
LIGABlatt
·16. Juli 2025
Esports: So wurde Gaming zum globalen Phänomen

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·16. Juli 2025
Was früher noch von vielen als „klassische Nische“ bezeichnet wurde, hat sich im Laufe der letzten Jahre zu einer Art „Bewegung“ entwickelt. Wer etwas tiefer in die Materie eintaucht, stellt schnell fest, dass er es hier mit einer Milliarden-Dollar-Industrie zu tun hat. Tausende von professionellen Spielern treffen hier im digitalen Raum aufeinander und werden von ihren Fans angefeuert.
Die enorme Popularität der Szene hat letztendlich auch dafür gesorgt, dass sich immer mehr Sponsoren dafür interessieren, hier dabei sein zu dürfen. Aber wie hat es Esports eigentlich geschafft, zu einer derart festen Größe zu werden? Fest steht, dass der Hype auch in Zukunft nicht vorbei sein dürfte.
Der 2000er Jahre als „Wiege“ der Esports-Szene
Zum Beginn der 2000er Jahre veränderten die Möglichkeiten, die Esports schon damals bot, die (Gamer-)Welt. Damals trafen sich kleinere Gruppen von Spielern zu kleineren Wettbewerben. Und auch wenn sie schon damals für ihre Leidenschaft brannten: Die Aufmerksamkeit, die die Events erregten, hielt sich weitestgehend in Grenzen.
Parallel dazu gab es bereits viele Spielehersteller, die schon damals auf spannende Storylines und beeindruckende Grafiken setzten. Das Konzept ging auf. Und nicht nur im Bereich der Werbung, sondern auch innerhalb der Gaming Szene ist die Kraft der Visualisierung bis heute wichtiger denn je. Sie hilft dabei, auch komplexe Inhalte herunterzubrechen und eine besondere Botschaft (in diesem Fall: das Spielvergnügen) zu übertragen.
Streaming-Plattformen als Booster für Esports-Begeisterte
Eine Art „Zäsur“ stellte der Aufstieg einschlägiger Gaming-Streaming-Plattformen dar. Sie ermöglichten es Spielern, ihre Partien live zu spielen und auf Wunsch mit einem Millionenpublikum zu teilen. Parallel dazu stiegen auch die Sicherheitsanforderungen in den einzelnen Bereichen. Unter anderem erforderte der Umstand, dass mitunter zahlreiche rechtsextreme Gamer auf den Streaming-Plattformen unterwegs sind, erhöhte Aufmerksamkeit.
Dementsprechend setzen immer mehr Anbieter auf Transparenz und klare Richtlinien, die sie nach außen transportieren.
Ein Detail, das im Zuge der Streaming-Plattformen ebenfalls relevanter geworden ist, ist die Kommunikation untereinander. Die Zeiten, in denen viele passionierte Gamer noch allein in ihrem Zimmer zockten, sind vorbei. Vorhandene Grenzen lassen sich digital, zum Beispiel mit der Teilnahme an einem Chat, überwinden. So entstand nach und nach eine Community, die Spielen nicht nur als Zeitvertreib, sondern in gewisser Weise auch als Lebenseinstellung sieht.
Die Wettbewerbe werden professioneller
Der Anstieg der Teilnehmer- und Zuschauerzahlen hatte zur Folge, dass die einzelnen Wettbewerbe und Ligen immer professioneller wurden. Einige Verantwortliche fordern jetzt sogar ein Anti-Doping- Regelwerk, um eventuelle Aktivitäten von vornherein bestmöglich zu unterbinden.
Der Aufbau der unterschiedlichen Ligen ist immer von der individuellen Struktur abhängig. Eine Liga, die mit Hinblick auf Esports eine besonders wichtige Rolle spielt, ist die OWL. Sie wurde im Jahr 2018 gegründet, adaptierte vieles aus der Organisation des NBL- und NFL-Bereichs und brachte es in die digitale Welt.
In regelmäßigen Saison-Zeiträumen standen sich unterschiedliche Teams aus verschiedenen Städten und Ländern gegenüber. Nach und nach wurden Ligen und Turniere immer weiter ausgebaut. Dies hatte zur Folge, dass die Industrie profitierte und der Sport im Allgemeinen wettbewerbsfähiger wurde.
Viele namhafte Sponsoren: Deswegen ist Esports auch ein Wirtschaftsfaktor
Mit dem Erfolg, den Esports im Laufe der Zeit für sich verbuchen konnte, kamen auch die Sponsoren. Viele Unternehmen erkannten, wie viel Potenzial sich hier verbirgt. Immerhin schafften es zahlreiche Begegnungen, eine enorme Reichweite zu kreieren.
Zahlreiche Sponsoren sind seit Jahren im Esports-Bereich vertreten. Sie nutzen die entsprechenden Begegnungen, um ihre Zielgruppe zu erreichen.
Und genau hiervon profitierten natürlich auch wiederum diejenigen, die die Events ausrichteten. So leidenschaftlich und emotional Esports ist: Am Ende ist das Zocken auch ein wirtschaftlicher Faktor.
Esports: Wie geht es weiter?
Es ist davon auszugehen, dass der Hype rund um die virtuellen Begegnungen nicht abreißen wird. Zudem werden in Zukunft wahrscheinlich moderne Technologien und Weiterentwicklungen, wie zum Beispiel Virtual Reality und Augmented Reality dafür sorgen, dass die Fangemeinde noch größer wird und die dazugehörigen Events immersiver werden.
Und ganz sicher wird Esports auch weiterhin eine besondere „Talentschmiede“ bleiben, in der sich vor allem junge Menschen wohlfühlen, für die Zocken mehr als nur ein einfaches Game ist.