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·2. März 2022

Fenerbahçe sucht den Stammneuner

Artikelbild:Fenerbahçe sucht den Stammneuner

Man sollte sicherlich nicht zu viel in die Tatsache, dass die traditionelle Mittelstürmer-Nummer Neun bei Fenerbahçe an Linksaußen Rossi vergeben ist, hineininterpretieren. Als Bild passt dieser Umstand aber doch ganz gut, suchen die Gelb-Marineblauen doch bereits seit Saisonbeginn nach einer "echten" Neun.

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Zumindest in der Theorie hat man in Kadıköy einen gelernten Mittelstürmer im Kader. Serdar Dursun ist mit neun Treffern dann auch der beste Torjäger seines Teams, allerdings ist diese Ausbeute nach 26 Spielen, in denen der 30-Jährige auf dem Feld stand, auch noch ausbaufähig. Der Einsatz ist Dursun niemals abzusprechen, nach starken Auftritten wie gegen Rizespor oder Hatayspor folgen dann aber regelmäßig schwache Darbietungen. Auch deshalb ist der gebürtige Hamburger nach wie vor nicht gesetzt. Seine Konkurrenten machen es aber kaum besser – eher im Gegenteil. Alle drei potentiellen Mittelstürmer – neben Dursun sind das Valencia und Berisha – haben in dieser Saison immer wieder mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Dazu kommt, dass Dursuns Konkurrenten keine Mittelstürmer im klassischen Sinne sind. Valencia kann diese Position zwar spielen, büßt dort allerdings gegen defensive Gegner seine Geschwindigkeitsvorteile ein. Einen wirklichen Platz hat der beste Torjäger der letzten Saison daher in dieser Spielzeit immer noch nicht gefunden.


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Keine Lösung in Sicht

Mergim Berisha pendelt ebenfalls zwischen Bank und Startelf, Sturmzentrum und Flügel. Auch dem Deutschen ist dabei der Einsatzwille niemals abzusprechen, mit sieben Treffern in 28 Spielen kommt auch der 23-Jährige allerdings auf keine gute Quote. Bei Berisha ist das in erster Linie eine Systemfrage. Der 13-fache U21-Nationalspieler war noch nie ein klassischer Torjäger, sondern funktioniert am besten als Hängende Spitze in einem System mit zwei Stoßstürmern. Das hatten bisher weder Pereira noch Kartal wirklich im Repertoire. Berisha ist am besten, wenn er Räume schaffen und Bälle festmachen kann. Das Toreschießen überlässt er dann auch gerne anderen. Bei Fenerbahçe hingegen hängt er als einzelne Sturmspitze meistens in der Luft oder wird auf dem Flügel verschwendet. Dazu braucht der Berchtesgardener auch noch zu viele Chancen.

Eine wirkliche Lösung zeichnet sich nicht ab. Alle drei Stürmer sind zu nah beieinander, könnten deutlich mehr, werden aber immer wieder von Leistungsdellen und Verletzungen gebremst. Daher wird Trainer Kartal das muntere Wechselspiel wohl weiter durchziehen (müssen) bis zum Ende der Saison oder der unerwarteten Leistungsexplosion eines designierten "Neuners".

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