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·20. April 2024

FA Cup bald ohne Wiederholungsspiele: Vereine üben Kritik

Artikelbild:FA Cup bald ohne Wiederholungsspiele: Vereine üben Kritik

Der englische Fußballverband plant, Wiederholungsspiele im FA Cup abzuschaffen und liegt mit der EFL im Clinch. Kritik kommt vor allem von den Vereinen der unteren Profiligen.

Änderungen im FA Cup als „sehr schädlicher Schritt“?

Wiederholungsspiele gehören seit jeher zu den Besonderheiten des FA Cup. Endet eine Partie unentschieden, geht es nicht direkt in die Verlängerung, stattdessen treffen sich die Teams wenig später ein zweites Mal, um zu ermitteln, wer in die nächste Runde einzieht. Zumindest bis jetzt, denn die FA plant, die Wiederholungsspiele abzuschaffen. Laut der Times stößt das Vorhaben gerade bei den Vereinen aus unteren Ligen auf wenig Gegenliebe. Auch die English Football League (EFL) meldete sich zu Wort.


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Obwohl der englische Verband betonte, die EFL bei der Entscheidungsfindung einbezogen zu haben, behauptet diese, dass einzig die FA und die Premier League final entschieden hätten. „Die Vereinbarung, die nun die Abschaffung der Wiederholungen aus dem Wettbewerbsformat vorsieht, wurde ausschließlich zwischen der Premier League und der FA getroffen“, so die EFL in einer Erklärung. „Vor der Bekanntgabe der Vereinbarung gab es weder eine Vereinbarung mit der EFL noch eine formelle Konsultation der EFL-Klubs als Mitglieder der FA und Teilnehmer am Wettbewerb.“

Mehrere Vereine der EFL und der National League äußerten sich kritisch zur Abschaffung der Wiederholungsspiele. Auch der älteste Fußballverein der Welt, Notts County, bedauert die Entscheidung: „Wir sind sehr traurig darüber, dass der englische Fußball einen Teil seiner Seele verlieren wird.“ In die gleiche Kerbe schlägt Mark Devlin. Der Geschäftsführer von Leyton Orient sieht in der Neuerung einen „potenziell sehr schädlichen Schritt.“

Für unterklassige Vereine machen die Duelle mit den Granden der Premier League oftmals einen Großteil der Jahresumsätze aus. Die Teams aus dem englischen Oberhaus sind finanziell nicht auf den FA Cup angewiesen und begrüßen die Änderungen. Erik ten Hag hält das Ende der „replays“ für unausweichlich: „Es liegt an der Überlastung des Spielplans, der von der Fifa und der Uefa diktiert wird.“ Der Trainer von Manchester United räumte jedoch ein, dass eine Änderung des FA Cup „sehr traurig für die britische Fußballkultur“ sei.

(Photo by Stephen Pond/Getty Images)

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