FC Augsburg – Hertha BSC: Das Sechs Punkte-Spiel vor den Horrorwochen | OneFootball

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·22. November 2019

FC Augsburg – Hertha BSC: Das Sechs Punkte-Spiel vor den Horrorwochen

Artikelbild:FC Augsburg – Hertha BSC: Das Sechs Punkte-Spiel vor den Horrorwochen
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Niklas Stark ist endlich Nationalspieler! Nach einer nicht enden wollenden Odyssee hat es nun am Dienstag gegen Nordirland endlich mit dem Länderspieldebüt geklappt. Eine sehr gute Nachricht, die Hertha dieser Tage dringend nötig hat. Denn das Tagesgeschäft Bundesliga sorgt aktuell nicht gerade für Begeisterungssprünge. 11 Punkte nach 10 Spielen und damit nur mickrige zwei Zähler mehr als der 16. der Tabelle sind besorgniserregend. Im Hinblick auf die harten Brocken, die in den kommenden Wochen anstehen, ist ein Sieg gegen den nächsten Gegner, auch weil es sich um einen direkten Konkurrenten handelt, Pflicht.

Um einen tieferen Einblick in die Situation beim FC Augsburg zu bekommen, haben wir mit Kristell, unter anderem bekannt durch den FRUEF-Podcast, gesprochen und sie zu ihrem FCA befragt.


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Ein Sechs Punkte-Spiel

Es mag sehr nach Schwarzmalerei klingen, aber in der aktuellen Form muss es nun für Hertha erst einmal darum gehen, mindestens drei Teams zu finden, die man im Tableau hinter sich lassen kann. Der FCA ist hierbei ein heißer Anwärter, steht man doch mit 10 Punkten einen Platz hinter Hertha. Fairerweise muss man aber sagen, dass man dies bei Augsburg, ganz im Gegensatz zu Hertha, sehr gut anhand des schwierigen Auftaktprogramms festmachen kann, wie auch Kristell sagt: “Augsburg hat bis zum letzten Spiel gegen Paderborn fast ausschließlich gegen die Teams gespielt, von denen man eine starke Saison erwarten musste. Dass sie daher bis zum 10. Spieltag nur wenige Chancen haben würden, Punkte einzufahren, war im Grunde von Anfang an absehbar, und dafür stehen die Fuggerstädter eigentlich gar nicht so schlecht da: Weder der Dreier gegen die Eintracht noch das Unentschieden gegen die Bayern konnte vorher einkalkuliert werden. Im Rückblick ist es daher umso besser, dass die ohnehin schwer schlagbaren Gegner gleich zu Anfang kamen, als der FCA sich mit zahlreichen Neuzugängen noch finden musste, und dass nun, wo die wichtigen Spiele gegen die Teams anstehen, gegen die Punkte eingefahren werden müssen, endlich eine gewisse Eingespieltheit zu erkennen ist.” Die Situation ist für Augsburg also deutlich komfortabler, als es in der Hauptstadt der Fall ist, wo man es bis zur Winterpause ausschließlich mit Spitzenteams zu tun hat und auch der Rückrundenauftakt mit Bayern, Wolfsburg und Schalke alles andere als vielversprechend aussieht. Gegen den FCA muss daher ohne Wenn und Aber ein Sieg her.

Mit neuem Trainer zurück zu den Basics

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Nach fast zweieinhalb Jahren unter Manuel Baum leitet seit April dieses Jahres Martin Schmidt das Training der Fuggerstädter. Sein Vorgänger verlor erst Teile der Mannschaft (prominentestes Beispiel dürfte hierfür Martin Hinteregger sein, der sich in seiner Augsburger Zeit sehr deutlich gegen seinen Coach stellte) und später auch das Vertrauen von Geschäftsführer Stefan Reuter. Im Vergleich zu Baum setze Schmidt laut Kristell eher auf das “Fußball-Einmaleins: Aus der defensiven Kompaktheit schnell nach vorn, am liebsten aus einem 4-2-3-1 heraus. Da Stefan Reuter bis zum Transferschluss noch fleißig vor allem die Defensive verstärkte und Schmidt jeden Neuzugang auch stets gleich in die Startelf nahm, haperte es in den ersten Wochen bereits am ersten Teil der Rechnung. Statt defensiver Kompaktheit gab es pures Chaos in und um den Augsburger 16er, so dass die Fans das Ende des Transferfensters herbeisehnten, damit endlich mal fünf gleiche Namen in und vor dem Tor standen und diese sich wenigstens mal auf eine gemeinsame Sprache einigen konnten. Seit ein paar Spielen scheint aber nun eine gewisse Stabilität eingekehrt zu sein.”

Die Mannschaft muss sich noch finden

Dass noch nicht alles rund läuft, liegt auch daran, dass Augsburg seinen Kader im Sommer ordentlich umgekrempelt hat. Beachtliche 31 Millionen wurden laut Transfermarkt.de in Neuzugänge investiert. Insbesondere in der Defensive musste man, unter anderem nach dem finalen Abgang von Martin Hinteregger nachlegen. Dennoch ist die Defensive laut Kristell “eine noch nicht ganz überwundene Baustelle, da fehlt Hinteregger, dessen Abgang ich aber trotzdem sehr begrüßt habe – nach dem Drama, dass sich im Vorfeld schon im letzten Winter und dann nochmal in der Sommerpause abspielte, war da einfach nichts mehr zu retten. Auch im Tor bin ich inzwischen versöhnt mit Koubek, der bei mir einen schweren Stand hatte, und der sich einige Fehler geleistet hat, bis er seit dem Bayern-Spiel endlich angekommen zu sein scheint.” Während im hinteren Mannschaftsteil also durchaus noch Luft nach oben besteht, gerät Kristell angesichts der Offensivreihe regelrecht ins Schwärmen: “Vorne dagegen ist es mit Vargas und Niederlechner eine wahre Freude geworden, vor allem wenn Marco Richter auch noch einen guten Tag erwischt.”

Der eine Hoffnungsschimmer

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Bei Hertha hingegen fällt es dieser Tage schwer, Lichtblicke auszumachen. Bis auf wenige Ausnahmen bleibt gerade fast der ganze Kader unter seinem Niveau. Bei keinem ist es der Leistungsabfall im Vergleich zur Normalform aber so eklatant, wie bei Marko Grujic. Die Liverpool-Leihgabe, die Ex-Trainer Pal Dardai im vergangenen Jahr noch als besten Mittelfeldspieler bei Hertha seit 20 Jahren bezeichnete, ist in der derzeitigen Verfassung eher ein Malus denn ein Gewinn für das Team. Umso wichtiger ist es, dass der langzeitverletzte Arne Maier endlich wieder mit dem Team trainiert. Ob er schon gegen Augsburg eine Option ist, wird ist zwar (Stand Donnerstag) fraglich, aber zurzeit ist man als Herthaner über jeden noch so kleinen Strohhalm froh.

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