Treffpunkt Betze
·21. September 2024
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Der FCK zeigte nach der desolaten Leistung im Auswärtsspiel gegen Hannover 96 die richtige Reaktion und erkämpfte sich vor ausverkauftem Haus ein 2:2-Unentschieden gegen den HSV. In einer zähen Anfangsphase übernahm der Hamburger SV die Spielkontrolle, doch gefährliche Torchancen erspielten sich die Gäste nicht. Die Roten Teufel agierten sehr passiv, konnten aber eine ihrer wenigen Chancen nutzen und noch vor der Pause durch Ragnar Ache mit 1:0 in Führung gehen. Nach der Pause legten die Männer in Rot nach und Richmond Tachie erhöhte auf 2:0, ehe Ex-Lautrer Robert Glatzel nur zehn Minuten später den Anschlusstreffer erzielte. Der Druck der Rothosen nahm weiter zu und Davie Selke schoss in der Nachspielzeit den Treffer zum 2:2. Krahl, Ritter, Gyamerah und Trainer Anfang mit den Stimmen zum Spiel.
Schlussmann Julian Krahl, der mit einigen wichtigen Paraden weitere Gegentreffer verhinderte, war nach der Partie sichtlich bedient: "Es ist unfassbar bitter und kotzt uns alle an. Trotzdem war es ein gutes Spiel, wir haben einen riesen Fight geliefert, alle haben sich reingehauen und ich bin stolz auf die Jungs. Der HSV hat eine brutale Qualität und es ist klar, dass die ihre Chancen bekommen, das ist ganz normal. Natürlich hätten wir das in ein paar Situationen ein bisschen besser ausspielen und ein wenig mehr Zeit von der Uhr nehmen können, aber zeigt mir eine Mannschaft in der Liga, die nicht ins Schwimmen gerät, wenn der HSV vorne anläuft. Mit dem Punkt können wir leben, auch wenn drei Punkte natürlich besser gewesen wären."
Der 24-Jährige schilderte auch seine Sicht zum 2:1-Anschlusstreffer: "Wir wussten, dass sie diese Variante spielen. Wir haben uns auch etwas dafür überlegt, dass hat am Ende aber nicht geklappt. Ich habe die Szene jetzt noch nicht gesehen und weiß nicht, ob ich mich hätte anders verhalten können. Meinem Empfinden nach, ist einer in mich reingerannt als ich zum Ball springen wollte und dann kam ich nicht mehr weg. So war meine Wahrnehmung auf dem Platz, aber ich muss es mir nochmal anschauen."
Bei Kapitän Marlon Ritter überwog nach dem Spiel der Frust über den späten Ausgleichstreffer: "Ich bin frustriert, ganz klar. Wenn du kurz vor Schluss das 2:2 schlucken musst, herrscht natürlich keine Freude. Wir können zufrieden sein, dass wir ein besseres Spiel als letzte Woche gemacht haben. Wir waren direkt da, haben siebzig Minuten richtig gut dagegen gehalten und wenig zugelassen. Am Ende hat der HSV eine Qualität, die in der zweiten Liga nichts zu suchen hat. Wenn man sieht, was die noch einwechseln, weiß man, dass es schwierig wird und das die Bälle immer in den Sechzehner geflogen kommen. Wir können uns keinen Vorwurf machen, aber auch nicht über das Unentschieden freuen."
Eine Erklärung für die schwankenden Leistungen in den letzten Spielen fand der Mittelfeldspieler nicht: "Wenn man das erklären könnte. Wenn man jede Woche bei einhundert Prozent spielen könnte, dann wäre auch keiner hier beim FCK, sondern bei Manchester City. Die zeigen das alle drei Tage. wir nicht und deswegen sind wir hier, wo wir sind. Wir versuchen trotzdem gute Spiele zu machen, doch das klappt leider nicht immer. Klar ist aber auch, dass wir gegen Hannover hätten anders auftreten können und wir haben heute auch gezeigt, dass wir anders können. Deswegen war das ein Schritt nach vorne."
Neuzugang Jan Gyamerah lief heute als Rechtsverteidiger auf und lobte die Leistung seiner Teamkollegen: "Wenn du so ein spätes Gegentor bekommst, ist es auf jeden Fall ein Punktverlust. Das ist keine ungewohnte Position für mich, die habe ich schon sehr oft gespielt. Ich wusste vorher, dass ich als Rechtsverteidiger spielen kann und die Viererkette hat heute generell gut funktioniert. Man hat heute gespürt, dass uns die Zuschauer auch getragen haben, weil sie auch gesehen haben, dass wir alles reingeworfen haben. Wir haben ein besseres Spiel als in Hannover gemacht, was wir uns vorher auch fest vorgenommen haben. Deshalb tut es umso mehr weh, dass wir nur mit einem Punkt hier stehen."
Der 29-jährige hatte auch keine wirklich Erklärung für die Leistungsschwankungen der Roten Teufel: "Die zwei Gesichter sind schwer zu erklären. Man geht in jedes Spiel um zu gewinnen, aber das funktioniert nicht immer. Hannover war uns bisher schlechtestes Spiel, aber wir wollten heute unbedingt zeigen, dass wir es besser können. Heute musst du eigentlich gewinnen, aber trotzdem hat man gesehen, dass wir gut spielen können. Ich glaube, dass uns nicht viele nach dem letzten Spiel so eine Leistung wie heute zugetraut haben."
Quelle: Treffpunkt Betze