Europa League Vorschau – Gruppe K: Besiktas, Braga, Wolverhampton, Bratislava | OneFootball

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·17. September 2019

Europa League Vorschau – Gruppe K: Besiktas, Braga, Wolverhampton, Bratislava

Artikelbild:Europa League Vorschau – Gruppe K: Besiktas, Braga, Wolverhampton, Bratislava

Vorschau | Am 19. September startet die Gruppenphase der UEFA Europa League! 48 Mannschaften haben sich für diesen Wettbewerb qualifiziert, wieder einmal herrscht eine enorme Bandbreite, große Namen sind ebenso vertreten wie kleinere, unbekannte Teams, die den Reiz dieses Wettbewerbs ausmachen. Wir stellen alle 12 Gruppen detailliert vor!


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Gruppe K: Besiktas, Braga, Wolverhampton, Bratislava

Besiktas

(Letzte Saison: Gruppenphase EL)

Konnte Besiktas 2017 erstmals seit 25 Jahren die Meisterschaft verteidigen und sich im Folgejahr als ungeschlagener Gruppensieger für das Achtelfinale der Champions League qualifizieren, hinkt der Klub aus Istanbul nun auch aus finanziellen Gründen seitdem den eigenen Erwartungen etwas hinterher. National erreichte man in den letzten zwei Spielzeiten lediglich Platz vier und drei. In der Europa League scheiterten die Adler letzte Saison in einer durchaus machbaren Gruppe mit Sarpsborg, Malmö und Genk.

Zweifel und Veränderungen

Zuversicht besteht am Bosporus derzeit nicht. Die Zweifel regieren, denn Besiktas hat diesen Sommer einige Änderung über sich ergehen lassen müssen. Erfolgstrainer Senol Günes legte sein Amt nieder, um türkischer Nationaltrainer zu werden. Abdullah Avci, zuletzt ein erfolgloser Titelkandidat mit Medipol Basaksehir, nahm seinen Platz auf der Bank ein. Die Spielausrichtung Besiktas’ sollte sich als Folge von einem direkten Flügelspiel in Richtung Kurzpass-orientiertem Ballbesitzfußball verändern.

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Auch der Kader wurde erheblich aufgemischt. Mit BVB-Leihgabe Shinji Kagawa (30; Real Saragossa), Vereinslegende Quaresma (35; Kasimpasa), Linksverteidiger Adriano Correia (34, Club Athletico Paranaense) oder auch Gary Medel (32, Bologna), verließen gleich mehrere Säulen den Klub. Die Neuzugänge sind nicht spektakulär, dafür aber preiswert und wohl überlegt ausgesucht worden. Angreifer Georges-Kevin N’Koudou (24, Tottenham, 4 Millionen Euro), Mittelfeldspieler Mohamed Elneny (27, Arsenal, Leihe), Innenverteidiger Víctor Ruiz (30, Villarereal, 2,5 Millionen Euro), Rechtsverteidiger Douglas (28, Barcelona ablösefrei) sowie Flügelflitzer Tyler Boyd (24, Vitoria, 2,4 Millionen Euro) verfügen prinzipiell alle über das Potential, die Abgänge zumindest abzufedern. Ob das tatsächlich auch gelingt, bleibt abzuwarten.

Während sich die Neuzugänge integrieren und das System des neuen Trainers verinnerlicht wird, lastet nun viel Last auf den Schultern der erfahrenen Spieler. Torwart Luis Karius (26) muss konstanter werden und als Rückhalt fungieren, Domagoj Vida (30) mit Routinier Gökhan Gönül (34) die Abwehr dirigieren. Im Mittelfeld haben Adem Ljajic (27), der nach starker Leihe für 6,5 Millionen Euro fest vom FC Turin verpflichtet werden konnte, und Oguzhan Özyakup (26) weiterhin die Fäden in der Hand und somit die Verantwortung. Im Angriff ruhen die Hoffnungen auf Torjäger Burak Yilmaz (34).

Im Fokus: Burak Yilmaz

Obwohl Burak Yilmaz bereits 34 Jahre alt ist und sich die Verletzungen häufen, ist er der große Hoffnungsträger im Angriff.

Als einer der wenigen Spieler, die sowohl bei Fenerbahce, Galatasaray, Trabzonspor als auch Besiktas unter Vertrag standen, kehrte Yilmaz im Januar 2019 zu den schwarzen Adlern zurück. Mit elf Toren in 15 Spielen deutete der 56-fache Nationalspieler in der Rückrunde an, dass er auch im Herbst seiner Karriere das Toreschießen nicht verlernt hat.

Aktuell laboriert Yilmaz an einer langwierigen Fußverletzung. Sein Comeback wird Ende des Monats erwartet und wird erheblichen Einfluss auf das Abschneiden Besiktas’ in der Europa League haben.

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Prognose

Auf dem Papier hat Besiktas sämtliche Baustellen, sei es im Kader oder auf der Trainerbank, kreativ und überlegt adressiert. Sollte sich alles wie erhofft zusammenfinden, dürfte die Gruppenphase eigentlich überstanden werden. Zweifel daran bestehen aufgrund einer suspekten Kadertiefe und der signifikanten Veränderungen dennoch. Der schwache Saisonstart mit nur einem Sieg aus vier Spielen bekräftigt den Eindruck.

Sporting Braga

(Letzte Saison: Nicht qualifiziert)

In den letzten Jahren konnte sich Sporting Braga aus Portugal häufig für den internationalen Wettbewerb qualifizieren. Dies gelang dem Klub im Vorjahr nicht, weil in der 3. Runde der Qualifikationsphase Schluss war. In der laufenden Saison hatte Braga mit durchaus unangenehmen Gegnern zu tun, löste diese Aufgaben aber sehr gut und schaffte es in die Gruppenphase.

Technik und Offensivdenken

In der 3. Runde setzte sich Braga mit 4:2 und 3:1 gegen Bröndby durch, auch in den Playoff-Spielen feierte man zwei Siege. Gegen Spartak Moskau gewann man zuhause mit 1:0, in Moskau setzte man sich mit 2:1 durch. Während Braga also international schnell auf sich aufmerksam machen konnte, sorgte der Saisonstart in der heimischen Liga eher für Fragezeichen, bedingt durch ein kompliziertes Auftaktprogramm.

Der Auftakt gegen Moreirense (3:1) gelang, die beiden Topspiele gegen Sporting (1:2) und Benfica (0:4) verlor Braga aber. Weil gegen Gil Vicente auch nur ein Remis heraussprang, ist man bei den Portugiesen nicht ganz zufrieden und steht in den nächsten Spielen schon unter Druck. Der neue Trainer Ricardo Sa Pinto muss nun die Qualität, die zweifelsohne vorhanden ist, auch auf den Platz bringen. Bei seinen letzten Stationen in Lüttich und Warschau zeigten seine Mannschaften jeweils gute Ansätze, aber die Konstanz fehlte. Und gegen Benfica war sichtbar, dass die Mannschaft noch nicht auf dem nötigen Level ist, um sich gegen einen spielstarken Gegner zu behaupten.

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Noch herrscht keine Klarheit in Sachen System, klar ist aber, dass Braga nach vorne spielen will. Im 4-3-3, das gegen Benfica ausgewählt wurde, fehlte die Balance aber völlig. Trotz des offensiven Denkens wurden zu wenig Chancen herausgespielt, die Defensive war überfordert. Generell regelte man bisher viel mit der individuellen Klasse, sowohl im 4-1-4-1-System als auch im 4-4-2. Sa Pinto versuchte bisher also viel und hat hoffentlich die nötigen Erkenntnisse sammeln können, damit in den kommenden Wochen die Konstanz hergestellt werden kann.

Transferplus und viel Bewegung

Das Sommertransferfenster war durchaus ereignisreich für Sporting Braga. Für Marko Babic (25), Bruno Jordan (20), Dyego Sousa (29), Mamadou Loum (22) und Pedro Neto (19) nahm Braga rund 27 Millionen Euro ein, viele Spieler wurden zudem auf Leihbasis abgegeben.

Mit Luther Singh (21) und David Carmo (19) wurden zwei Spieler aus der B-Mannschaft hochgezogen, außerdem verpflichtete Braga mit Wallace (24, Lazio) und Uche Agbo (23, Lüttich) zwei Spieler auf Leihbasis. Der erfahrene Torhüter Eduardo (36) kam ablösefrei von Chelsea, ebenfalls ohne Ablöse verpflichtet wurden Rui Fonte (29, Fulham) und Diogo Viana (29, Belenenses).

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Für Caju (24, Santos), Vitor Tormena (23, Gil Vicente), Andre Horta (22, Los Angeles) und Galeno (21, Porto) gab der Klub insgesamt knapp 8 Millionen Euro aus, erwirtschaftete also ein Transferplus.

Die Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern stimmt, die Kadergröße ist eigentlich auch ideal, wenngleich in der Innenverteidigung ein deutliches Überangebot herrscht. Hier muss sich schnellstmöglich ein gutes Duo einspielen, die Hoffnungen ruhen dabei vor allem auf Neuzugang Wallace. Braga verfügt traditionell über viele Brasilianer im Kader, gleich zwölf Spieler aus dem südamerikanischen Land stehen bei den Portugiesen unter Vertrag.

Eine gute defensive Basis wird der Schlüssel zum Erfolg sein. Denn das Mittelfeld ist technisch gut aufgestellt, in der Offensive sind viele starke Dribbler am Werk, zudem ist Mittelstürmer Ahmed Hassan ein robuster Spieler, der den Ball gut halten und seine Mitspieler einsetzen kann. Überdies sucht der 26-Jährige schnell den Abschluss, spielt im Gegensatz zur südamerikanischen Fraktion eher schnörkellos.

Im Fokus: Trincao

Der 19-jährige Rechtsaußen Trincao stammt aus der eigenen Jugend von Sporting Braga und gehört seit 2018 fest zur ersten Mannschaft der Portugiesen. Trincao, der für die portugiesische U21-Nationalmannschaft spielt, ist ein technisch versierter Spieler, der gerne kombiniert, aber auch viel dribbelt und mit Einzelkationen für Furore sorgen kann. Zu Saisonbeginn war der Youngster häufig auf der Bank zu finden und konnte als Joker auf sich aufmerksam machen, im Laufe der Saison sollte Trincao, der als eines der größten Talente im Klub gilt, aber häufig die Chance von Beginn an bekommen.

Prognose

Der Kader von Sporting Braga ist gut, aber nicht vollends ausgewogen und die Mannschaft hat sich noch nicht gefunden. Defensiv sind noch viele Fragen offen, offensiv ist vieles Stückwerk. Aber die Ansätze sind positiv und wenn die Abläufe einmal einstudiert sind, könnte das gesamte Spiel von Braga enorm profitieren. Dennoch: Besiktas und Wolverhampton sind sehr starke Gegner, das Weiterkommen wird eine Mammutaufgabe.

Wolverhampton

(Letzte Saison: Nicht qualifiziert)

Zum ersten Mal seit 1980 nehmen die Wolverhampton Wanderers an einem europäischen Wettbewerb teil. Nach einem siebten Platz im Vorjahr – als Aufsteiger – und einer überzeugenden Qualifikation gegen Crusaders FC, FC Pyunik Erewan sowie den FC Turin, haben die Wolves die Gruppenphase der Europa League erreicht. Das soll allerdings nur der Anfang sein. Mit der finanziellen Unterstützung von “Fosun International” und dem wertvollen “Rat” von Starberater Jorge Mendes möchte der modernisierte Traditionsklub so schnell wie möglich in die Champions League.

Rüsten für Europa

Ehe von der Königsklasse geträumt werden darf, muss der Kader von Nuno Espirito Santo allerdings beweisen, dass er mit der zusätzlichen Belastung der Europa League zurecht kommt. Obwohl es dem Portugiesen bisher hervorragend gelang, bestehende Spieler auf ein neues Level zu hieven, bedarf es für die ambitionierten Ziele des Klubs nicht nur mehr individuelle Qualität, sondern auch Quantität. Beides wurde im Sommer-Transferfenster adressiert.

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Die Defensive, beim Aufstieg das Problemkind, machte in einem sichtlich pragmatischeren System als in Liga zwei einen hervorragenden Job. Captain Conor Coady (26), Ryan Bennett (29) und Willy Boly (28) bekommen darüber hinaus Unterstützung in Person von Ex-Eintracht-Verteidiger Jesús Vallejo (22; Leihe; Real Madrid). Defensivallrounder Leander Dendoncker (24; RSC Anderlecht), der primär im defensiven Mittelfeld eingesetzt wurde, konnte nach seiner Leihe für knapp 14 Millionen Euro fest verpflichtet werden. In der Schaltzentrale trifft Dendoncker auf teilweise alte, dafür aber hoch talentierte Kollegen. Rúben Neves (22) und sein Mentor João Moutinho (33) sorgen bei den Wolves für die spielerischen Elemente und geben den Takt vor.

In der Offensive treffen wir auf die nächsten Neuzugänge. Im Falle des spielstarken und -intelligenten Raúl Jiménez (28) trifft das nur zur Hälfte zu. Der Mexikaner zeigte in der abgelaufenen Runde während seiner Leihe hervorragende Leistungen und wurde folglich für 38 Millionen Euro fest von Benfica verpflichtet. Um den 28-Jährigen nicht nur zu entlasten, sondern auch zu fordern, wurde außerdem Patrick Cutrone (21) für 18 Millionen Euro vom AC Mailand losgeeist. Unterstützt wird/werden der/die Angreifer – je nach System – durch offensive Flügelverteidiger (bspw. Matt Doherty; sieben Assists) oder Offensivkräfte wie Diogo Jota (22, neun Treffer, fünf Assists) und Neuzugang Pedro Neto (19, 19 Millionen Euro, Lazio).

Im Fokus: Rúben Neves

Nachdem der Portugiese als glamourösester Neuzugang in der Geschichte der Championship 2017/2018 die zweite Liga Englands im Sturm eroberte, spielte er eine gute, für seine Verhältnisse aber fast schon unauffällige erste Premier-League-Saison.

Seine Spielintelligenz, sein hervorragender Passradius, seine Präzision und Antizipation sowie seinen sensationellen Weitschüsse waren nicht zu übersehen, allerdings nicht so konstant und dominant wie in der zweiten Liga. Genau dazu ist der 22-Jährige aber auf jedem Level in der Lage.

Macht er den nächsten Schritt und erfüllt sein Potential, wird Neves 2019/2020 nicht nur dem Spiel der Wolves, sondern der Premier League und ganz Europa einen nicht zu übersehenden Stempel aufsetzen.

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Prognose

Auf dem Papier haben die Wolves ihren spielstarken Kader für die europäische Herausforderung gut aufgerüstet. Dass die zusätzliche Belastung sowie die Integration der Neuen dennoch ihre Tribute fordern wird, zeigt der durchwachsene Saisonstart mit zwei Punkten in fünf Spielen. Rein qualitativ sollten die Wolverhampton Wanderes die Gruppenphase überstehen, danach ist ein Vorstoß bis zum Viertelfinale möglich. Spielen Kopf und Beine mit?

Slovan Bratislava

(Letzte Saison: Nicht qualifiziert)

In der Vorsaison haben sich die Slowaken nicht für die Europa League qualifizieren können, in diesem Jahr nehmen sie aber am Konzert der Großen teil. Und das, obwohl in der Qualifikationsphase für die Champions League schnell Schluss war. Nach zwei Unentschieden verlor Slovan im Elfmeterschießen gegen Sutjeska Niksic und trat fortan in der Qualifikationsrunde zur Europa League an.

Gegen KF Feronikeli (2:1, 2:0) setzte man sich ebenso souverän durch wie gegen Dundalk (1:0, 3:1). Erst in den Playoff-Spielen gegen PAOK Saloniki hatte man Probleme. Nach einem 1:0-Heimsieg reichte eine 2:3-Niederlage aufgrund der Auswärtstorregelung für das Weiterkommen.

Kozak will sich einen Namen machen

Trainer der Mannschaft ist Jan Kozak, der zuvor bereits für die B-Mannschaft an der Seitenlinie stand. Der 39-Jährige spielte in seiner aktiven Karriere unter anderem für Lokeren, Slavia Prag und West Bromwich Albion, will sich nun bei seinem ersten Cheftrainerposten einen Namen machen.

Mit Slovan kam Kozak sehr gut in die Saison, die ersten fünf Ligaspiele wurden allesamt gewonnen, ehe mit einem Remis und einer krachenden 2:5-Niederlage bei Dunajska Streda erste Rückschläge folgten. Doch damit muss seine Mannschaft umgehen können, auch in der Europa League wird man häufig unter Druck stehen, da man in dieser Gruppe individuell die wohl schwächste Mannschaft stellt.

Der Transfersommer von Slovan Bratislava war sehr ruhig. Stürmer Boris  Cmiljanic (23) wurde zur Admira nach Österreich verliehen, der Vertrag von Linksverteidiger Stefan Stangl (27) lief aus. Adam Jackuliak (19) wurde aus der eigenen U19 befördert, gleiches gilt für den ebenfalls 19-jährigen Denis Potoma. Myenty Abnena (24, Trnava) und Erik Daniel (27, Ruzumberok) wurden ablösefrei verpflichtet, für Georgios Tzovaras (19, PAOK Saoliniki) zahlte man rund 100.000 Euro Ablöse.

Die Mannschaft ist gefragt

Große Namen sucht man im Kader von Slovan Bratislava vergeblich. Stürmer Andreas Sporar (25), der für die slowenische Nationalmannschaft spielt, könnte dem ein oder anderen ein Begriff sein. Die individuelle Unterlegenheit gegenüber den Gruppengegnern muss durch gute Mannschaftsleistungen ausgeglichen werden.

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Jan Kozak lässt seine Mannschaft häufig  in einem 4-2-3-1-System spielen. Die Innenverteidigung verfügt mit Bozhikov (31) und Guzmics (32) über zwei erfahrene Spieler. Vor allem der Bulgare Bozhikov ist ein wichtiger Organisator, zudem ist er der Kapitän der Mannschaft. Aber auch junge Alternativen stehen mit Neuzugang Abena oder Bajric (beide 24) zur Verfügung. Die Außenverteidiger sind eher pragmatisch unterwegs, sorgen mehr für die defensive Stabilität als für offensive Unterstützung.

Im zentralen Mittelfeld finden sich einige laufstarke Akteure, mit David Holman (26) und Ibrahim Rabin (28) stehen aber auch zwei spielstarke Spieler im Aufgebot, die besonders im Konterspiel gefordert sein werden. Qualität ist in der Offensive durchaus vorhandne, das zeigt sich auch beim Blick auf die Außenbahnen. Hier ist vor allem der 25-jährige Moha hervorzuheben, der über die linke Seite kommt und ein klassischer Vorbereiter ist. Aber auch Dejan Drazic (23) und Aleksandar Cavric (25) gehören zu den besten Spielern des Teams.

Slovan wird sich in der Europa League mit einer essenziellen Umstellung beschäftigen müssen. In der heimischen Liga dominiert man viele Spiele, kann offensiv auftreten. International wird man eher reagieren statt agieren, muss sich mit dem Konterspiel befassen, anstatt den Gegner einzuschnüren und unter Druck zu setzen. Das muss reibungslos funktionieren, wenn man ein Wort im Kampf um Platz 2 mitreden will.

Im Fokus: Moha

Der 25-jährige wurde in Marokko geboren, spielte in der Jugend in Spanien, später für Olimpik Donetsk. Seit Januar 2018 steht er in Bratislava unter Vertrag  und zählt fußballerisch zu den besten Spielern im Kader von Slovan. Moha ist  schnell, trickreich, löst viele Situationen instinktiv und kann seine Mitspieler sehr gut in Szene setzen.

Ein Tor und vier Vorlagen in den bisherigen Pflichtspielen der laufenden Saison sprechen eine klare Sprache. Moha ist der Schlüsselspieler  im Angriff, dabei fast noch wichtiger als Stürmer Sporar, wenngleich das Zusammenspiel zwischen beiden Akteuren sehr gut funktioniert und beide im Verbund das Offensivspiel auf ein höheres Level heben.

Prognose

Slovan Bratislava ist der Außenseiter in dieser Gruppe. Für die Slowaken wird es entscheidend sein, dass man diese Rolle auch annimmt und zurückhaltender agiert als in der heimischen Liga. Nur dann hat man überhaupt eine Chance auf Platz 2. Doch die ist auch im Idealfall nur sehr gering, zu groß sind die Qualitätsunterschiede. Slovan wird sich aller Voraussicht nach mit Achtungserfolgen zufrieden geben müssen.

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