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Jan Schultz·7. Mai 2020
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Jan Schultz·7. Mai 2020
In etwas mehr als einer Woche soll in der Bundesliga wieder der Ball rollen. Bei den Vereinen sorgte dieser Beschluss für Aufatmen, bei Neven Subotić hingegen nicht.
Der Verteidiger von Union Berlin äußerte in einem Interview mit dem Radiosender ‚BBC World Football‘ nämlich umfangreich Bedenken. „Ich sehe es kritisch, wie alles gehandhabt wird“, so der 31-Jährige, der grundsätzlich Verständnis für die Entscheidungsträger hat: „Wir wollen alle einfach nur schnell zu einer Situation vorspulen, in der wir uns nicht mehr darum sorgen müssen.“
Genau das ist aber das Problem, denn die Pandemie wird nicht in den nächsten Tagen verschwinden. „Das halte ich in den nächsten Monaten für unrealistisch“, gab Subotić eine realistische Einschätzung ab und kritisierte daher die Rückkehr der Bundesliga: „Es ist egal, wann wir wieder loslegen, es ist zu früh. In ein paar Wochen oder sofort, es ist zu früh. Selbst in ein paar Monaten könnte es zu früh sein.“
Letztlich tragen schließlich die Spieler selbst das größte Risiko. „Das ist definitiv das große Thema, das jeden beschäftigt. Es ist eine prekäre Situation für uns alle“, gestand der frühere Dortmunder und legte fast schon martialisch nach: „Es geht praktisch darum, mit möglichst wenig Verlusten zum Saisonende zu kommen.“
Der Serbe ärgerte sich allerdings nicht nur über die Terminierungen der DFL, sondern auch über die Ausrichtung mehrerer Klubs. So sei zuletzt immer der finanzielle Aspekt betont worden. „Einige der Klubbesitzer oder Manager haben ihren Verein mehr in ein Business verwandelt“, so Subotić.
Entsprechend gering ist seine Vorfreude auf das Heimspiel gegen gegen den FC Bayern, Unions erste Partie nach der Zwangspause: „Wir werden keine Fans haben, aber sie machen es speziell. Dieser gemeinschaftliche Aspekt fehlt und das ist eine große Sache.“ Umso mehr freut er sich aber schon jetzt darauf, wenn auch wieder Anhänger ins Stadion dürfen. „Ich weiß nicht, wann das sein wird, aber das ist meine Motivation.“