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·17. April 2025
Ex-Präsident des TSV 1860: Hasan Ismaik „manchmal wie Donald Trump“

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·17. April 2025
Die Abendzeitung sprach mit Ex-Präsidenten Peter Cassalette über Hasan Ismaiks Ankündigung seine Anteile am TSV 1860 München zu verkaufen Die wichtigsten Aussagen im Überblick.
Zu seiner Zeit als Präsident des TSV 1860 München hatte Peter Casalette immer den Eindruck, „Hasan wird seine Anteile niemals verkaufen. Nie!“ Und zwar nicht aus betriebswirtschaftlichen Gründen, denn er habe auch einige Finanzberater gehabt, die ihm geraten hätten, nichts mehr in den TSV 1860 München zu stecken. Sondern vielmehr weil, „die Löwen sind sein Stolz. Das ist diese typische arabische Mentalität: Er hat etwas angefangen, er hat sehr viel Geld investiert und er glaubt bis zum Ende daran, dass sein Plan irgendwann funktioniert – und wenn es in 50 Jahren ist. Die Frage ist, ob es jetzt zu einem Sinneswandel gekommen ist.“
Warum kam es dann möglicherweise nun tatsächlich zum Sinneswandel? Hasan Ismaik hätte Jahre lang dafür gekämpft und daran geglaubt, dass die 50+1-Regel fällt. Stattdessen wurde diese eher zementiert. Außerdem seien die Vereinsführung und die Ultras gegen einen Investor und Gernot Mang scheint ein Reisinger 2.0 zu sein. Vielleicht, so mutmaßt Cassalette, „ist er einfach müde geworden“.
Dass ihm das Geld ausgeht, das glaubt der ehemalige Präsident nicht. Er habe zwei Flugzeuge und er habe ein Milliardenprojekt in Abu Dhabi, bei dem es um einen Nachbau des Pariser Louvre geht. „Er hat mich einmal auf seine mehrstöckige Yacht eingeladen, dafür hatte er einen Koch aus einem Sternerestaurant abgeworben, damit er für ihn kocht. Ich bin mit ihm durch Hallen gegangen, in denen er zig Luxus-Sportwägen hatte: Da waren manche alleine eine Million wert.“
Wie viel sind die Aussagen von Ismaik im Hinblick auf sein Verkaufsinteresse wert, so die Frage. „Hasan Ismaik ist manchmal wie Donald Trump. Er sagt etwas und man fragt sich: Ist das wahr, was er da sagt? Meint er das wirklich so? Hat er sich das gut überlegt? Steht er auch dahinter – oder ändert er seine Meinung nach drei Tagen wieder?“, meint Casalette. Er habe auch keinerlei Gespür für Menschen, meint der Ex-Präsident des TSV 1860. „Sonst hätte er Anthony Power längst entsorgt oder damals nie diesen Berater Kia Joorabchian engagiert.“
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