FCK selbstkritisch: "Tut mir leid für jeden, der dafür Geld zahlt" | OneFootball

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·24. Februar 2024

FCK selbstkritisch: "Tut mir leid für jeden, der dafür Geld zahlt"

Artikelbild:FCK selbstkritisch: "Tut mir leid für jeden, der dafür Geld zahlt"

Der 1. FC Kaiserslautern hat zum ersten Mal seit über 30 Jahren ein Heimspiel gegen den Karlsruher SC verloren. Nach einer ereignisarmen ersten Halbzeit schlugen die Badener durch Kapitän Marvin Wanitzek, Stürmer Igor Martanovic, Mittelfeldspieler Paul Nebel und Angreifer Budu Zivzivadze viermal zu und vergrößerten damit die Abstiegssorgen der Roten Teufel. Zudem entging Winter-Neuzugang Filip Kaloc nach einem Ellenbogenschlag gegen den Ex-Lautrer Nicolai Rapp nur knapp einem Platzverweis. Julian Krahl, Marlon Ritter, Thomas Hengen und Friedhelm Funkel mit ihren Stimmen zum Spiel.

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Julian Krahl: "Riesenhaufen Scheiße"

Torhüter Julian Krahl, der heute viermal hinter sich greifen musste, war nach der heftigen Derbypleite sichtlich bedient: "Der KSC war in allen Belangen besser, wir haben einfach einen Riesenhaufen Scheiße abgeliefert und es tut mir für jeden leid, der dafür Geld bezahlt. Was wir heute abgeliefert haben, war einfach eine bodenlose Frechheit. In der ersten Halbzeit haben wir es relativ defensiv gespielt und versucht, kompakt zu stehen. Wenn man so tief verteidigt, ist der Weg zum Tor weit und wir haben uns insgesamt einfach zu wenig mit dem Ball zugetraut. Wir haben es in der ersten Halbzeit ähnlich gespielt wie in Nürnberg, haben aber heute unsere Umschaltmomente nicht genutzt. In der zweiten Halbzeit gab es keine Umschaltmomente und kein Verteidigen. Heute hat alles gefehlt und die kommenden Wochen werden noch knackiger, da du jetzt wieder ein Spiel weniger hast, in dem du punkten kannst".

Marlon Ritter: "Darfst dich nicht so abschlachten lassen"

Mittelfeldspieler Marlon Ritter, der bereits vor wenigen Jahren mit dem 1. FC Kaiserslautern im Abstiegskampf steckte und den einzigen nennenswerten Torschuss der Lautrer abgab, wirkte ratlos: "Wir haben in der zweiten Halbzeit nicht mehr das gemacht, was wir in der ersten Halbzeit gemacht haben und am Ende verdient verloren. Dann bekommen wir einfach Tore und du darfst dich niemals so abschlachten lassen. Es tut weh und ist echt bitter, aber nichtsdestotrotz muss es weitergehen. Wir müssen endlich anfangen zu punkten, weil es sonst immer enger wird. Es ist wichtig, dass wir endlich mal zu Null spielen".

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Auch die Konfrontation mit den Fans nach dem Spiel kommentierte der 29-Jährige: "Die Fans sind genauso unzufrieden wie wir und haben sich auch etwas anderes vorgestellt. Da kann ich es verstehen, wenn der ein oder andere seine Meinung kundtun möchte, das ist auch deren Recht. Über die Art und Weise soll sich jeder selbst ein Urteil bilden".

Thomas Hengen: "Es ist schon erschreckend"

Der zuletzt ebenfalls in die Kritik geratene Geschäftsführer des 1. FC Kaiserslautern, Thomas Hengen, suchte nach Gründen für diese besondere Schmach: "Die Niederlage ist maximal bitter. In der ersten Hälfte gab es auf beiden Seiten keine Torchance, und dann machen wir den ersten Fehler. So wie die Mannschaft im Anschluss auseinander brach, darf gerade in einem Derby nicht passieren. Insgesamt haben wir viel zu wenig gezeigt und auch die Spieler haben zurzeit keinerlei Erklärung, wieso keiner bei 100 Prozent ist. Vielleicht ist der Druck für den ein oder anderen zu groß. Dennoch ist es schon erschreckend, wie wir uns in so einem Derby ergeben. Nach dem 0:1 musst du weiterhin aus der Ordnung heraus nach vorne spielen, doch nach dem Gegentreffer brach bei uns die Hektik aus. Wir hatten zwar noch genug Zeit, das Spiel zu drehen, doch dann bekommst du nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbewegung das 0:2. Es ist nicht zu erklären, dass auch einige Spieler nicht mal an 50% Prozent ihrer Leistungsfähigkeit anknüpfen konnten".

Auch zur aktuellen Tabellensituation und der Qualität des Kaders äußerte sich Hengen: "Der Tabellenplatz spiegelt die aktuelle Leistung der Mannschaft wider. Wir sind im Moment nicht besser, das ist absolut richtig. Der Trainer kann nur gewisse Dinge vorgeben, die dann von den Spielern umgesetzt werden müssen. Man kann nicht immer sagen, dass die Qualität der Spieler da ist, wenn diese dann nicht auf dem Platz zu sehen ist. Vielleicht greift aktuell das ein oder andere Rädchen nicht ineinander, aber wir sind trotzdem weit davon entfernt aufzugeben. Wir haben jetzt schwere Spiele vor uns, müssen uns neu aufsatteln und gut vorbereiten auf das Spiel gegen Hansa Rostock".

Friedhelm Funkel: "Sehr bitter für uns"

FCK-Trainer Friedhelm Funkel, der ein desaströses Heimdebüt erlebte, zeigte sich auf der anschließenden Pressekonferenz unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, richtete den Blick aber bereits auf das kommende Auswärtsspiel beim Tabellennachbarn Hansa Rostock: "Für uns ist es sehr bitter, das erste Heimspiel mit 0:4 zu verlieren. In der ersten Halbzeit haben wir es ordentlich gemacht, sobald wir Kompaktheit herstellen konnten. Für die Zuschauer war es ein zähes Spiel, weil es keinerlei Torchancen gab. Wir wollten in der zweiten Hälfte etwas mehr Risiko gehen und wir wären auch beinahe in Führung gegangen. Im Gegenzug bekommen wir das 0:1, was für uns ein Nackenschlag war. Wir waren nicht durchschlagskräftig genug und unser Passspiel war nicht so, wie ich mir es vorgestellt habe. Der KSC war sehr effektiv, hat jede Torchance genutzt und seine spielerische Stärke ausgespielt, wenn sie Platz bekommen haben. Wir als Trainerteam werden das Spiel in der kommenden Woche analysieren und werden genau schauen, welche Spieler mit Selbstvertrauen ins Auswärtsspiel gegen Rostock gehen können".

Quelle: Treffpunkt Betze

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