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Matti Peters·23. Juni 2019
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Matti Peters·23. Juni 2019
Der 3:0-Achtelfinalerfolg von England über Kamerun war an Emotionen wohl kaum zu überbieten. Zwischenzeitlich trat eine Mannschaft sogar in den Streik.
Doch was war passiert? Zunächst kassierten die Afrikanerinnen einen indirekten Freistoß im Strafraum. Auch das aberkannte 2:0 der Lionesses wurde durch den VAR als gültiger Treffer eingestuft.
Das war offenbar zu viel für die Kamerunerinnen. Sie traten für kurze Zeit in den Streik und versammelten sich am Mittelkreis. Auch die Halbzeitpause konnte die Gemüter nicht beruhigen. In den Medien kursierte das Gerücht, dass sie einen Spielabbruch in Kauf nehmen würden, weil sie sich ungerecht behandelt fühlten. Sogar von Rassismusvorwürfen gegenüber der Fifa und dem Schiedsrichtergespann war die Rede.
Im zweiten Spielabschnitt ging das kuriose Spiel weiter. Nachdem Kamerun viel zu früh vor dem Anpfiff bereits wieder auf dem Platz stand, wurden sie erneut ermahnt. Dann wurde auch noch ihr Treffer wegen einer äußerst knappen Abseitsstellung zurückgenommen. Nun brachen alle Dämme. Viele Spielerinnen aus Kamerun kämpften mit den Tränen. Es waren allerdings noch fast 40 Minuten zu spielen.
Diese waren vor allem von sichtlich strapazierten Nerven der Protagonistinnen gekennzeichnet. Greenwoods Treffer zum 3:0 nach einer knappen Stunde brachte die endgültige Entscheidung. Damit zog England in die nächste Runde der Weltmeisterschaft ein. Auf der anderen Seite werden Kamerun und der Videobeweis in diesem Leben wohl keine Freunde mehr.
Tore: 1:0 Houghton (15.), 2:0 White (45.+4), 3:0 Greenwood (58.)