im schlimmsten Fall eine Problemstelle hinten links.

Verteidiger gesucht

Für Mittwoch und eventuell auch das Rückspiel in der nächsten Woche mag diese schmale Besetzung noch funktionieren. Szalai und Aziz benötigen keine Eingewöhnungszeit und verfügen über die notwendige Klasse. Flankiert werden sie wohl weiterhin von Kadıoğlu und Osayi-Samuel. Auf längere Sicht werden die Gelb-Marineblauen allerdings noch dringend neue Spieler für das Abwehrzentrum benötigen.

Deutlich entspannter sieht es hingegen davor aus. Auf der Sechs gibt es mit Arão, Crespo und dem zuletzt starken Rückkehrer İsmail Yüksek auch ohne Luiz Gustavo gute Optionen und in der Offensive hat der Trainer die Qual der Wahl: Yandaş, Lincoln, King und Zajc hoffen auf einen Platz im offensiven Mittelfeld, Pelkas, Bruma, Mor, Rossi, Gümüşkaya und Kapacak stehen für die Flügel bereit und Kahveci sowie Güler könnten sogar beide Positionen besetzen. Ganz vorne fällt die Wahl zwischen Dursun und Valencia.

Ein gutes Ergebnis ist hinsichtlich der ambitionierten Pläne Pflicht und durchaus realistisch. Will man aber auch in Zukunft gut abschneiden, benötigt man neben starken Offensivkräften auch weitere hochklassige Verteidiger.